das
Leben kostete.
Ausgaben seiner sämtlichen Werke erschienen mehrfach in
Petersburg,
[* 2] zuletzt 1886. Ins Deutsche
[* 3] sind Lermontows
Gedichte wiederholt
übertragen worden, am besten von A. Ascharin
(Dorpat
[* 4] 1877). Die
Authentizität der Gedichte in
Bodenstedts
Veröffentlichung »M. Lermontows poetischer
Nachlaß« (Berl. 1852) wird von russischen Litterarhistorikern bestritten. Die
russischen
Originale sind nicht vorhanden.
(im
AltertumLeros), türk.
Insel im Ägeischen
Meer, an der
Küste von
Kleinasien, vor dem
Golf von Mendelia, 64 qkm
(1,16 QM.) groß mit 3000 Einw.
Die Hauptstadt Lero, Sitz eines
Bischofs, hat ein
Kastell, einen
Hafen und 1500 Einw.
(spr. loruh), 1)
Pierre, franz.
Philosoph und Sozialist, geb. zu
Berri beiParis,
[* 8] erlernte die Buchdruckerei, wurde dann Journalist und Anhänger
Saint-Simons, gründete 1824 das
Journal »Le
Globe«, welches 1831 das
Organ der
Saint-Simonisten wurde. Als
EnfantinFührer derselben wurde, trennte er sich von der
Schule und versuchte ein neues
sozialistisches
System aufzustellen. Nach einigen
Artikeln in der von ihm mit
Regnaud herausgegebenen »Encyclopédie
nouvelle« (1841, 8 Bde.) veröffentlichte er zu diesem
Zweck: »De l'égalité« (1838),
deLincy (spr. löruh d'längssi),AdrienJeanVictor, franz. Litterarhistoriker, geb. war Bibliothekar
am
Arsenal zu
Paris;
starb daselbst. Er machte sich durch folgende Werke bekannt:
»Recueil de
chants historiques français depuis le XII. au XVIII. siècle« (1841, 2 Bde.);
»Le livre des proverbes français« (1842, 2 Bde.);
»Les femmes célèbres de l'ancienne
France« (1847, 2 Bde.) u. a.
Außerdem besorgte er
Ausgaben mittelalterlicher Gedichte
(»Roman du
Brut«, 1838, etc.).
Beaulieu (spr. löroá boliöh),PierrePaul, franz.
Publizist und Nationalökonom, geb. zu
Saumur, studierte
in
Paris,
Bonn
[* 17] und
Berlin
[* 18] und widmete sich nach größern
Reisen in
Italien
[* 19] und
Deutschland
[* 20] litterarischen
Arbeiten, vornehmlich
auf nationalökonomischen Gebieten. Nachdem er am
»Temps«, an der
»Revue des
DeuxMondes« und den »Débats« mit
gearbeitet, hauptsächlich in freihändlerischem
Sinn, gründete er 1873 den »Économiste français«, ein Wochenblatt.
(spr. löroajeh),Elie, franz.Minister, geb. 1816 zu Genf
[* 22] von französischen Eltern reformierter
Konfession, studierte in
Paris die
Rechte und ließ sich zuerst in
Paris, 1843 in
Châlon sur Saône, 1855 in
Lyon
[* 23] als
Advokat nieder,
wo er sich auch der republikanischen
Partei anschloß. Nach dem
Sturz des Kaiserreichs ward er zum
Generalprokurator von
Lyon ernannt und war bei den demagogischen
Unruhen während des
Kriegs nach
Kräften bemüht, das
Gesetz
zur Geltung zu bringen, das
Recht zu schützen und unschuldig Verhaftete zu befreien. Am ward er im Rhônedepartement
zum
¶
mehr
Mitglied der Nationalversammlung erwählt, in der er sich der republikanischen Linken anschloß und Vizepräsident der Union
républicaine wurde. Er war einer der begabtesten Redner der Versammlung und gehörte der Kommission der Dreißig an, welche
eine neue Verfassung ausarbeiten sollte. Als der reaktionäre Antrag auf Umänderung der Gemeindeverfassung
von Lyon (um die Simultanschulen beseitigen zu können) in der Nationalversammlung verhandelt wurde, reizte Leroyer durch seine
Verteidigung des LyonerGemeinderats ein Mitglied der Rechten zu einer Unterbrechung, die der PräsidentGrévy tadelte, weswegen
die Rechte diesen zum Rücktritt zwang. 1876 ward er zum Senator auf Lebenszeit erwählt und war auch im
SenatPräsident der republikanischen Linken. Am übernahm er im KabinettWaddington das Justizministerium und begann,
die richterlichen Kollegien von bonapartistischen und klerikalen Elementen zu reinigen, trat aber im Dezember 1879 zurück,
da er weder in die Amnestie noch in die Aufhebung der Unabsetzbarkeit der Richter willigen wollte, und
wurde 1882 zum Präsidenten des Senats gewählt.