gegen das damals weitverbreitete
Vorurteil gerichtet, ein Mann von
Stand könne für seine
Frau keine
Liebe zeigen;
»L'école
des amis« (1737);
»Mélanide« (1741);
»L'école des mères« (1744);
»La gouvernante« (1747) u. a. La Chaussée, der
nur in
Versen schreibt und die
Regeln des klassischen
Dramas streng befolgt, verlegt seine
Handlung in die bürgerlichen
Kreise;
[* 3]
dabei entbehren seine
Situationen jeder
Komik, und der
Ton seiner moralisierenden, sententiösen
Dialoge ist bis zur Abgeschmacktheit
langweilig.
Seit 1736 Mitglied der
Akademie, starb er Seine
»Œuvres complètes« erschienen
Paris
[* 4] 1762, 5 Bde.; seine
»Œuvres choisies« das. 1813, 2 Bde.;
1825;
»Contes et poésies« gab
Lacroix heraus (das. 1880).
(Risus), eigentümliche Atmungsbewegungen, bei welchen die Ausatmung in mehreren schnell hintereinander folgenden
Stößen unter mehr oder weniger starkem
Schall
[* 5] ausgeführt wird, während die Einatmung meist in einem kontinuierlichen, etwas
beschleunigten und tiefen
Zuge geschieht. Diese Atmungsbewegung ist jedoch beim Lachen stets mit einer Zusammenziehung der mimischen
Gesichtsmuskeln verbunden, welche im wesentlichen auf eine Verbreiterung der Mundspalte und
Hebung
[* 6] der
Mundwinkel hinausläuft.
Überschreitet das erwähnte Muskelspiel ein bestimmtes
Maß, so entsteht anstatt des Lachens ein
Grinsen; findet es dagegen
in geringerm
Grad statt, so bezeichnet
man es als Lächeln, bei welchem übrigens die stoßweise Ausatmung auch fehlen oder
auf ein
Minimum reduziert sein kann. Das ist gewöhnlich ein unwillkürlicher
Akt, welcher in der
Weise
vor sich geht, daß ein durch die Empfindungsnerven dem
Gehirn
[* 7] überlieferter
Reiz dadurch ausgeglichen wird, daß er in jenem
Zentralorgan auf die Nervenursprünge der beim Lachen in
Kontraktion versetzten
Muskeln
[* 8]
übertragen wird.
DieFolge der
Übertragung eines solchen
Reizes auf die betreffenden
Nerven
[* 9] ist eben die Zusammenziehung
der
Muskeln, mit denen sie in
Verbindung stehen. Demnach ist das eine sogen. Reflexbewegung (s. d.)
und hat, wie alle Reflexbewegungen, die Eigentümlichkeit, daß sie am vollkommensten stattfindet, wenn unsre
Aufmerksamkeit
von unserm
Körper abgewendet ist, wogegen man das Lachen durch Selbstbeherrschung bis zu einem gewissen
Grad zurückzuhalten vermag. Das Lachen wird aber auch durch gewisse Gefühlseindrücke (wie z. B.
beim
Kitzeln der Fußsohlen etc.) hervorgerufen und dient gewissermaßen als
Mittel zum
Zweck der Ausgleichung des durch jene
Eindrücke verursachten
Reizes. Bei reizbaren
Personen, welche
an sich schon zur Maßlosigkeit hinneigen,
kann die Reflexbewegung des Lachens leicht zu einer Art von
Krampf ausarten. Dies ist der sogen.
Lachkrampf, an welchem besonders
hysterische
Frauen und Mädchen nicht selten leiden.
Sohn des Melanopos, athen.
Feldherr, wurde 427
v. Chr. nebst Charöades mit einer
Flotte nach
Sizilien
[* 10] gesandt,
um Leontinoi und die mit ihm verbündeten übrigen chalkidisch-ionischen
Staaten gegen
Syrakus
[* 11] zu unterstützen. Als
Charöades 426 fiel,
übernahm Laches den Oberbefehl über die
Flotte allein und zwang
Mylä und
Messana zurÜbergabe. Anfang 425 wurde
er im Oberbefehl durch Pythodoros ersetzt. Von
Kleon angeklagt, in
Sizilien Unterschleife begangen zu haben, wurde er zwar
freigesprochen, erhielt aber kein
Kommando und zog unter
Hippokrates als
Hoplit
[* 12] mit nach
Böotien. Nach
KleonsTod wieder zu Einfluß
gelangt, unterhandelte er gemeinsam mit
Nikias den
Frieden, welcher im Frühjahr 421 zu stande kam. 418 befehligte
er mit Nikostratos die
Truppen, welche den
Argeiern zu
Hilfe geschickt wurden, und beide athenische
Heerführer blieben in der
Schlacht von
Mantineia. Nach ist der
PlatonischeDialog über die
Tapferkeit benannt.
