hier starb er Von seinen zum Teil noch
heute benutzten grammatischen Werken, in denen er die Erlernung der alten
Sprachen durch Beseitigung aller mittelalterlichen
Pedanterie zu erleichtern suchte, sind zu erwähnen:
»Nouvelle méthode pour apprendre la langue grecque« (1655);
»Nouvelle
méthode pour apprendre la langue latine« (1656);
»Le
[* 7] jardin des racines grecques« (1657) und die sogen.
Grammatik von
Port-Royal: »Grammaire générale et raisonnée« (1660).
(franz., spr. langss-), schleudern, werfen, in
Gang bringen;
bei derParforcejagd (s. d.) einem
Wild mit dem
Hund (Lancierhund) so lange auf der
Fährte
[* 12] folgen, bis
man es aufsprengt. Im Kriegswesen bezeichnet Lancieren das Ausstoßen des Fischtorpedos aus dem Lancierrohr.
(franz., spr. langssjeh,Lantzierer, Lanzenreiter,
Speerreiter), die mit
Lanzen bewaffneten Kavalleristen. Nach dem Ende des
Ritterwesens blieb die
Lanze noch eine
Zeitlang vornehmste Reiterwaffe, insbesondere bei den Spaniern. Die Lanzenreiter der
Deutschen,
Franzosen,
Spanier und
Italiener
glichen in ihrer
Ausrüstung ursprünglich den
Rittern; sie rückten bald gliederweise, bald in geschlossenen
Massen zum
Angriff
vor. In der
Folge wurden sie in
Kürisser (s.
Kürassiere) u. Lantzierer getrennt. Die zu
Fuß mit der lanzenähnlichen
Pike Kämpfenden hießen Pikeniere. Einer leichtern, mit
Speeren bewaffneten
Reiterei bedienten sich zuerst die
Spanier. Diese
trug bloß einen
Panzer, einen türkischen
Säbel und am
Sattel einen
Streitkolben. Ihr
Schild
[* 13] war ganz rund, mit großem eisernen
Stachel auf der erhabenen Mitte. Die heutigen Lanciers in fremden
Heeren sind dasselbe wie die deutschen
Ulanen
(s. d.). - Mit Lanciers wird auch eine dem
Kontertanz nachgebildete
Quadrille bezeichnet, die man auch
Quadrilleà la cour genannt
hat.
(spr. langkrā),Nicolas, franz.
Maler, geb. zu
Paris, lernte zuerst bei Dulin, darauf beiCl.
Gillot und bildete sich dann nach
Watteau. Er wurde 1719 Mitglied der
PariserAkademie und 1735
Rat und starb in
Paris.
Er hat eine
MengeBilder gemalt: galante Festlichkeiten,
Bälle,
Jahrmärkte, Dorfhochzeiten, welche sich eng an die
ManierWatteaus
anschließen und auch dieselben, meist dem
Theater
[* 15] entlehnten, arkadischen Schäferfiguren vorführen.
Sie sind wohl sorgfältiger, aber weniger geistreich und lebendig durchgeführt. Auch besaß Lancret kein so feines
Naturgefühl. Seine
Landschaften sind konventionell und von einer unwahren blaugrünen
Stimmung.
Sein Gesamtton ist kälter und
kreidiger als der
Watteaus. Das
Louvre besitzt von ihm vier Gemälde, die
Jahreszeiten
[* 16] darstellend, die
Turteltauben und das Vogelnest. 26 seiner Gemälde befinden sich in den königlichen
Schlössern zu
Berlin
[* 17] und
Potsdam.
[* 18] Nach
seinen Werken ist viel gestochen worden.
Vgl.
Ballot de Sovot,
Éloge de Lancret (1743; neue Ausg., Par. 1874).
Stadt in
Galizien, am
San und an der
Krakau-LembergerEisenbahn, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft
und eines Bezirksgerichts, hat ein
Schloß mit schönen
Gartenanlagen, Gemälde- und Naturaliensammlungen, ein Jesuitendomizil,
eine
Zucker-, eine
Likör- und eine Lederfabrik und (1880) 3483 Einw.
heißt derjenige Teil der
Erdrinde, welcher sich über das
Niveau des
Meers erhebt. Infolge der ungleichmäßigen
Erkaltung der
Erdrinde haben sich nämlich weiteStrecken derselben erhoben, während andre entsprechend
gesunken und von dem den Erdball umgebenden
Wasser bedeckt sind. Die größte
Masse von ist auf dem nordöstlichen Teil der
Erdoberfläche zusammengedrängt, und so spricht man von einer Landhalbkugel im
Gegensatz zur Wasserhalbkugel. Ausgedehnte
Landstrecken nennt man
Festländer oder
Kontinente und zerlegt sie in
Erdteile.
Innerhalb dieser unterscheidet man Küstenländer und
Binnenländer, je nachdem sie vom
Meer bespült werden oder nicht. Nach
der vertikalen Gestaltung seiner Oberfläche bezeichnet man ein Land als
Hochland oder
Hochebene
(Tafelland,
Plateau) und Tiefland;
den Übergang zwischen ihnen bilden vielfach die Stufenländer. Die
Verbindung zwischen zwei
Erdteilen oderLandesteilen
stellt bisweilen eine
Landenge her, die wiederum zwei
Meere oder
Meerbusen voneinander trennt. Schmale, langgestreckte
Halbinseln
nennt man
Landzungen und vornehmlich flache
Ausläufer des
Festlandes ins
Meer
(Kaps)
Landspitzen. Über
¶