(insbesondere
Botanik), ward 1849 außerordentlicher, 1866 ordentlicher
Professor der
Philosophie an der
Universität zu
Prag,
[* 2] wo er starb. Leonhardi hat sich besonders als
Herausgeber und Verbreiter der
PhilosophieKrauses (s. d.) sowie um die
Hebung
[* 3] des
Erziehungs- und Unterrichtssystems F. W.
Fröbels verdient gemacht. Er gab den litterarischen
Nachlaß
des erstern heraus und setzte auf den von ihm 1868 (zu
Prag) und 1869 (zu
Frankfurt
[* 4] a. M.) veranstalteten Philosophenkongressen,
welchen aber außer den
JüngernKrauses nur wenige
Philosophen beiwohnten, die Vereinigung der Krauseschen und Fröbelschen
Schule durch, aus welcher 1871 ein »Allgemeiner
Erziehungsverein« hervorging. Außer Vorreden und Vorberichten zu
den von ihm herausgegebenen Werken
Krauses, z. B. zu dessen »Vorlesungen über
Philosophie der Geschichte«
(Götting. 1832),
verfaßte er zahlreiche
Aufsätze für die von ihm redigierte
Zeitschrift
»Neue
Zeit«
(Prag 1868-71) sowie eine geschätzte botanische Abhandlung: »Die österreichischen
Armleuchtergewächse vom morphogenetischen Standpunkt«
(Prag 1864).
2)
AugustEduard,
Maler, geb. zu
Freiberg,
[* 5] bildete sich auf der
DresdenerAkademie und insbesondere
unter
LudwigRichter zum Landschaftsmaler aus.
Später arbeitete er einige Zeit in
Düsseldorf,
[* 6] kehrte aber dann nach
Dresden
[* 7] zurück und ließ sich in
Loschwitz bei
Dresden nieder, wo er noch gegenwärtig thätig ist. Seine poetisch empfundenen, liebevoll
durchgeführtenBilder, deren
Motive meist der mitteldeutschen
Wald- und Dorfnatur entnommen sind, erinnern
sehr an die Auffassungs- und Behandlungsweise seines
MeistersLudwigRichter, zu dessen besten
Schülern Leonhardi gehört. Die
DresdenerGalerie besitzt von ihm eine deutsche Waldlandschaft (1863). Auf seinem Besitztum in
Loschwitz hat er 1885 Leonhardi
Richter ein Denkmal
gesetzt.
1) Leonidas I., Sohn des
Königs Anaxandridas, folgte 491
v. Chr. seinem
BruderKleomenes I. in derRegierung, übernahm 480 an der
Spitze von 300 Spartanern die
Verteidigung der
Thermopylen gegen den Perserkönig
Xerxes und fiel hier im Juli nach heldenmütiger
Verteidigung samt den
Seinen (s.
Thermopylen).
Xerxes, über den großen Verlust seines
Heers ergrimmt, ließ der
Leiche des Leonidas das
Haupt abschlagen und den
Körper an das
Kreuz
[* 21] nageln. Des Leonidas
Name aber ward bei den Griechen als der eines
Helden in Liedern und
Denkmälern hoch gefeiert. - 2) Leonidas II., Sohn des
Kleonymos, war im Söldnerdienst der
Könige von
Syrien
und
Ägypten
[* 22] reich geworden und widersetzte sich, nach
Sparta zurückgekehrt, den
Reformen des
KönigsAgis IV.,
wurde deshalb 241 von den
Ephoren abgesetzt und flüchtete nach
Tegea. An der
Spitze bewaffneter Flüchtlinge kehrte er darauf
nach
Sparta zurück, stellte die oligarchische
Verfassung wieder her und gebot fünf Jahre als strenger Alleinherrscher über
den
Staat. Er starb 236, und ihm folgte sein Sohn
Kleomenes III., der die
Reformen des
Agis wieder aufnahm.