Ufern umhertummeln, und in echte Laufkäfer
[* 2] (Carabici). Zu diesen gehört die
Gattung Laufkäfer
(Carabus Laufkäfer), mittelgroße oder kleine, meist
schwärzlich oder metallisch gefärbte
Käfer
[* 3] mit ovalen Flügeldecken, meist ohne Hinterflügel. Die 285
Arten finden sich
in
Europa,
[* 4] Nordasien und
Nordamerika,
[* 5] in
Chile
[* 6] und
Patagonien; viele leben auf den
Alpen.
[* 7] Der Goldlaufkäfer
(Goldhenne, C. auratus Laufkäfer), 2,6cm lang, smaragdgrün oder messingfarben, auf den Flügeldecken mit drei glatten Längsrippen,
an den
Beinen und der Fühlerwurzel rot, bewohnt Nordwestdeutschland und die
ProvinzPreußen.
[* 8] Der Gartenlaufkäfer (C. hortensis
s. Tafel
»Käfer«),
(spr. loscheh),FrançoisDésiré, franz.
Maler, geb. zu Maromme (Seine-Inférieure),
bildete sich in
Paris
[* 15] unter
Picot und in der
École des beaux-arts und besuchte nachher
England und
Belgien.
[* 16] Anfangs behandelte
er romantische
Stoffe und ging dann zu
Darstellungen aus dem
Leben der niedern
Stände über, das er, sowie später
auch
Szenen aus der heiligen Geschichte, in schlichter
Weise behandelt. 1845 trat er zuerst mit einigen
Porträten auf; in den
50er
Jahren malte er:
van Dyck in Saventhem, die Ermordung des
Riccio, den
TodZurbarans, die Belagerung von St.-Quentin, den
TodWilhelms des Eroberers, den
MalerLe Sueur
[* 17] bei den Kartäusermönchen
(Museum des
Luxemburg), das Frühstück
des Schnitters, die Marodeure und die Reitstunde, in den 60er
Jahren: den
Austritt aus der
Schule, die fröhliche Nachricht,
den Neugebornen, die heil.
Elisabeth von
Frankreich, die den
Armen die
Füße wäscht, und später den
Hymnus auf die heil.
Cäcilia,
die junge Haushälterin und den
Engel als Rauchfaßträger. Dazu kommen zahlreiche Wandgemälde (zum Teil
auf
Leinwand) in der
Kirche St.
Peter und
Paul zu St.-Quentin, in Ste.-Clotilde, in
St.-Pierre du
Gros Caillou und das
Martyrium
des heil.
Dionysius in dessen
Kapelle der
Kirche Ste.-Trinité.
Stadt im bayr. RegierungsbezirkSchwaben, Bezirksamt
Dillingen, an der
Donau und der
LinieNeuoffingen-Ingolstadt der
Bayrischen Staatsbahn, 441 m ü. M., hat eine schöne kath.
Kirche mit der Gruft der
Herzöge von
Pfalz-Neuburg, einen frei stehenden, eigentümlich gebauten, 55 m hohen
Turm
[* 22] (Hofturm),
eine große Getreideschranne, ein kath. Schullehrerseminar und eine Präparandenanstalt, ein
Amtsgericht, Lodenweberei,
Tuch-, Wagen- und landwirtschaftliche Maschinenfabrik, Bierbrauerei,
[* 23]
Gärtnerei
und Obstbau, bedeutenden
Getreidehandel und (1885) 3861 meist kath. Einwohner. - Lauingen war
ursprünglich ein römisches
Castrum, kam 1269 an die bayrischen
Herzöge, war im
Mittelalter ein wichtiger
Ort und eine Zeitlang
die
Residenz der bayrischen
Herzöge aus der
LiniePfalz-Neuburg. Durch den DreißigjährigenKrieg, in dem
Lauingen von den
Schweden
[* 24] 1632 befestigt wurde, sank der Wohlstand der Stadt.
(tschech. Louny), Stadt in
Böhmen,
[* 25] an der
Eger
[* 26] und an der
Prag-DuxerBahn, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und
eines Bezirksgerichts, mit schöner Dechanteikirche, neuem
Rathaus, Hopfenbau, Bierbrauerei,
Zucker- und Metallwarenfabrik,
Dampfmühlen, einer eisenhaltigen
Quelle
[* 27] mit Badeanstalt
[* 28] und (1880) 5561 Einw.
veranstaltete, über den er zahlreiche Aufsätze veröffentlichte, und dessen »Charakterkomödien« (Hildburgh.
1865) und »Ausgewählte Lustspiele in paarweis gereimten Iamben« (Leipz. 1880) er ins Deutsche
[* 36] übertrug. Weitere selbständige
litterarhistorische Arbeiten waren: die »Dichtercharaktere. A. Chénier, Béranger, Burns etc.« (Brem. 1869) und die Monographien:
»Washington
[* 37] Irving« (Berl. 1870, 2 Bde.)
und »Oliver Goldsmith« (das. 1876). Von Launs poetischen Übertragungen, mit denen er seine litterarische
Laufbahn begann, nennen wir noch: die »Nachbildungen ausländischer Gedichte« (Brem. 1846);