in der letzten Zeit bemüht, sogen. Sicherheitskuppelungen zu erfinden, welche ein
Kuppeln und
Lösen der
Wagen von deren Langseite
aus gestatten sollen; doch ist man bisher noch auf keine recht brauchbare
Konstruktion gekommen.
Vgl.
Reuleaux, Der Konstrukteur
(3. Aufl., Braunschw. 1882);
v.
Reiche, Maschinenfabrikation (2. Aufl., Leipz. 1876).
(v. lat. cupula,
Becher),
[* 6] becherförmige Ausbreitungen der Blütenachse, welche besonders den epigynen
und perigynen
Blüten eigentümlich sind (vgl.
Blüte,
[* 7] S. 66). Bekannte Kupularbildungen zeigen die
Blüten der Kirsche und der
Rose; bei ersterer
stehen die
Kelch-,
Blumen- und Staubblätter auf dem
Rande der becherförmigen Kupula, der
Fruchtknoten dagegen
frei im
Grunde desselben. Bei der
Rose stehen die
Kelch-,
Blumen- und Staubblätter ebenso, die zahlreichen
Fruchtblätter aber
auf der Innenseite des
Bechers. Ist die Kupula, wie beim Apfel oder der
Birne, mit den Fruchtblättern verwachsen, so entsteht
der unterständige oderKupularfruchtknoten.
(Becherfrüchtler), dikotyle
Familie aus der
Ordnung der
Amentaceen,
Holzgewächse, meistens
Bäume mit wechselständigen,
einfachen, fiedernervigen Blättern und freien, abfallenden
Nebenblättern. Die
Blüten sind eingeschlechtig, einhäusig, erscheinen
vor der Belaubung oder gleichzeitig mit ihr. Die männlichen stehen in walzenförmigen oder kugeligen
Kätzchen, hinter deren
Deckblättern dieBlüten bald ohne, bald mit schuppenförmigen Vorblättchen stehen.
Dieselben haben entweder kein Perigon und bestehen dann nur aus einer Anzahl von
Staubgefäßen, oder sie besitzen ein kelchartiges,
meist vier- bis achtspaltiges Perigon, welches ebensoviel oder mehr oder weniger
Staubgefäße
[* 8] umgibt.
Letztere sind bisweilen
gespalten und stehen bei
Isomerie vor den Perigonteilen. Die weiblichen
Blüten bilden entweder auch endständige
Kätzchen, oder finden sich einzeln oder zu wenigen büschelförmig, endständig oder achselständig hinter den Laubblättern.
Entweder ist jede einzelne weibliche
Blüte, oder es sind deren mehrere dicht beisammenstehende von einem
Becher (cupula) umgeben,
welcher aus einem oder einer Anzahl Vorblättchen gebildet ist und verschiedenartige
Beschaffenheit annimmt,
die er aber erst zur Fruchtzeit vollständig erreicht, wo er, beträchtlich vergrößert, je eine
Frucht oder mehrere
Früchte
umgibt. Die weibliche
Blüte selbst hat einen unterständigen, zwei- oder dreifächerigen
Fruchtknoten, dessen oberer
Rand von
einem vollkommenen oder in verschiedenem
Grad rudimentären Perigon umsäumt wird und in einen kurzen,
säulenförmigen, zweispaltigen
Griffel übergeht, der entweder gerade ist und mit punktförmigen
Narben endigt, oder mehr
oder weniger umgebogen und auf der flachen oder rinnenförmigen Innenseite mit den Narbenpapillen besetzt ist.
Jedes
Fach des
Fruchtknotens enthält eine oder zwei hängende
Samenknospen. Die
Frucht ist eine
Nuß mit leder- oder holzartiger
Schale, durch
Fehlschlagen meist einfächerig und einsamig; der endospermlose
Same enthält einen geraden
Keimling mit großen,
stärkemehl- und ölreichen
Kotyledonen, welche entweder blattartig sind und dann bei der
Keimung über dem
Boden sich entfalten,
oder dick und fleischig sind und dann im
Boden verbleiben. Der
Becher, in welchem dieFrucht sitzt, ist
entweder dünn blattartig, mit verschieden gestaltetem
Saum, wie bei der
Haselnuß und der
Hainbuche, oder dicker, lederartig
und auswendig stachlig, wie bei der
Rotbuche und der
Kastanie, oder auch eine holzige, außen schuppige
Schüssel, wie bei den
Eichen.
Vgl. A.
de Candolle, Cupuliferae, in »Prodromus«, Bd.
16; A. S.
Örsted, Études préliminaires sur les cupulifères de l'époque actuelle (Kopenh. 1871).
-
(Kura),
Fluß in
Kaukasien, entspringt im Gebiet von
Kars, fließt zuerst in stürmischem und gewundenem
Lauf nach
NO., wendet sich dann, nun auf eine große
Strecke von der
Eisenbahn vom
Schwarzen zum
KaspischenMeer begleitet, südostwärts
und ergießt sich nach 1000 km langem
Lauf unterhalb Saljan, wo er eine große Anzahl von
Armen in die
Kysylagatschbai entsendet, in das
Kaspische Meer. Außer kleinern
Flüssen nimmt der Kur nicht weit von seiner Mündung den
bedeutenden
Aras auf. In seinem Oberlauf wird er von Bergzügen eingeengt, sein Unterlauf fließt durch weite
Steppen. Für
die
Schiffahrt hat er wenig Wert; dagegen ist sein Fischreichtum ein außerordentlicher, so daß die
Verpachtung der Fischereigerechtsame
dem
Staat jährlich 400,000 Mk. einträgt.