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kolossalen Areal Rußlands ist die Ausgabe der Landesaufnahme besonders schwer. Die Topographen sind daher gruppiert beim Hauptstab in Petersburg, [* 2] bei den Gouvernements, bei den Armeen im Kaukasus, in Zentralasien [* 3] etc. Nachdem Peter d. Gr. 1721 die Gebrüder Delille, Euler u. a. zur Anfertigung einer Karte bis 1745 berufen, begann unter Katharina II. die allgemeine Landesvermessung; eine Vermessungsschule wurde eingerichtet. 1812 organisierte Barclay das Kriegsministerium und auch die unter Paul gegründete Generalstabs-Topographenabteilung. Um die Triangulierung machte sich Schubert verdient. 1822 formierte sich das Topographenkorps, welches 1866 reorganisiert wurde.
Vgl. Schellwitz, Übersicht der russischen Landesaufnahme bis 1885 (»Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde [* 4] in Berlin« [* 5] 1887, Heft 2).
Von der topographischen Karte (3-Werstkarte, auf 1'', russisch oder englisch) vom europäischen Rußland 1:126,000 (seit 1820-63 aufgenommen) sind bis 1882: 535 Blätter publiziert. Seit 1854 werden auch Höhenmessungen, sonst vernachlässigt, gemacht. Originalaufnahmen 1:16,800 und 1:21,000, ganz instrumental; 1:42,000, instrumental und halb instrumental; 1:84,000, halbinstrumentale Herstellung. Spezialkarte 1:420,000 (Strelbitsky). 145 Blätter, farbig. Neuerdings ist auf Grund neuer Originalaufnahmen mit der Herstellung einer Karte in 1:84,000 (2-Werstkarte) und einer in 1:42,000 (1-Werstkarte) begonnen worden.
[Schweden.]
Topografiska korpsens. a) Rikets ekonomiska karteverk 1:50,000, resp. 1:100,000, seit 1871 dem Generalstab übertragen. Beiträge zahlen die Kommunen; Originalaufnahme 1:20,000, 1:50,000 und selbst 1:100,000, je nach dem Kulturzustand der Terrainstücke. b) Karta öfver Sverige 1:100,000, seit 1860, 102 Blätter. c) Länskarten 1:200,000, seit 1841, beruhen gleichfalls auf den Originalaufnahmen.
[Schweiz.]
Eidgenössisches Stabsbüreau. a) Topographischer Atlas, [* 6] vermessen und herausgegeben unter Leitung Dufours, 1:100,000, 1842-64; 2. Auflage 1879 vollendet. b) Topographischer Atlas der Schweiz [* 7] 1:50,000 (Hochgebirge) und 1:25,000 (Mittelgebirge und Ebene), seit 1869 herausgegeben, 546 Blätter; noch nicht vollendet. c) Generalkarte 1:250,000, Bern [* 8] 1875, 4 Blätter.
[Spanien.]
Instituto geografico y estadistico, neuorganisiert 1870 (General Ibanez), bearbeitet in seiner 2. Abteilung die topographische Aufnahme (1:25,000) für das Mapa topografico de España 1:50,000. Chromolithographie; 20 m Niveaulinien, auf 1080 Blätter berechnet, seit 1875 nur 40 Blätter erschienen. Ältern Ursprungs, doch noch unvollendet ist, F. Coëllo (Oberst), Atlas de España 1:200,000, 60 Blätter, wovon seit 1847: 46 fertig.