gefäße zuzulassen. Ist das Lagergerüst nicht auf eine horizontale, sondern auf eine vertikale
Fläche geschraubt, so nennt
man es Seiten- oder Wandlager
[* 1]
(Fig. 3) und, ist nur die Grundplatte seitlich befestigt, welche
aber ein Normallager mit der obern, horizontal gerichteten
Fläche trägt,
Konsollager.
LetztereArten benutzt man für die Transmissionswellen
der
Fabriken, welche meist an den
Mauern oder einer Säulenreihe entlang geführt werden. An der
Decke
[* 2] befestigte Lager
[* 3] heißen
Hängelager (Deckenlager,
[* 1]
Fig. 4). In neuerer Zeit finden die Sellersschen Lager
[* 1]
(Fig. 5 u.
6) eine immer größere Verbreitung zur
Lagerung von Transmissionswellen.
Die
Schalen dieser Lager bestehen aus
Gußeisen und sind mit einem
Kugelgelenk im Lagerkörper drehbar, so
daß bei dem unvermeidlichen Durchbiegen der
Wellen
[* 4] sich die
Schalen genau einstellen können. Es ist deshalb gestattet, hier
beliebig lange
Schalen anzuwenden, ohne der
Gefahr eines Zwängens oder
Eckens der
Welle ausgesetzt zu sein. Durch die
Verlängerung
[* 5] der
Schalen und die daraus erwachsende Vergrößerung der Zapfenauflagerfläche wird der
Druck auf die
Flächeneinheit so gering, daß sich bei hinreichender
Ölung die Metallflächen überhaupt nicht mehr berühren, sondern
gleichsam der
Zapfen
[* 6] von der zwischen ihm und der
Schale befindlichen Ölschicht frei getragen wird.
Eine Eigentümlichkeit der Sellerslager sind zwei große Talglöcher an denEnden der obern
Schale. Der
in dieselben hineingedrückte
Talg soll als
Schmiermittel für den
Fall dienen, daß die Schmierung mit
Öl vom
Arbeiter vernachlässigt
worden ist, so daß beim Warmwerden der
Welle der
Talg in die
Schalen hineinschmilzt und einer weitern Erhitzung vorbeugt. Für
die Unterstützung solcher
Wellen, welche ihren Hauptdruck in der
Richtung ihrer Längsachse ausüben,
verwendet man, wenn die
Welle in einem
Stützzapfen
(Spurzapfen) endigt, dessen
Endfläche den
Druck aufnimmt, entweder einfache
Vertiefungen in einem Metallkörper
(Spuren) oder ein Fußlager
[* 1]
(Fig. 7). Dieses kommt unter anderm bei allen vertikal stehenden
Wellen
(Königswellen) vor, und die
Lagerschalen a werden hier noch durch eine eingelegte
Platte (Spurplatte)
P aus
Hartbronze oder
Stahl vervollständigt, auf welcher die Drehung stattfindet.
Bei den Schraubenwellen der
Dampfschiffe, bei vielen
Turbinen etc., wo man kein Fußlager anwenden kann oder des großen
Druckes
halber anwenden will, benutzt man Kammlager, bei denen der
Zapfen mit 4-8
Ringen
(Kämmen) in die
Schalen
greift, welche erst ihrerseits mit dem Lagergerüst gegen die Längsverschiebung gesichert sind. Bei allen
Lagern ist auf
die
Abnutzung Bedacht zu nehmen. Der Zapfendruck soll daher nicht in die
Fuge der
Schalen, sondern senkrecht darauf gerichtet
sein, damit eine stattgefundene
Abnutzung durch
Anziehen der Deckelschrauben zu beheben ist.
Geht dies nicht an, so werden Stelllager verwendet, wobei die meist mehrteiligen
Schalen einzeln durch Stellschrauben oder
Keile immer wieder
an den
Zapfen angedrückt werden können. Ein einfaches Nachstellen kann man durch Unterlegen von dünnen
Papier- oder Blechstreifen zwischen
Schale und Lagerkörper bewirken, sonst muß es aber auch durch Auswechseln
der abgenutzten
Schalen geschehen, wie schon
oben bemerkt wurde.
Vgl.
