die
»Jura Prutenorum«
(Königsb. 1866) und die
»Magdeburger Rechtsquellen« (das. 1869),
welch letztern seine hervorragende Leistung im Bereich der
innern
Rechtsgeschichte: »Die vermögensrechtlichenKlagen nach den sächsischen Rechtsquellen des
Mittelalters«
(das. 1869),
(spr. labárt),CharlesJules, franz. Kunsthistoriker, geb.
wurde
Advokat und 1824 dem
Obertribunal des Seinedepartements beigegeben. 1835 legte er sein
Amt als
Sachwalter nieder und widmete
sich fortan ausschließlich kunsthistorischen
Studien, die sich meist auf das
Kunstgewerbe des
Mittelalters und der
Renaissance
richteten.
Sein Hauptwerk ist die
»Histoire des arts industriels au moyen-âge et à l'époque de la
Renaissance«
(1864-66, 4 Bde.; 2. vermehrte Aufl.
1872-75, 3 Bde.). Er veröffentlichte außerdem: »Description des objets d'art qui composent la collection Debruge-Dumesnil«
(1847);
»Recherches sur la peinture en émail dans l'antiquité et au moyen-âge« (1856);
»Le
[* 9] palais impérial de Constantinople
et ses abords, Sainte-Sophie, le
Forum
[* 10] Augustéon et l'Hippodrome, tels qu'ils existaient au X. siècle«
(1861);
»L'église cathédrale de Sienne et son trésor, d'après un inventaire de 1467«
(1868);
(lat.),
die Hauptheeresfahne bei den
Römern seit
Konstantin d. Gr., der die griechischen Anfangsbuchstaben
des
NamensChristi (☧) in dieselbe setzen ließ, daher auch das Zeichen des christlichenKreuzes selbst
bedeutet.
Sie bestand in einer langen
Lanze mit einem Querbalken, von welchem ein purpurfarbener
Schleier niederhing.
Die Bewachung
des Labarum war 50 der tapfersten
Krieger (labarii) anvertraut.
franz. Dichterin, geb. 1526 zu
Lyon,
[* 15] erregte frühzeitig durch ihre
Schönheit, ihr
Talentfür fremdeSprachen und ihr kühnes, unerschrockenes
Wesen die Bewunderung ihrer Zeitgenossen. Kaum 16 Jahre
alt, nahm sie, als
Kavalier verkleidet, unter dem
NamenKapitän Loys an der Belagerung von
Perpignan teil
(1542). Dann vermählte sie sich in
Lyon mit Ennemond
Perrin, dem
Besitzer einer großen Seilerwerkstätte, und widmete sich
nun der
Dichtkunst und der
Musik, für die sie ein ebenso großes
Talent besaß.
Ihr
Haus war der Sammelplatz der ausgezeichnetsten Dichter,
Gelehrten und
Künstler, und die
Straße in
Lyon,
in der sie wohnte, heißt noch jetzt
Rue de la belle cordière
(»Straße der schönen Seilerin«). Labé starb im März 1566 in
Lyon.
Ihre Gedichte
(Sonette und
Elegien) zeichnen sich durch echt lyrischen Schwung und eine für jene
Epoche
noch ziemlich seltene Reinheit der
Sprache
[* 16] aus und sichern ihr eine hervorragende
Stelle unter den französischen Dichtern.
Außerdem hat man von ihr eine reizende
Allegorie in
Prosa: »Le débat de folie et d'amour«. Die ersten
Ausgaben ihrer Gedichte
(Lyon 1555 u. öfter) sind jetzt sehr selten; die neueste erschien
Paris 1887, 2 Bde.
Vgl. Gonon, Documents historiques sur la vie et les mœurs de
Louise Labé
(Lyon 1844);
Beaumelle (spr. bomäll),LaurentAngliviel de, franz. Schriftsteller, wurde zu Vallerangue
(DepartementGard) geboren, trat in Genf
[* 17] zur reformierten
Kirche über, wurde 1749 als
Professor der französischen Litteratur
nach
Kopenhagen
[* 18] berufen, wandte sich 1751 nach
Berlin, um neben
Voltaire zu glänzen, mit
dem er sich jedoch infolge seiner
Schrift
»Mes pensées« (Kopenh. 1751; deutsch, Glog. 1754) bald
überwarf, und kehrte 1752 nach
Paris zurück, mit tödlichem
Haß gegenVoltaire. Seine heftigen
»Notes
sur le siècle de
Louis XIV« führten ihn (1753) in die
Bastille; kaum hatte er sie
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