sittlichen Anforderungen genügende
Weisheit »auf der festen
Basis der
Erfahrung« zu begründen. Als
Pädagog hat sich Laas vornehmlich
durch seine epochemachende
Schrift »Der deutsche
Aufsatz in den ersten Gymnasialklassen« (Berl. 1868, 2. Aufl.
1877) u. durch »Der deutsche
Unterricht auf höhern Lehranstalten« (das. 1872, 2. Aufl.
1886) verdient gemacht. Von seinen
Schriften seien noch genannt: »Die
Pädagogik des
JohannesSturm« (Berl.
1872);
Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Arnsberg,
[* 7]
KreisWittgenstein, an der
Lahn und derLinieKreuzthal-Marburg der Preußischen Staatsbahn, hat eine Präparandenanstalt, ein
Amtsgericht, Trikotagen- und Strumpfwarenfabriken
und (1885) 2225 meist evang. Einwohner.
In der
Nähe das fürstlich Wittgensteinsche Residenzschloß
Wittgenstein mit zwei
Eisenhütten.
(Laab, Kälberlab,Käsemagen), die innere
Haut
[* 8] des vierten
Magens
(Labmagen) junger saugender
Kälber, die noch nichts
als
Milch genossen haben, besitzt die Fähigkeit, frische
Milch zum
Gerinnen zu bringen, auch wenn dieselbe
nicht sauer reagiert, und dient daher zur Bereitung des Süßmilchkäses. Das im L. enthaltene
Ferment bringt sehr große
Mengen (über 600,000 Teile)
Milch zum
Gerinnen, äußert seine
Wirkung am kräftigsten bei 41-42°, büßt dieselbe dagegen
bei höhererTemperatur sehr schnell ein.
Schwach saure
Reaktion begünstigt die Labwirkung, alkalische dagegen und gewisse
Salze heben sie auf. Die in der
Milch vorhandene
Calciumphosphatverbindung des
Kaseins wird durch das Lab gespalten in eine weitaus die Hauptmasse bildende
Substanz, welche
sich als
Käse abscheidet, und in einen in den
Molken gelöst bleibenden
Eiweißkörper. In der
Praxis wird
das Lab bei der Käsebereitung meist in
Temperaturen zwischen 25 und 40° angewandt. Zur Bereitung einer Labflüssigkeit von
großer
Stärke
[* 9] und Haltbarkeit zerschneidet man getrocknete, wenigstens drei
Monate alte
Magen
[* 10] von Saugkälbern, von denen
man den faltenlosen Teil abgetrennt hat, in kleine
Stücke und läßt 100 Teile derselben mit 1
Lit.
Wasser, 50 g
Kochsalz und 40 g
Borsäure bei gewöhnlicher
Temperatur unter häufigem Umschütteln fünf
Tage stehen, setzt dann weitere 50 g
Kochsalz zu und filtriert.
Von guter Labflüssigkeit muß 1 Teil wenigstens 6000 Teile frischer ganzer
Milch bei 35° in 40
Minuten zum
Gerinnen bringen. Auch Labpulver, welches 300,000 Teile
Milch koagulieren soll, kommt in den
Handel. Eine zur Molkenbereitung
geeignete
Labessenz
(Liquor seriparus) erhält man durch dreitägiges
Macerieren von 3 Teilen frisch abgeschabter Schleimhaut
des
Labmagens mit 26 Teilen weißem (sehr schwach saurem, 8-9 Proz.
Alkohol enthaltendem)
Wein und 1 TeilKochsalz.
der bedeutendste Nebenfluß des
Kuban im russ.
GouvernementKutaïs, entsteht aus der
Großen
(120 km) und der
Kleinen Laba (84 km lang), welche beide auf dem nördlichen Abhang des
Kaukasus entspringen, und mündet nach
einem
Laufe von 160 km bei
Ust-Labinsk.
Seine Anhänger, Labadisten, wichen zwar äußerlich kaum von der
Lehre
[* 18] der reformierten
Kirche ab, strebten aber einem katholisch-klösterlichen
Lebensideal nach und lebten in
Gütergemeinschaft von Händearbeit. Nach LabadiesTod wandten sie sich nach Wieuwerd in Westfriesland,
fanden aber wenig Verbreitung (um 1680 etwa 400
Seelen) und erloschen 1744. Unter Labadies Anhängern
zeichnete sich namentlich die gelehrte
AnnaMaria v.
Schürmann (s. d.) aus.
(spr. lábantz, v. ungar.
lab,
Fuß), Spottname, mit welchem die Anhänger
Tökölys und
FranzRákóczys II. die Anhänger der
Regierung, besonders aber
das
Fußvolk der Gegenpartei, bezeichneten.
die »Jura Prutenorum«
(Königsb. 1866) und die »Magdeburger Rechtsquellen« (das. 1869),
welch letztern seine hervorragende Leistung im Bereich der
innern Rechtsgeschichte: »Die vermögensrechtlichen Klagen nach den sächsischen Rechtsquellen des Mittelalters«
(das. 1869),