L.
(Porst),
Gattung aus der
Familie der
Erikaceen, kleine, immergrüne
Sträucher mit zerstreut stehenden, kurzgestielten,
linealischen oder länglichen, am
Rand zurückgerollten, unterseits rostig-filzigen, lederartigen Blättern, lang gestielten,
endständigen, weißen Blütendolden und rundlicher, fünfklappiger
Kapsel.
Vier oder fünf
Arten in den
gemäßigten oder kalten Klimaten der nördlichen Erdhälfte.
VonLedum palustre Ledum
(Sumpf-,
Kienporst, wilder
Rosmarin,
Wanzen-,
Läuse- oder
Mottenkraut),
einem 50-125
cmhohenStrauch in
Europa,
[* 7] Nordasien,
Nordamerika, auf
Torfmooren und moorigem Sandboden, mit
lineallanzettlichen Blättern und hängenden
Kapseln,
[* 8] waren die
Blätter offizinell. Sie riechen stark balsamisch, etwas terpentinartig,
schmecken bitterlich-gewürzhaft, etwas kampferartig und wirken scharf narkotisch und schweißtreibend. Gegenwärtig benutzt
man sie nur zum Vertreiben der
Motten und zur
Verfälschung des
Biers, um dieses stärker berauschend zu
machen. Wo der
Sumpfporst in größerer
Menge wächst, trägt er viel zur Erzeugung der Torflager bei.
Kommt der
Wind gerade von vorn oder achter (von hinten), so unterscheidet man beim
Schiff
[* 9] keine
Lee- oder Luvseite, sondern nur
Backbord- u. Steuerbordseite.
Gegenstände, welche sich unter dem
Wind befinden, liegen »in
Lee« oder »leewärts« (eine solche
Küste nennt man »Legerwall«).
(spr. lih), 1)
Sophia und Harriet, zwei engl. Schriftstellerinnen, Töchter des Schauspielers
John am Coventgarden-Theater. Die ältere,
Sophia, geb. 1750 zu
London, brachte in ihrem 30. Jahr mit Beifall das
Lustspiel »The
chapter of accidents« zur Aufführung, gründete dann 1780 mit Harriet, geb. 1756, eine
Töchterschule in
Bath, zog sich 1803 von deren Leitung zurück und starb in
Clifton bei
Bristol.
Unter ihren
Schriften sind der als
Vorläufer der historischen
Schule in der Novellistik zu betrachtende
Roman »The recess,
or a
tale of other days« (Lond. 1784) und die mit Harriet herausgegebenen
»Canterbury tales« (1797-1805, 5 Bde.; neue Ausg.
1849, 2 Bde.),
ein »Hebrew, Chaldaic and
English lexicon« (1840) u. a. Auch
übersetzte er die
Reisen des
Ibn-Batuta aus dem
Arabischen (1833) und gab die syrische Übersetzung von der »Theophania«
des
Eusebios (1843) heraus.
Unter den Feldherren, welche im großen Bürgerkrieg auftraten, war er ohne Zweifel der bedeutendste. Ganz besonders ausgezeichnet
war er durch seinen edlen, ehrenhaften Charakter, der ihm nicht bloß die Liebe und Hingebung seiner Soldaten und die Verehrung
seiner Parteigenossen, sondern auch die Achtung seiner politischen Gegner erwarb, die sich bei seinem
feierlichen Leichenbegängnis deutlich kundgab.