Reuleaux, Der Konstrukteur (4. Aufl., Braunschw. 1882);
v.
Reiche, Die Maschinenfabrikation (2. Aufl., Leipz. 1876).
Zeit, während der eine
Ware in öffentlichen Lagerhäusern,Packhöfen und sonstigen
Niederlagen unverzollt
oder anBahnhöfen ohne Vergütung oder Strafmiete liegen bleiben darf.
jede nach starken Regengüssen zu
Boden gedrückte Feldkreszenz, besonders dann, wenn sie sich nicht wieder
erheben kann. Abgesehen von der beschwerlichen Aberntung (Nichtanwendbarkeit der
Mähmaschinen),
[* 7] bringt das
Lagern besonders
noch den Nachteil, daß die
Frucht ungleich reift, die
Körner leicht auswachsen, der
Halm die
Festigkeit
[* 8] verliert, der
Bast
[* 9] beim
Flachs brüchig und das
Futter beschmutzt wird. Früher suchte man den
Grund des
Lagerns in mangelhafter
Zuführung von
Kieselsäure zu dem
Halm und empfahl deshalb das
Wasserglas (kieselsaures
Alkali) zur Beseitigung der
Gefahr. Jedenfalls
begünstigt unrichtige
Ernährung (Überschuß von organischen und Mangel an anorganischen
Stoffen) das
Lagern; aber in viel
höherm
Grad ist abnorme
Entwickelung des
Halms infolge von
Luft- und Lichtmangel als
Ursache zu betrachten,
und deshalb erscheint dünne
Saat in
Reihen als das wirksamste
Mittel, dem
Lagern vorzubeugen (s.
Schröpfen); auch neigen verschiedene
Sorten der
Cerealien mehr oder weniger zum
Lagern.
große Festigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen den Druck schwerer Walzen besitzen und einen möglichst geringen Reibungswiderstand
gegen die Drehung der Zapfen darbieten, damit sie sich wenig erwärmen und abnutzen. Wird auf erstere Eigenschaft der größte
Wert gelegt, so benutzt man Legierungen mit vorherrschendem Kupfer- und geringerm Zinn- und Zinkgehalt, während im
andern FallLegierungen angewandt werden, welche wesentlich aus Zinn und Zink bestehen.
Die Legierungen der ersten Gruppe enthalten 73-94 Proz. Kupfer,
[* 12] bisweilen neben Zinn und Zink auch etwas Blei.
[* 13] Die Härte derLegierungen
wächst mit dem steigenden Zinngehalt; auch das Zink vermehrt die Härte, gibt aber zu gleicher Zeit größere
Festigkeit und vermindert den Reibungswiderstand. 1½ Proz. Eisen,
[* 14] dem Zinn beigemischt, machen die Legierunghart und fest und
für kleinere Gegenstände besonders geeignet. Da diese Legierungen meist gegossen werden, so dürfen sie nicht zu strengflüssig
sein, müssen die Form gut ausfüllen und eine schöne Politur annehmen. Auch die Phosphorbronze gehört
hierher und wird mit Vorteil angewandt; sehr gut bewährt sich ein Zusatz von Mangan zu Rotguß, vgl. Manganlegierungen.
Die Legierungen der zweiten Gruppe: Weißguß (Weißmetall) mit sehr wenig Kupfer, sind billig, leicht zu ergänzen, aber weniger
fest, weicher und leichter schmelzbar, so daß sie beim Warmlaufen schnell verderben. Sie nutzen die
Achsenschenkel nicht merklich ab und sind bei richtiger Zusammensetzung sehr dauerhaft; den geringsten Reibungswiderstand
leistet eine Legierung mit etwa 90 Proz. Zinn, bei größerm Zinngehalt wird das Lagermetall zu weich. Starkes Vorwalten von Antimon (bis 30 Proz.)
erhöht den Reibungswiderstand bedeutend, während 11 Proz. Kupfer nicht schädlich wirken. Antimon und
Zink scheinen sich ohne Nachteil vertreten zu können. Zu dieser Gruppe von Lagermetall gehört auch das Antifriktionsmetall (s. d.).
Beispiele von der Zusammensetzung verschiedener Lagermetalle gibt folgende Tabelle: