Marcus Antistius, berühmter röm.
Jurist der Augusteischen Zeit, ein Mann von unbeugsamer Charakterfestigkeit,
streng republikanischer
Gesinnung, die ihm den
Augustus abgeneigt machte, und vielseitiger
Bildung.
Indem er das
Recht
weiterzubilden suchte, wurde er der Begründer einer besondern juristischen
Schule, die sich nach seinem
SchülerSempronius Proculia die der Proculianer nannte.
Decimus, röm.
Ritter und berühmter Mimendichter, geb. 105
v. Chr., ward in seinem 60. Jahr
(45) von
Cäsar gezwungen, in einem seiner
Mimen selbst aufzutreten.
Der
Prolog zu demselben, in
dem er in ergreifender
Weise
sein
Schicksal beklagt, ist noch vorhanden. Die durch sein Auftreten auf der
Bühne verwirkte Ritterwürde erhielt er von dem
Diktator zurück. Er starb 43. Von seinem originellen
Witz und seiner kühnen Sprachbildnerei geben die
erhaltenen Bruchstücke von etwa 40
Mimen mannigfache Proben (gesammelt in
Ribbecks »Comicorum romanorum fragmenta«, 2. Ausg.,
Leipz. 1873).
von abweichender Gestaltung des Pfeifenkörpers sind:
Gemshorn,
Doppelflöte
u. a. Eine besondere Abteilung der Labialpfeifen bilden dieGedackte und die halbgedeckten Labialpfeifen (Rohrflöte).
Derselbe steht in der
Achsel eines
Hochblattes und stellt ein bald wenig-, bald reichblütiges
Dichasium oder eine einfache
oder zusammengesetzte
Wickel mit sehr verkürzten
Zweigen und meist kleinen, bisweilen auch größern und gefärbten Deckblättchen
dar. Die
Blüten sind zwitterig und zygomorph, lippenförmig. Der stehen bleibende
Kelch ist verwachsenblätterig,
meist trichterförmig, am
Saum entweder regelmäßig fünfzähnig oder mehr oder weniger zweilippig und schief.
Die abfallende
Korolle ist auf dem Blütenboden eingefügt; sie bildet eine ziemlich lange
Röhre, die sich
oben rachenförmig
erweitert und in den meist ausgeprägt zweilippigen
Saum übergeht. Die Oberlippe besteht aus den zwei
verwachsenen hintern
Blumenblättern und stellt einen konkaven
Helm dar; die abstehende oder herabgeschlagene, meist dreiteilige
Unterlippe wird von den drei vordern
Blumenblättern gebildet. Von den fünf
Staubgefäßen schlägt stets das hinterste fehl,
und die vier vorhandenen sind meist zweimächtig, indem
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gewöhnlich die beiden vordern, seltener die beiden seitlichen länger sind; bisweilen sind auch die letztern steril oder
fehlgeschlagen. Die Filamente sind in der Röhre der Korolle inseriert, lang fadenförmig und liegen entweder einander parallel
unter dem Helm, oder ragen abstehend aus der Blume hervor. Der Fruchtknoten ist oberständig, aus zwei Fruchtblättern
gebildet und wird durch Einschnürung vom Rücken her in vier einsamige Klausen zerlegt; zwischen den Klausen erhebt sich ein
einfacher, die Basen derselben verbindender Griffel, welcher an der Spitze in zwei mit den Narben versehene, spitzige Schenkel
gespalten ist.
Jede Klause enthält eine einzige aufrechte, anatrope Samenknospe. Die Frucht besteht aus vier von dem stehen
bleibenden Kelch umgebenen, einsamigen Nüßchen. Der Same enthält innerhalb eines spärlichen fleischigen Endosperms einen
geraden Embryo mit sehr kurzem, nach abwärts gerichtetem Würzelchen. Die Familie zählt an 2600 Arten; sie sind fast über
die ganze Erde verbreitet, am häufigsten jedoch auf der nördlichen Halbkugel, besonders der Alten Welt,
zumal in den Ländern, welche das Mittelländische Meer umgeben; von den kalten Klimaten sind sie fast gänzlich ausgeschlossen.
Es sind meist aromatisch riechende Pflanzen mit ätherischem Öl, daher bald aromatische, reizende, bald tonische Arzneimittel
oder Küchenpflanzen (Minze [Mentha L.], Quendel [Thymus L.], Ocimum Labiaten, MelissaBenth., Salvia Labiaten, Teucrium Labiaten, MajoranaMönch, Satureja Labiaten, Lavandula Labiaten). Giftpflanzen
[* 16] kommen unter ihnen nicht vor.
Vgl. G. Bentham, Labiatarum genera et species (Lond.
1832-36).