und 3 Teile Verlust. Die Kupferblechtafeln (Tafelkupfer) sind meist 760-900
mm breit und 1,5-1,8 m lang. Die schwächsten
Sorten von 0,5mmDicke und darunter kommen aufgerollt als Rollkupfer oder Flickkupfer in den
Handel; bei 1
mmDicke wiegt 1 qm
etwa 8,8 kg. Man benutzt das Kupferblech zurDarstellung plattierter
Waren, zum Dachdecken, als Schiffsbeschlag,
zu
Zündhütchen,
Kesseln, Töpfen, Siedepfannen, Destillierblasen,
Röhren,
[* 2]
Kühlapparaten etc. für
Brauereien,
Brennereien,
Färbereien, Zuckersiedereien etc. Über das Plattieren des Kupferblechs s.
Plattierte Waren. In neuerer Zeit wird stärkeres und schwächeres Kupferblech zu bestimmten
Zwecken auf galvanoplastischem Weg erzeugt.
Kupferblech muß stets mit kupfernenNägeln befestigt werden, weil eiserne sehr schnell oxydiert werden. Zur Vorbereitung
für die Kupferschmiedearbeiten liefern die Kupferhämmer sogen.
Schalen, d. h. mit
Hämmern zu groben
Schalen geformtes
Blech.
Dies wird dann vom
Kupferschmied mit verschiedenen
Hämmern durch das sogen.
Treiben oder in größern Etablissements durch
Stoßwerke, hydraulische
Pressen,
Drückmaschinen zu den mannigfaltigsten Gefäßformen verarbeitet.
Sie geben beim Erhitzen gelbbraunes, wasserfreies Kupferchlorid, welches an der
Luft zerfließt (wobei es grün wird) und auch in
Alkohol
und
Äther löslich ist. Die alkoholische
Lösung brennt
schön grün. Aus der wässerigen
Lösung fällt
Kalilauge ein basisches
Chlorid. Solche entstehen auch bei der Einwirkung von
Luft auf
Kupferbleche, welche mit
Salzsäure oder Salmiaklösung
befeuchtet sind. Ein basisches Kupferchlorid findet sich in der
Natur als Atakamit, auch wird basisches als
Farbstoff benutzt. Kupferchlorid dient
in der
Färberei und Druckerei, in der
Feuerwerkerei, als
Arzneimittel, in verdünnter
Lösung als
sympathetische Tinte (die
mit verdünnter
Lösung erzeugten unsichtbaren Schriftzüge aus wasserhaltigem Kupferchlorid treten beim Erhitzen des
Papiers gelbbraun
hervor, verschwinden aber beim Erkalten wieder), als
Goldprobe, indem es unechte Goldsachen schwarz färbt, zur Bereitung
von
Sauerstoff, zur
Desinfektion,
[* 7] indem man eine alkoholische
Lösung in den zu desinfizierenden
Räumen brennen läßt.
Bei starkem Erhitzen zerfällt
das in
Chlor und
Kupferchlorür Cu2Cl2 .
Letzteres entsteht
auch beim Erhitzen von
Kupfer in
Chlorwasserstoff,
[* 8] beim Behandeln von
Kupferoxydul mit Salzsäuer, beim
Kochen von Kupferchloridlösung
mit
Salzsäure und Kupferfeile etc. Es ist kristallinisch, farblos, färbt ich am Sonnenlicht
metallisch kupferrot, an der
Luft schnell grün, löst sich wenig in
Wasser, leichter in
Salzsäure und
Ammoniak, schmilzt bei 410° und absorbiert besonders in ammoniakalischer
Lösung energisch
Sauerstoff, wobei sich die farblose
Lösung schnell und intensiv blau färbt. Man benutzt es als Absorptionsmittel für
Gase
[* 9] in der
Analyse.