eine dem
GrafenSchaffgotsch gehörige Standesherrschaft im preuß. Regierungsbezirk
Liegnitz,
[* 2] hat ihren
Namen
von dem durch
Sage und
Gesang vielfach verherrlichten Bergschloß gleichen
Namens im
Riesengebirge, das von
Herzog Bolko I. 1292 erbaut,
von Bolko II.,
Herzog von
Schweidnitz
[* 3] und
Jauer,
[* 4] dem tapfern
Ritter Gotsche Schoff
(GottfriedSchaf)
[* 5] übergeben
und 1675 vom
Blitz zerstört wurde. Die romantisch gelegenen, ziemlich gut erhaltenen
Ruinen vom auf einem bewaldeten, 588 m ü. M.
sich erhebenden Granitkegel, umfassen das alte Wachthaus als Eingang zur
Burg, Reste der
Kapelle des Trinksaals etc. und den
Turm,
[* 6] der Aussicht in das
Hirschberger Thal gewährt. Die
Sage von der Schloßherrin
Kunigunde, welche von
ihren Bewerbern einen Ritt auf der schmalen Burgmauer forderte, hat
Th.
Körner den
Stoff zu einem Gedicht geliefert.
Stadt an der Westküste von
Messenien, schon in der
»Ilias« erwähnt, nach dem
Sieg
des
Epameinondas über
Sparta 369
v. Chr. durch Molenbauten zur Hafenstadt umgewandelt, nach welcher der flache
Meerbusen (Kyparissischer
Meerbusen), welcher von W. her in den
Peloponnes einschneidet, benannt wurde. Auf die noch heute existierende Stadt ist im
frühen
Mittelalter derName der peloponnesischen
Zentrallandschaft, Arkadia, übergegangen, wonach der
Meerbusen jetzt noch
Golf von Arkadia heißt. Nachdem der
Ort 1825 durch
Ibrahim zerstört worden war, nahm er bei seinem Wiederaufbau
den antiken
NamenKyparissia wieder an.
nach griech.
Sage ein Liebling des
Apollon, der aus
Versehen einen zahmen
Hirsch
[* 13] tötete und aus
Trauer darüber
auf seine Bitte in die als Trauerbaum geltende
Cypresse (griech. kyparissos) verwandelt wurde.
einst Herrscher von
Korinth,
[* 16] Sohn des Eetion.
SeinerMutter Labde, aus dem
Geschlecht der mächtigen
Bakchiaden,
war vom
Orakel ein Nachkomme verheißen, der den Häuptern
Korinths furchtbar werden sollte; daher versteckte sie das neugeborne
Kind, um es vor Nachstellungen zu sichern, in einen
Kasten (kypsele), wovon Kypselos den
Namen empfing. Nachdem
Kypselos herangewachsen, vertrieb er die Verwandten seiner
Mutter und übernahm 657
v. Chr. die Herrschaft, regierte aber sehr mild
und schmückte
Korinth durch mehrere prachtvolle Bauten und Kunstwerke. Nach 28
Jahren vererbte er die Herrschaft auf seinen
Sohn
Periandros (629). Der erwähnte
Kasten, welchen die Nachkommen des Kypselos später in dem Heratempel zu
Olympia als Weihgeschenk niedergelegt hatten, wo er sich noch am Ende des 2. Jahrh.
n. Chr. befand, bestand aus Zedernholz,
mit Schnitzereien und eingelegten
Figuren, und galt im
Altertum als ein vorzügliches Kunstwerk.
Nicht nur gegen die
NomadenLibyens, auch gegen den Ägypterkönig (570) wußten sie sich mit Erfolg zu behaupten; dagegen
hatten sie mit den benachbarten Karthagern harte und langwierige
Kämpfe zu bestehen und wurden um 524 auch
dem Perserkönig
Kambyses tributpflichtig. Nach dem
Sturz des Perserreichs wieder unabhängig, gründeten die Kyrenäer unter
dem
Schutz der ägyptischen
Ptolemäer 321 einen
Bund von fünf
Staaten, die sogen. kyrenäische
Pentapolis, nämlich
Kyrene, dessen
Hafenstadt
Apollonia,
Ptolemais (an
Stelle von
Barka),
Arsinoe (Taucheira) und
Berenike (Euhesperidä). 117 ward Kyrenaika zu
einem
Königreich unter einem jüngern
Zweige der
Ptolemäischen Königsfamilie umgewandelt und fiel nach dessen Aussterben 96
v. Chr.
durch
Testament an die
Römer,
[* 17] die es 67 mit
Kreta zu einer
Provinz vereinigten. Die noch mehrere
Jahrhunderten. Chr. andauernde
Blüte
[* 18] des
Landes wurde endlich durch die wiederholten Einfälle der
Nomaden des innern
Afrika,
[* 19] besonders
aber durch die mohammedanische
Eroberung¶