Pair. Er starb und
hinterließ sieben
Söhne. Der älteste,
JustePont Florimont de
Fay,
Marquis de Latour-Maubourg, geb. 1781, war seit 1806 französischer Gesandter
an vielen europäischen
Höfen und starb als solcher in
Rom.
[* 2] Der zweite, Rodolphe, Vicomte de Latour-Maubourg, geb.
trat 1806 in die französische
Armee, focht tapfer in
Spanien,
[* 3] wurde während der
RestaurationMaréchal de
Camp, später
Generalleutnant, 1845 Pair
und starb in
Paris.
[* 4] Ein dritter,
ArmandCharlesSeptime de
Fay,
Graf de Latour-Maubourg, geb. zu
Passy, ward 1830 französischer
Gesandter zuBrüssel,
[* 5] 1836 zu
Madrid
[* 6] und nach dem
Tod seines
Bruders zu
Rom, erhielt 1841 die Pairswürde;
starb in
Marseille.
[* 7]
Trémoille (LaTrémouille, beides spr. tremūj), franz. Adelsgeschlecht
in
Poitou, welches seinen Ursprung von
Peter de La Trémoille ableitete, der unter König
Heinrich I. um die Mitte
des 11. Jahrh. lebte, und das sich in
viele
Zweige, die
Prinzen von Talmond,
Herzöge von
Noirmoutiers, Vicomtes vonThouars etc.,
spaltete.
George de La Trémoille wurde 1415 in der
Schlacht bei
Azincourt gefangen genommen, später, 1427, vom
ConnetableGrafenRichmond dem König
Karl VII. als Günstling empfohlen und beherrschte den schwachen
Fürsten bald so, daß er seinen
Gönner selbst stürzte. Er war es hauptsächlich, welcher
Karl VII. trotz der
Gefahr des
Reichs in Schwelgerei und
Vergnügen
stürzte und ihn dem Einfluß der
Jungfrau von Orléans nach ihren ersten
Siegen
[* 15] wieder entzog. 1433 wurde
er von
Richmond im
Bett
[* 16] überfallen und in Gefangenschaft gehalten, aus der er sich nur durch ein hohes Lösegeld befreite.
Er starb 1446.
Sein Enkel
Ludwig, geb. 1460, war ein bedeutender
Feldherr unter
Karl VIII., für den er 1488 die
Schlacht von
St.-Aubin gewann,
Ludwig XII.,
dem er 1500
Mailand
[* 17] eroberte, und
Franz I. Er fiel 1525 in der
Schlacht bei
Pavia.
(griech.),
Dienst, namentlichGottesdienst,
Anbetung (vgl.
Heilige). ^[= (lat. Sancti), nach der katholischen Kirchenlehre solche Verstorbene, welche sich durch ihr ...]
früher in
Preußen bis 1832 für gemeine
Soldaten, seitdem
nur für Festungssträflinge, zulässige Verschärfung
der Arreststrafe, bei welcher der
Fußboden der dunkeln
Zelle
[* 23] mit scharfkantigen, etwa 5
cm breiten Latten
mit 3
cm weitem
Abstand beschlagen war;
Der wilde Lattich (Zaunlattich,
Skariol,
Leberdistel, Lattich scariola Lattich), zweijährig, mit 0,60-1,25 m hohem, unterwärts stachligem
Stengel,
[* 29] senkrecht gestellten (vgl.
Kompaßpflanzen), lanzettlichen, mit
pfeilförmigem
Grund stengelumfassenden obern und buchtig-fiederspaltigen untern Blättern, gelben
Blüten und bläulichgrauen
Achenen, in
Mittel- und Südeuropa, wird mehrfach als Stammpflanze des kultivierten
Staudensalats (Lattich sativa Lattich) betrachtet,
von welchem man drei
Abarten unterscheidet: Schnitt- oder Stichsalat, mit hell-, dunkelgrünen, rot gefleckten,
dunkelroten Blättern in offener
Rosette, welche man allmählich von außen nach innen absticht;
welche man zusammenbindet, um die innern zu bleichen; Kopfsalat, mit breiten, blasig aufgetriebenen, kopfförmig zusammenschließenden
Blättern, wird am häufigsten gebaut und auch unter Strohmatten überwintert. Man kultiviert von diesen drei Hauptsorten
viele Varietäten, die aber sämtlich leicht ineinander übergehen, wenn man die Samenpflanzen verschiedener Sorten nicht weit
voneinander entfernt hält. Frühlingskopfsalat enthält 1,924 eiweißartige Körper, 0,375 Fett, 0,113
Zucker,
[* 31] 1,980 sonstige stickstofffreie Substanzen, 0,879 Cellulose, 0,789 Asche, 93,940 Wasser.
Salat war schon den Persern zur Zeit des Kambyses bekannt; Plinius nennt bereits die meisten der jetzt bei uns gebauten Varietäten,
und die alten Griechen kannten deren wenigstens zwei. Von jeher war der Salat eine Lieblingsspeise des
gemeinen Mannes in Griechenland.
[* 32] Jetzt ist er über alle Erdteile verbreitet, in Asien bis Nordchina und Japan.
[* 33] Der blaue (Lattich perennis
Lattich), mit fiederspaltigen Blättern, doldentraubig verästeltem Stengel und blauen Blüten, findet sich in Süd- und Mitteleuropa
und wird gleichfalls als Salat benutzt, indem man die Blattrosette im Frühjahr mit Schieferplatten bedeckt
und dadurch bleicht.
zweijährig, mit steif aufrechtem, 0,6-1,5 m hohem, unterwärts stachligem,
oberwärts rispig verzweigtem Stengel, länglich-eiförmigen, stachelspitzig bis fast buchtig gezahnten, bis auf die untersten
mit herzförmigem Grund stengelumfassenden, bläulichgrünen, unterseits borstig stachligen Blättern,
gelben Blüten und schwarzen Achenen mit weißem Schnabel, findet sich an felsigen Stellen und in Hecken des westlichen und südlichen
Europa, in Deutschland
[* 36] nur an wenigen Punkten des südlichen und mittlern Rheingebiets. Alle grünen Teile der Pflanze enthalten
einen weißen, bittern Milchsaft (lac, daher der Name), der, an der Luft erhärtet, das Lactucarium (s. d.)
bildet. Denselben Milchsaft enthalten weniger reichlich auch Lattich scariola und Lattich sativa, und letztere Pflanze sowie Lattich altissima,
welche in Clermont-Ferrand angebaut wird und wohl nur eine Kulturform ist, werden ebenfalls auf Lactucarium verarbeitet. Das
Kraut von Lattich virosa war früher offizinell.