Anschwellungen unterworfen, und sein
Spiegel
[* 2] hebt sich zuweilen 7 m über den niedrigsten Wasserstand. Er wird vom Tessin
durchströmt
und nimmt 40 andere Flüßchen und
Bäche auf, darunter im N. die viel
Gerölle führende
Maggia, im W. die aus dem
Thal
[* 3] von
Domodossola kommende
Toce mit der Strona, dem Abfluß des Ortasees, und im O. die aus dem Luganersee kommende
Tresa. In der nördlichen Hälfte wird der
See von hohen, bewaldeten
Bergen
[* 4] umgürtet, welche zu den Tessinischen
Alpen
[* 5] gehören
und eine
Höhe von 2000
m und darüber erreichen
(Monte Ghiridone 2184 m,
Monte Spalavena 2079 m,
Monte Zeda 2153 m im
NW.,
MonteCamoghe 2226 m,
Tamaro 1961 m im
NO.). Zwischen dem und dem Ortasee erhebt sich der aussichtsreiche
Monte Motterone, 1491 m.
Die südlichen
Ufer sind mäßige Hügelreihen, welche sich gegen die lombardische
Ebene abflachen.
(lat., griech.
Lagynos), bei den
Römern ein
Gefäß
[* 8] mit gewöhnlich engem
Hals, weitem
Bauch
[* 9] und einem Henkel,
auch wohl mit
Weiden umflochten (ähnlich dem italienischen
Fiasko);
hing als Aushängeschild vor den Weinhandlungen und wurde
bei
Tisch den
Gästen vorgesetzt (s. Abbildung).
brit.
Kolonie an der
Sklavenküste von Westafrika, welche nach der 1861 erfolgten Besitznahme nur 189 qkm (3,4 QM.) groß war und (1883) 87,165 Einw.
zählte, durch das 1885 mit
Deutschland
[* 10] getroffene
Abkommen aber das ganze Küstengebiet zwischen dem französischen
Porto Novo
und dem deutschen
Camerun
[* 11] sowie die Uferlandschaften des
Niger aufwärts und des untern
Binuë umfaßt. Die
Grenze zwischen der
deutschen
KolonieCamerun und den englischen Nigerdistrikten verläuft von der Mündung des
Rio
[* 12] del Rey
am rechten
Ufer des
Flusses bis zu seiner noch unbekannten
Quelle,
[* 13] dann in gerader
Linie bis zu den Ethiopeschnellen des Altcalabar
und endlich in nordöstlicher
Richtung, bis sie östlich von
Jola den
Binuë erreicht.
Abgesehen von dem Nigerdelta (s.
Niger) konzentriert sich der
Verkehr in der Hauptstadt
am Westrand der
flachen
Insel Kuramo, welche der
Lagune von Kradu vorgelagert ist, nahe der Mündung des aus
Joruba kommenden
Agua. ist die volkreichste
Stadt in Westafrika; sie zählt (1881) 37,452 (mit Einschluß des umliegenden
Distrikts 75,247) Einw., darunter nur 117
Weiße
(je 45 Deutsche
[* 14] und
Engländer, 9
Franzosen, 4
Schweizer etc.) und 68
Mulatten, im übrigen eine sehr gemischte
Negerbevölkerung.
Die Stadt ist Sitz eines dem
Gouverneur der
Goldküste unterstellten Beamten, hat eine
Garnison von 500
Haussa unter 2 englischen
Offizieren und sehr bedeutenden
Handel. Es sind hier 5 deutsche, 4 größere englische, 3 französische
und andre
Firmen thätig. Die Einfuhr betrug 1885: 542,564 (deutsch 187,628) Pfd. Sterl.,
die Ausfuhr 614,181 (deutsch 210,849) Pfd. Sterl. Die erstere besteht in Baumwollwaren,
Spirituosen,
Tabak,
[* 15] Faßdauben u. a., die Ausfuhr in
Palmkernen,
Palmöl,
Baumwolle,
[* 16]
Elfenbein u. a. Es liefen ein 404
Schiffe
[* 17] von
212,089
Ton., davon 222 englische von 176,771 T. und 145 deutsche von 25,411 T. Postdampfer von
Liverpool,
[* 18] London
[* 19] und
Hamburg
[* 20] laufen Lagos regelmäßig an.
Da aber zwischen
Meer und
Lagune eine gefährliche
Barre gelagert ist, müssen alle
größern
Schiffe vor derselben ankern. ist Sitz eines deutschen
Konsuls. S.
Karte bei
Guinea.
[* 21]
(wahrscheinlich das röm.Lacobriga.), Hafenstadt in der portug.
ProvinzAlgarve, in schöner
Lage unter mildem
Klima an einer
Bai des Atlantischen
Ozeans, hat mehrere
Kirchen, eine
Wasserleitung,
[* 22] einen großen, über einen Meeresarm führenden
Viadukt und (1878) 7880 Einw., welche
Wein- und Südfrüchtebau,
Thunfisch-
und Sardellenfang betreiben. ist Sitz eines deutschen
Konsuls.
deMoreno,Stadt im nordamerikan.
StaatJalisco, mit höherer
Schule,
Baumwoll- und Wollfabriken, Eisenbahnwerkstätte
und etwa 20,000 Einw. (1880, im Munizipium, 42,317).
Insel an der
Küste von
Dalmatien, zur Bezirkshauptmannschaft
Curzola gehörig, von 28 km
Umfang, hat eine große Tropfsteinhöhle, einen
Leuchtturm, mehrere Häfen und (1880) 1050 Einw., welche Fischfang,
Öl- und Weinbau betreiben.
Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Frankfurt,
[* 24]
Kreis
[* 25]
Oststernberg, zwischen zwei
Seen, hat eine evang.Pfarrkirche,
eine Oberförsterei und (1885) 482 Einw. Südlich die 179 m hohen
Spiegelberge mit Aussicht und dabei das
Gut Lagow, ehemals eine Komturei des Herrenmeistertums
Sonnenburg.
Veranlassung 1787 nach Paris ging. Von einer Geisteskrankheit wieder genesen, wirkte er als Akademiker, später auch als Mitglied
der Belohnungskommission für nützliche Erfindungen sowie seit 1792 einige Zeit als Vorsteher bei der Münze. Das Edikt vom
infolge dessen alle Ausländer aus Frankreich ausgewiesen wurden, ward gegen ihn nicht angewendet. Nach
der Revolution wurde er Professor an der neuerrichteten Normal- sowie an der polytechnischen Schule in Paris.
Von Napoleon I. zum Mitglied des Senats ernannt und zuletzt in den Grafenstand erhoben, starb er Er wurde im Panthéon
beigesetzt, und Lacépède und Laplace hielten ihm Gedächtnisreden. Seine wichtigsten Werke sind: »Théorie
des fonctions analytiques, contenante les principes du calcul différentiel« (Par. 1797, 3. Aufl.
1847; deutsch von Grüson, Berl. 1798-99, 2 Bde.);
»Traité de la résolution des équations numériques« (Par. 1798, 3. Aufl.
1826) und »Mécanique analytique« (das. 1788, 2 Bde.; 3. Aufl.
1853-55; deutsch von Servus, Berl. 1887).
Seine nachgelassenen Manuskripte wurden 1815 von Carnot gekauft
und dem Institut übergeben. Eine neue Ausgabe von Lagranges Werken, im Auftrag des Unterrichtsministeriums von Serret und Darboux
veranstaltet, in 16 Bänden, erscheint seit 1867.