Zum Divisionsgeneral ernannt, erhielt er das
Kommando der 2.
Division bei der Rheinarmee unter
Moreau und
nahm an der
Schlacht bei
Hohenlinden teil. 1801 ward er als
Generalkapitän an die
Spitze des Expeditionskorps gestellt,
das
Haïti
[* 7] wieder unterwerfen sollte und Anfang
Februar auf der
Insel landete. Es gelang ihm, die
Rebellen wenigstens äußerlich
zur Unterwerfung zu zwingen.
Mehr als 22,000 Mann aber, darunter Leclerc selbst, wurden ein
Opfer
des gelben
Fiebers. Leclercs
Witwe vermählte sich 1803 mit dem
FürstenBorghese.
eine Übersetzung der Werke
Ciceros (1821-25, 30 Bde.;
neue Ausg. 1823-27, 35 Bde.) etc.
Auch leitete er seit 1840 die Fortsetzung der von den
Benediktinern begonnenen
»Histoire littéraire de la
France« (1842-56,
Bd. 20-23).
MichelThéodore, franz. dramatischer Dichter, geb. zu
Paris, von 1810 bis 1819 bei der
Verwaltung der indirekten
Steuern angestellt, verfaßte nach dem Vorgang Carmontels sogen.
»Proverbes dramatiques«, kleine Salonstücke, die wegen ihres geistreichen und pikanten
Dialogs, ihrer feinen Charakterzeichnung
und ihres sorgfältigen
Stils großen Beifall fanden. Leclercq besorgte selbst mehrere
Ausgaben seiner
»Proverbes«,
die zuletzt gegen 80
Stücke enthielten (Par. 1828, 6 Bde.,
und
»NouvellesProverbes dramatiques«, 1833, 2 Bde.; neue Ausg.
1852-53, 4 Bde.; deutsch von
Baudissin, Leipz. 1875). Außerdem schrieb er einen mäßigen
Roman: »Le château de
Duncan«, und
einige
Novellen. Er starb
(spr. -klühs',Fort del'Ecluse), Sperr- und Grenzfort im franz.
DepartementAin,
ArrondissementGex, am
Rhône, von
Vauban erbaut und nach der im J. 1814 erfolgten Zerstörung durch die
Österreicher 1824 wiederhergestellt,
hat, da es von den umliegenden
Höhen beherrscht wird, nicht mehr die frühere Bedeutung.
AlexandreCharles, Opernkomponist, geb. zu
Paris, erhielt seine
Ausbildung von 1849 bis 1854 am
dortigen
Konservatorium durch
Bazin und
Halévy, debütierte 1857 mit der
Oper »Le docteur Miracle«, welche bei einer von
Offenbach
[* 25] veranstalteten Preisbewerbung unter 78 eingesandten Werken (zugleich mit der
KompositionBizets) den ersten
Preis erhalten hatte,
und wurde, nachdem er während der nächsten Jahre noch mehrere andre Werke mit geringem Erfolg auf die
Bühne gebracht, durch die 1868 aufgeführte
Operette
»Fleur de Thé« in weitesten
Kreisen bekannt und beliebt.
Hier wie in seinen spätern
Opern: »Les jumeaux de
Bergamo« (1868),
»Le petit duc« (1878) u. a.,
folgt er im allgemeinen der von
Offenbach eingeschlagenen
Richtung, ist jedoch mit Erfolg bestrebt gewesen, die von diesem
betretenen Abwege zu vermeiden und die
Operette als Kunstgattung zu heben. Von seiner gediegenen musikalischen
Bildung gab
er unter anderm auch durch den 1877 von ihm veröffentlichten
Klavierauszug der Rameauschen
Oper
»Castor
et
Pollux« einen erfreulichen
Beweis.
(spr. lökŏängt), franz.
General, geb. zu
Evreux, verließ die
Kriegsschule von St.-Cyr im
Oktober 1842 als
Infanterieunterleutnant und nahm an allen
Feldzügen des zweiten Kaiserreichs teil.
Beim Beginn des deutsch-französischen
Kriegs war er Oberst des Gardegrenadierregiments, das sich besonders in der
Schlacht von
Gravelotte auszeichnete.
Nach der
Kapitulation von
Metz
[* 26] gelang es dem Obersten Lecointe, mit
Gefahr seines
Lebens durch die preußischen
Linien sich durchzuschleichen.
Er wurde darauf an die
Spitze der 1.
Division der Nordarmee unter dem Befehl des
GeneralsFaidherbe gestellt.
Kurze Zeit später erhielt er das
Kommando des 22.
Korps, das an allen
Kämpfen im
Norden
[* 27]
Frankreichs teilnahm,
wie bei
Pont-Noyelles und
Bapaume, wo er das Dorf Brefvillers gegen die Hauptmacht der
Deutschen verteidigte, und bei St.-Quentin,
wo ein Teil des 22.
Korps bis zuletzt aushielt und den
Rückzug des 23.
Korps deckte. Am zum Divisionsgeneral
befördert, erhielt er das
Kommando einer
Division des 1.
Armeekorps, welches er beibehielt, bis er im
Januar 1878 zum Militärgouverneur
von
Lyon befördert wurde, ein
Posten, den er im März 1881 mit dem des Militärgouverneurs von
Paris anClinchantsStelle vertauschte.
Seit 1882 Mitglied des
Senats, nahm er 1884 seinen
Abschied aus dem Militärdienst.
¶