eigens für diesen
Zweck fabriziert wurden und nicht zum praktischen
Gebrauch geeignet waren. Die antike
Lampe
[* 2] besteht gewöhnlich
aus einer
Halbkugel mit oder ohne
Fuß, an deren oberer Schnittfläche eine Öffnung zum Eingießen des
Öls
[* 3] angebracht war,
einer oder mehreren vorspringenden
Tüllen für den
Docht an der einen und einem Henkel oder
Griff an der
andern Seite (Textfigur 4-9). Man hat antike Lampen
[* 4] mit zwölf
Tüllen gefunden. Die ersten
Christen nahmen die Form der antiken
Lampen an, die sie jedoch mit christlichen
Emblemen
(Lamm,
Taube, guter
Hirt) und dem
Christusmonogramm (s. d.) verzierten (Textfig.
10-12). Aus dem Katakombenkultus entwickelte sich die Form der mit
Ketten an der
Decke
[* 5]
oder an einem
Arm
befestigten
Hängelampen, welche während des ganzen
Mittelalters sowohl für Kultuszwecke (in christlichen
Kirchen wie in mohammedanischen
Moscheen) als in Profangebäuden üblich waren und noch heute in reichster
Ausbildung
(Bronze,
[* 6]
Zinkguß, Schmiedeeisen,
Porzellan,
Glas)
[* 7] in
Gebrauch sind.
[* 4]elektrische, s.
Elektrisches Licht. ^[= jede durch den elektrischen Strom hervorgebrachte Lichterscheinung. Der elektrische Strom erzeugt ...]
[* 11]
Fedele, ital. Nationalökonom, geb. zu
Vicenza, promovierte 1855 in
Padua,
[* 14] wurde 1866 Mitglied des Abgeordnetenhauses, 1873 des
Senats, wo er wertvolle
Berichte in
ökonomischen und finanziellen Angelegenheiten erstattete.
Sein noch unvollendetes Hauptwerk ist: »Economia dei popoli e degli
stati«
(Mail. 1874-79, Bd. 1-4), ein umfangreicher
Kursus der politischen
Ökonomie von gemäßigter
Richtung,
welcher sich vielfach an die
Lehren
[* 15] der deutschen realistischen
Schule anlehnt.
Ferner schrieb er außer zahlreichen Beiträgen
in
Zeitschriften: »Giammara
Ortes e le science economiche del suo tempo« (Vened. 1865);
Distrikte, niederl. Residentschaft, das südöstliche
Sumatra umfassend, 28,155 qkm (475 QM.) groß mit
(1885) 118,889 Einw., welche einen besondern
Stamm (Lampong, Lampuhn) der malaiischen Völkergruppe bilden.
Hauptort und Sitz
des holländischen
Residenten ist Telok-Betong.
genannt der
Pfaffe, ein mittelalterlicher Dichter von geistlichem
Stande, der am
Niederrhein
in der ersten Hälfte des 12. Jahrh. lebte, Verfasser des »Alexanderlieds«,
einer der vorzüglichsten
Dichtungen des deutschen
Mittelalters. Das Gedicht beruht auf einem französischen Werk des
Alberich
von
Besançon,
[* 23] von welchem wir aber nur ein Bruchstück des Anfangs besitzen (hrsg. in P.
Heyses
»RomanischeInedita«, Berl. 1856). Die Vorzüge des Lamprechtschen Alexanderlieds vor allen spätern
deutschen Gedichten gleichen
Inhalts beruhen auf der geschickten
Anordnung des Ganzen, der lebensvollen und warmen
Darstellung
und der ernstlich-sittlichen Auffassung und Verarbeitung des
Stoffes.
Der
Inhalt ist abend- und morgenländischen
Quellen entnommen und mit den wunderbarsten
Sagen vermischt. Herausgegeben
wurde das Gedicht zuerst von
Maßmann in den
»Deutschen Gedichten des 12.
Jahrhunderts«, Bd. 1 (Quedlinb.
1837), aus einer
StraßburgerHandschrift, welche einen schon überarbeiteten
Text mit geregeltem Versbau enthält. Den ursprünglichen,
in einer Vorauer
Handschrift erhaltenen
Text, der jedoch am
Schluß vielleicht verkürzt ist, gab
Diemer in seinen
»Deutschen
Gedichten des 11. und 12.
Jahrhunderts«
(Wien 1849) heraus.
Gute neuere
Ausgaben des Gedichts besorgten
Weismann (mit Übersetzung,
Frankf. a. M. 1850, 2 Bde.)
und Kinzel
(Halle
[* 24] 1884).
vonRegensburg,
[* 25] Franziskanermönch, der um den
Schluß des 13. Jahrh. lebte, Verfasser der mystisch-allegorischen
Dichtung »Tochter von Syon«, welcher die damals beliebt werdende
Vorstellung von der Vermählung der
Seelemit Gott zu
Grunde liegt, und eines gereimten
»Lebens des heil.
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