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Life of Lord Lawrence (6. Aufl., Lond. 1885, 2 Bde.); Clair, A viceroy of India (das. 1887).
Life of Lord Lawrence (6. Aufl., Lond. 1885, 2 Bde.); Clair, A viceroy of India (das. 1887).
(spr. lorrensbörgh), Stadt im nordamerikan. Staat Indiana, am Ohio, mit Holzindustrie und (1880) 4668 Einw.
L. (Lawsonie), Gattung aus der Familie der Lythraceen, Sträucher im Orient, mit ganzen Gegen- und Wechselblättern, weißen Blüten in Sträußern und vierfächeriger, fast beerenartiger Kapsel. Lawsonia alba Lam. (Lawsonia inermis Lawsonia, echte Alkanna, Hennastrauch, Alhenna, Henna), ein sehr ästiger, 2-4 m hoher, dorniger Strauch mit eiförmigen, etwas zugespitzten, 1-1,5 cm langen Blättern, in Nordafrika, im Orient und in Südasien, wo er so wie in Westindien [* 2] kultiviert wird.
Die braunrote, etwas zusammenziehende Wurzel [* 3] kam früher als echte Alkanna-, Alhennawurzel in den Handel und wird in Ostindien [* 4] als Heilmittel und zum Färben gebraucht. Die Blüten sind wegen ihres Wohlgeruchs sehr geschätzt und spielen auch bei den religiösen Akten der Buddhisten eine große Rolle. Am wichtigsten sind die Blätter der Pflanze, welche seit alten Zeiten (wie die ägyptischen Mumien beweisen) von den Frauen des Orients benutzt werden, um die Nägel [* 5] der Finger und Zehen, die Fingerspitzen, die Handfläche und Fußsohle zur Erhöhung der Schönheit orangerot zu färben. Die Männer färben mit der Henna den Bart und die Araber auch die Mähnen der Pferde. [* 6] In Indien dient die Henna (Mendi) zum Färben des Leders, in Lyon [* 7] zum Färben der Seide. [* 8]
(engl., spr. lahjer, von law, »Gesetz, Recht«),
Rechtskundiger, namentlich Sachwalter, Advokat.
(lat. laxus), schlaff, locker, ungebunden, besonders in Bezug auf Sittlichkeit (laxe Moral).
(Laxativa, lat.), s. Abführende Mittel. ^[= (Purgantia, Kathartika), Arzneimittel, welche angewandt werden, um Stuhlgang herbeizuführ ...]
Marktflecken in der niederösterreich. Bezirkshauptmannschaft
Baden,
[* 9] 15 km von
Wien,
[* 10] an einem
Zweig der Südbahn
(Mödling-Laxenburg), an der
Schwechat und dem
Wiener-Neustädter Schiffahrtskanal gelegen, mit einem kaiser
lichen Lustschloß (erbaut 1377 und
1660) und (1880) 1130 Einw. Der zu dem
Schloß gehörige
Park, welcher 17 durch die
Schwechat gebildete
Inseln (zusammen 293
Hektar) umfaßt, ist einer der schönsten »englischen«
Gärten
Europas. Sehenswert ist hier namentlich die
Franz
ensburg, welche
Kaiser Franz 1801 auf einer
Insel des 26
Hektar großen
Teichs in streng mittelalterlichem
Stil erbauen und
einrichten ließ. Sie enthält eine große Zahl von Altertümern und Kunstgegenständen, eine Schatzkammer, die
Bildnisse der
Habsburger und Lothringer u. a. Bemerkenswert sind ferner der
Pavillon auf der Marianneninsel, mit wohlerhaltenem
antiken Mosaikboden, der Dianatempel, der Turnierplatz, die Schweizermeierei, das Denkmal
Franz' I. u. a. 1725 wurde hier
ein
Friedens- und
Handelstraktat mit
Spanien
[* 11] geschlossen.
(lat.), locker machen, abführen;
ein Abführmittel gebrauchen.
(spr. le-ard),
Austen
Henry, berühmter engl. Staatsmann, Altertumsforscher und Schriftsteller, geb. zu
Paris
[* 12] aus einer seit vielen
Jahren in
England ansässigen franz
ösischen
Familie, lebte später mit seinem
Vater einige Jahre
in
Italien
[* 13] und begann, 1833 nach
England zurückgekehrt, das
Studium der
Rechte. Indessen gab er diese ihm
wenig zusagende Laufbahn 1839 auf und begab sich auf
Reisen nach dem
Orient. Hier erregten die Ruinenhaufen von
Nimrud, welche
die
Legende als
Überbleibsel von
Ninive bezeichnete, seine
Aufmerksamkeit, und es entstand in ihm der lebhafte
Wunsch, diese
Trümmer untersuchen zu können.