über 2,5 m lang, rötlichgelb,
oben mit einer Längsreihe großer, schwarzbrauner
Rauten,
deren jede zwei kleine, hellere
Flecke einschließt, auf dem
Kopf unregelmäßig schwarzbraun gefleckt, unterseits gelblichweiß,
bewohnt
Brasilien
[* 16] und
Guayana, lebt in Wäldern und ist höchst gefährlich, da
er denMenschen angreift und sein
Biß sehr schnell
tötet.
Indianer und
Neger essen das
Fleisch, und die Homöopathen benutzen das
Gift als
Arzneimittel.
KarlKonradFriedrichWilhelm, berühmter Philolog, geb. zu
Braunschweig
[* 20] und auf
dem Catharineum daselbst gebildet, widmete sich seit 1809 in
Leipzig
[* 21] klassischen, dann in
Göttingen
[* 22] unter
Benecke auch germanistischen
Studien, habilitierte sich 1815 in
Göttingen, trat aber bald darauf als freiwilliger
Jäger ein, wurde 1816
Kollaborator am
FriedrichswerderschenGymnasium zu
Berlin
[* 23] und
Privatdozent an der dortigen
Universität, übernahm noch im
Sommer desselben
Jahrs die
Stelle eines Oberlehrers am
Friedrichs-Gymnasium zu
Königsberg
[* 24] und 1818 eine außerordentliche Professur
an der
Universität daselbst, wurde 1825 außerordentlicher, 1827 ordentlicher
Professor in
Berlin, 1830 Mitglied der
Akademie
der
Wissenschaften und starb daselbst. ist der Begründer der modernen diplomatischen
Kritik,
indem er sie von subjektivem Belieben auf feste
Normen zurückführte, nicht bloß auf dem Gebiet der klassischen, sondern
auch der altdeutschen Litteratur. In ersterer Beziehung sind vor allem hervorzuheben seine »Betrachtungen
über
HomersIlias« (Abhandlungen der
Berliner
[* 25]
Akademie 1837, 1841 u. 1843; gesammelt mit Zusätzen von
Haupt,
Berl. 1847; 3. Aufl. 1874), in denen die
Ilias in einzelne
Lieder zerlegt wird, und seine bahnbrechende
Ausgabe des
Lucretius
(das. 1850; 1. Bd.:
Text, 4. Aufl. 1871; 2. Bd.:
Kommentar, 4. Aufl. 1882), sodann die
Ausgaben des Properz (Leipz. 1816; neue
Ausg., Berl. 1829), Tibull (das.
1829), Catull (das. 1829, 3. Aufl. 1874),
¶
auch
gab er die »Philologischen Abhandlungen« seines FreundesKlenze heraus (das. 1839).
Von seinen germanistischen Schriften nennen
wir an erster Stelle seine Arbeiten über das Nibelungenlied, die in letzter Zeit freilich zum Teil sehr
bestritten wurden (s. Nibelungenlied): die Abhandlung »Über die ursprüngliche Gestalt des Gedichts der Nibelunge Noth« (Götting.
1816) sowie die Ausgabe von »Der Nibelunge Noth und die Klage« (Berl. 1826, 5. Ausg. 1878; 10. Abdruck des Textes, 1881;
Anmerkungen und Lesarten dazu, 1837),
welche nur die von Lachmann für echt erklärten Lieder enthält, zu erwähnen
ist. Außerdem gab er heraus: »Auswahl aus den hochdeutschen Dichtern des 13. Jahrhunderts« (Berl. 1820),
»Über den Eingang des Parzival« (1835) u. a. Auch verdanken
wir ihm eine Übersetzung von ShakespearesSonetten (Berl. 1820) und »Macbeth« (das. 1829) sowie eine kritische
Ausgabe von Lessings sämtlichen Werken (Leipz. 1838-40, 13 Bde.;
neue Aufl. von Maltzahn, 1853-57, 12 Bde.).