den 5.
Band
[* 14] der »Anthologia graeca«
von de
Bosch
(Utrecht
[* 15] 1822),
Terentianus Maurus (e rec. et cum notis Santenii, das. 1825), Hesiod (Amsterd.
1843-54, 3 Bde.); auch machte er sich bekannt durch lateinische
und holländische Gedichte.
2)
Jacob van, berühmter holländ. Dichter und Schriftsteller, Sohn des vorigen, geb. zu
Amsterdam, studierte inLeiden die
Rechte, ließ sich dann als
Advokat in seiner Vaterstadt nieder, widmete
sich aber fast ausschließlich der
Dichtkunst. Er machte sich zuerst durch Übersetzungen einiger
PoesienByrons, der bedeutenden
Einfluß auf ihn übte, und eine Sammlung von
Dichtungen über das akademische
Leben: »Academische idyllen« (1826),
bekannt,
die indessen nur geteilten Beifall fanden. Allgemeinern Anklang erntete er mit seinen »Nederlandsche
legenden«, d. h. den poetischen
Erzählungen: »Het huis ter Leede en Adegild«, »Jacoba
en
Bertha« (deutsch von Wegener: »Jacoba von
Bayern«,
[* 16] Berl. 1867) und
»De strijd met Vlaanderen«. Die politischen Ereignisse
von 1830 gaben Lennep Veranlassung zu zahlreichen politischen Gedichten, die ihm eine ungemeine
Popularität erwarben.
Noch beliebter machte er sich durch seine historischen
Romane, welche in der holländischen Litteratur
unübertroffen dastehen.
»Elisabeth
Musch« (1850) und
»De lotgevallen van Klaasje Zevenster« (1866; deutsch von A.
Glaser:
»Häuschen Siebenstern«, Braunschw. 1867).
Auch als Bühnendichter war er thätig und lieferte über 30
Stücke, von denen die
Lustspiele: »Het dorp aan de grenzen« und
»Het dorp over de grenzen« (beide 1830) sowie
»De vrouwe van Wardenburg« (1859) den meisten Erfolg hatten.
Endlich sind noch seine geschichtlichen Werke:
»Hollands romantische geschiedenis« (deutsch von Lerz,
Aachen 1840-43, 11 Bde.)
und die sehr unterhaltend geschriebene »Geschiedenis van Noord-Nederland aan myne
kinderen verhaald« (1865 ff.) zu erwähnen. Nachdem eine
Reihe von
Jahren ein richterliches
Amt bekleidet,
war er auf eine kurze Zeit auch Mitglied der Zweiten
Kammer, wo er zur konservativen
Partei gehörte. Er starb in
Oosterbeek bei
Arnheim. Seine
»Poetische Werken« erschienen im
Haag
[* 18] 1859 bis 1872, 13 Bde.; seine »Romantische
Werken« in
Rotterdam
[* 19] 1855-72, 23 Bde.
Anna,
Marie, hervorragende schwed. Dichterin, geb. 1754 zu
Upsala
[* 20] als die Tochter des
Professors Malmstedt, der ihr eine ganz gelehrte
Erziehung gab, verheiratete sich im 26. Jahr mit
dem
KommerzienratKarl Lenngren in
Stockholm,
[* 21] einem
FreundKellgrens und Mitredakteur der »Stockholmsposten«, und ließ nun in
diesem
Blatt
[* 22] (lange Zeit anonym) ihre zahlreichen kleinen Gedichte erscheinen, denen sie ihre hohe
Stelle
in der schwedischen Litteratur verdankt. Es sind teils launige
Satiren oder
Epigramme, teils ergötzliche
Travestien oder idyllische
Genrebilder, immer ausgezeichnet durch feine Form und echt poetische Behandlung und noch jetzt von den
Schweden
[* 23] hochgeschätzt.
Die Dichterin starb 1817 in
Stockholm, wo die schwedischeAkademie auf ihrem
Grab ein Denkmal errichten
ließ. Gesammelt erschienen ihre Gedichte erst nach ihrem
Tod 1819 unter dem
Titel: »Skaldeforsök« ^[richtig: »Skaldeförsök«]
(9. Aufl., Stockh. 1876).
Für die Kenntnis der neuern Geschichte hat Lennox dankenswerte Beiträge geliefert in »Fifty
years biographical reminiscenses« (1863, 2 Bde.),
seinem Hauptwerk, dem 1873 »My recollections from 1806 to 1873« (2 Bde.)
folgten, wie auch in
»Three years with theDuke ofWellington« und »Life of the
Duke ofRichmond«. Von seinen
Novellen und sonstigen
Schriften sind zu nennen: »Compton
Audley« (1841);