rückte über
Tarsos nach
Issos. Hier deckte seine
Flotte unter dem Ägypter Tamos, vereinigt mit einem spartanischen
Geschwader,
die
PässeKilikiens gegen den dortigen
Satrapen, und Kyros gelangte darauf, ohne angegriffen zu werden, nach
Thapsakos und zog
meist das linke
Ufer des
Euphrat entlang bis in die
Ebene vonKunaxa, 500 Stadien von
Babylon. Hier stieß
er auf
Artaxerxes, der aus den
Provinzen des obern
Asien
[* 2] ein
Heer gesammelt hatte, das nach
Ktesias gegen 400,000 Mann, nach der,
von
Xenophon übrigens nicht verbürgten, Angabe in der
»Anabasis« über eine
Million betrug, wogegen die ganze Streitmacht
des Kyros nach
Xenophon nur ungefähr 13,000 Griechen und 100,000 Asiaten zählte. Kyros'
Heer wurde geschlagen,
er selbst fiel im
Kampf, als er die
Leibwache des
Königs zu durchbrechen und auf seinen
Bruder einzudringen versuchte (401).
Dies und den berühmten
Rückzug der 10,000 Griechen hat
Xenophon in seiner
»Anabasis« erzählt.
Joseph, als
Sonderling bekannter Reiseschriftsteller, geb. 1795 zu
Wien,
[* 3] durch seine
Manie, seinen
Namen überall,
selbst an den höchsten
Felsen der von Touristen besuchten Gegenden, in großen
Buchstaben anzubringen, zu einer typischen
[* 1]
Figur geworden.
(el), l, lat. L, l, ein tönender Gleite- oder
Zitterlaut
(Liquida), ist als solcher so nahe mit den
Vokalen verwandt,
daß es sogar wie ein
Vokal silbenbildend auftreten kann, z. B. in dem deutschen
WortHandel (spr. handl); doch gibt es auch
ein tonloses l, z. B. im
Deutschen nach
s und t. Außerdem kann man, je nach der
Stellung der
Zunge, unterscheiden
ein cerebrales l, das wie das cerebrale r
(s. »R«) durch Zurückbiegen der Zungenspitze nach
oben gebildet und im altem
Sanskrit
durch einen besondern
Buchstaben, im
Welsch, der
Sprache
[* 12] von
Wales, durch
ll bezeichnet wird; ein dentales
oder alveolares l, im
Deutschen und den meisten
Sprachen die gewöhnlichste Art
des l, wie das entsprechende r einfach durch
Anlegung der Zungenspitze an das hintere
Zahnfleisch der Oberzähne
(Alveolen) gebildet, und ein dorsales oder mouilliertes
l, französisch (z. B. in
Versailles)
[* 13] und spanisch
ll, italienisch gl, portugiesisch lh, imSlawischen lj,
ein durch
Annäherung des Zungenrückens an den harten
Gaumen mit gleichzeitiger Herabbiegung der Zungenspitze gebildetes l,
bei dem ein j leise nachtönt.
AllenArten von
l ist gemeinsam, daß, wie bei der
Bildung von d und t, die Zungenspitze den
Mund nach vorn zu in der Mitte absperrt,
dagegen die
Luft seitwärts an den beiden
Backen entlang vorbeistreicht. Geschichtlich betrachtet, ist
das l sehr häufig aus r entstanden, das in den indogermanischen
Sprachen ursprünglich allein vorhanden war. Im
Sanskrit gibt
es ein besonderes Zeichen für das vokalische l, wie auch im
Böhmischen l als
Vokal vorkommt. Unser
Buchstabe l
geht durch Vermittelung des lateinischen
l auf das griechische
Lambda (Λ, λ) zurück, das seinerseits von dem semitischen
(phönikischen) Lamed (»Ochsenknittel«) abstammt.