Nachdem er eine Zeitlang beim britischen Gesandten Sir Stratford de Redcliffe zu Konstantinopel [* 14] zugebracht, begann er auf Kosten des letztern 1845 umfassende Ausgrabungen bei Nimrud und legte damit zum größern Teil die assyrischen Königspaläste im Süden des alten Ninive bloß. Von nicht geringerer Ergiebigkeit waren die weitern Ausgrabungen, die er 1848 auf Kosten des Britischen Museums bei Mosul (im Zentrum des alten Ninive) und in den Trümmern von Babylon unternahm.
Die zahlreichen zu Tage gebrachten Basreliefs, Skulpturen und Inschriften, darunter die aus Tausenden von Thontäfelchen bestehende Bibliothek des Königs Asur-bani-pal (Sardanapal), ein höchst wertvolles Material zur Aufklärung der altassyrischen Kultur und Geschichte, sind jetzt im Britischen Museum aufgestellt. Über die Ergebnisse seiner Nachforschungen berichtete er in den beiden Werken: »Niniveh and its remains« (Lond. 1848, 2 Bde. mit Atlas [* 15] von 100 Tafeln; deutsch von Meißner, Leipz. 1850, 2 Bde.) und »Niniveh and Babylon, being the narrative of discoveries« (Lond. 1853; deutsch, Leipz. 1856). Nach England zurückgekehrt, übernahm Layard 1852 für kurze Zeit den Posten eines Unterstaatssekretärs im Auswärtigen Ministerium, ward bald darauf von Ailesbury ins Parlament gewählt und spielte hier, besonders als eins der Häupter des Verwaltungsreformvereins, eine bedeutende Rolle. Er wurde 1861 unter Lord Palmerston von neuem Unterstaatssekretär des Auswärtigen, trat 1866 beim Ministerwechsel zurück, wurde 1868 Minister für die öffentlichen Bauten und 1869 bevollmächtigter Minister Englands zu Madrid. [* 16] 1877 zum Botschafter in Konstantinopel ernannt, schloß er sich, obwohl bis dahin der liberalen Partei angehörend, unbedingt der orientalischen Politik Lord Beaconsfields an. Die Konvention vom durch welche Cypern [* 17] an England abgetreten wurde, war sein Werk. Nach dem Rücktritt Beaconsfields (1880) mußte er seine Stelle niederlegen und kehrte nach England zurück.
(spr. laines, Lainez), Jakob, zweiter General der Jesuiten, geb. 1512 zu Almancario bei Siguenza in Kastilien, studierte zu Alcala und Paris, wo er mit Loyola (s. d.) den Orden [* 18] der Jesuiten (s. d.) gründete, für dessen Ausbreitung er namentlich auf Reisen wirkte. Den Kardinalshut [* 19] schlug er aus. Dagegen verfocht er auf dem tridentinischen Konzil die Suprematie des Bischofs von Rom [* 20] über die andern Bischöfe. Im J. 1556 folgte er Loyola in der Würde eines Generals des Ordens und starb in Rom.
(spr. lärack),
Flecken im franz.
Departement
Lot-et-Garonne,
Arrondissement
Agen, am
Gers und der Südbahn, mit
ehemaliger Klosterkirche aus dem 11. Jahrh., (1881) 1453 Einw.
und ansehnlicher Weinkultur.
s. v. w. Krankenhaus [* 21] (s. d.). ^[= s. Gesundheitspflege, S. 356.]
s. v. w. Hospitalfieber. ^[= Kollektivbezeichnung für Hospitalbrand, Pyämie, Rose und Flecktyphus, sofern diese Krankheiten ...]
in der preuß. Armee seit 1832 ausgebildete Personen, welche den Ärzten bei den Verrichtungen des niedern Chirurgendienstes eine solche Hilfe leisten sollen, daß jene im stande sind, eine größere Anzahl Verwundeter und Kranker zu versehen. Sie gehören zum Unteroffizierstand und sind Kombattanten, haben drei Chargen: Unterlazarettgehilfen sind Gefreite, Lazarettgehilfen Unteroffiziere, Oberlazarettgehilfen Sergeanten. Die Ergänzung ¶
erfolgt aus geeigneten Soldaten, die sechs Monate gedient haben, die Beförderung nach bestandener Prüfung. In Frankreich, wo die Krankenwartung auch in den Militärhospitälern den Nonnen übergeben war, sind seit 1860 die Infirmiers, etwa den Lazarettgehilfen entsprechend, an ihre Stelle getreten. In Rußland entsprechen die Feldschere den Lazarettgehilfen.
Vgl. »Unterrichtsbuch für Lazarettgehilfen« (Berl. 1886).