begrenzten
Körpern kann man mittels paralleler
Ebenen eine Zerlegung in eine große Anzahl dünner
Schichten vornehmen, die
man näherungsweise als
Cylinder berechnet; genauer noch wird das
Resultat, wenn man jede
Schicht als einen
Cylinder betrachtet,
dessen
Basis das arithmetische
Mittel aus ihren beiden ebenen Begrenzungsflächen ist.
(Chubilai),
Chan,
Kaiser der
Mongolen und
Gründer der mongolischen Dynastie Yüen in
China,
[* 2] geb. 1214, Enkel Temudschins,
drang 1250 erobernd in
China ein und folgte 1259 seinem
Bruder Mangu als Großchan. In langen
Kämpfen eroberte er ganz
China,
stürzte daselbst 1279 die Dynastie Sung und verlegte seine
Residenz nach
Peking.
[* 3] Nachdem er seine Herrschaft
auch über
Tibet,
Pegu und
Kotschinchina ausgebreitet, sich zum
Buddhismus bekehrt und
Ackerbau und
Gewerbe in seinem
Reich befördert
hatte, starb er 1294. Der venezianische Reisende
Marco Polo hielt sich 17 Jahre an seinem
Hof
[* 4] auf.
der zur Bereitung der
Speisen bestimmte
Raum eines Gebäudes. In kleinern, nur von einer
Familie bewohnten
Häusern wird dieselbe nach englischer
Sitte oft in das
Souterrain verlegt, von wo allerlei bei der Bereitung
der
Speisen sich entwickelnde
Gerüche weniger leicht in die Wohnräume gelangen. In der
Regel steht die Küche mit Speisekammer,
Spülküche, Anrichteraum und Küchenstube für den Aufenthalt der
Dienstboten in
Verbindung. Eine gut
angelegte Küche muß hell, geräumig, im
Sommer kühl (also nach N. oder
NO. gelegen), vom Vorplatz aus zugänglich, gut ventiliert
und feuersicher sein; sie erhält deshalb einen mit dem
Kamin in
Verbindung stehenden Rauchabzug und einen wenigstens in der
Nähe der Feuerstelle mit Thonplatten belegten oder mit
Blech überzogenen hölzernen
Fußboden.
Die
Wände der Küchen werden, um abgewaschen werden zu können, am besten mit
Ölfarbe oder
Wasserglas angestrichen oder mit
Porzellanplatten belegt. Sehr bequem ist die Zuleitung von
Wasser zur Küche, sei es aus einem natürlichen Wasserlauf, aus
einem unter dem
Dach
[* 7] des
Hauses aufgestellten
Reservoir oder aus einer künstlichen
Wasserleitung,
[* 8] sowie
ein Gußstein zum Ableiten des unreinen
Wassers mit
Wasserverschluß, um das Eindringen übelriechender
Gase
[* 9] aus dem Abflußkanal
zu vermeiden.
Über
Kochherd und
Kochmaschine s. d. Als Heizmaterial benutzt man
Holz,
[* 10]
Torf,
Braun-,
Steinkohlen,
Koks und sehr vorteilhaft
Grude,
welche eine sehr gleichmäßige, nicht zu starke
Hitze entwickelt und daher zur Bereitung der
Speisen besonders
geeignet erscheint. In größern
Städten kocht man mehr und mehr mit
Gas, welches beim Ausströmen mit so viel
Luft gemischt
wird, daß es nicht schwärzt. Gaskochapparate sind bei mäßigen Gaspreisen besonders für
die Sommerzeit deshalb empfehlenswert,
weil man bei ihnen die eben erforderliche
Menge von Brennmaterial genau abmessen kann, während in den
Kochmaschinen
[* 11] namentlich zum Erhitzen geringer
Mengen stets sehr viel Brennmaterial ungenutzt verbrannt wird.
Hiernach empfiehlt sich die sehr verbreitete abwechselnde Anwendung von
Kochherden und Gaskochern zur Bereitung der
Haupt- und
Zwischenmahlzeiten. Für große Einrichtungen empfehlen sich Dampfkochapparate, neben welchen aber für
gewisse
Zwecke stets noch freies
Feuer gebraucht wird. Die Kochgefäße bestehen aus glasiertem
Thon, dessen
Glasur an saure
Speisen kein
Blei
[* 12] abgeben darf, aus emailliertem
Eisen,
[* 13]
Weißblech,
Kupfer- oder
Messingblech. In neuerer Zeit verdrängen aus
einem
Stück Stahlblech gestanzte und emaillierte
Gefäße die gelöteten Weißblechgefäße mehr und mehr,
auch führen sich vernickelte
Geschirre schnell ein.
Von großem Vorteil ist die Anwendung der
Dampfkochtöpfe, in welchen die
Speisen unter erhöhtem
Dampfe viel schneller gar
werden als in offenen Töpfen. Für viele
Zwecke eignen sich auch Blechtöpfe, in welchen das eigentliche Kochgefäß derartig
angebracht ist, daß es nirgends die Wand des äußern berührt. Wird letzteres mit einem gut schließenden
Deckel bedeckt, so ist das Kochgefäß allseitig von heißer
Luft umgeben, ohne leicht überhitzt zu werden. Bei
Messing- und
Kupfergeschirr ist die Möglichkeit, daß die
Speisen kupferhaltig werden, zu beachten.
Außer dem
Ort, in welchem gekocht wird, bedeutet Küche auch das
Produkt der
Kochkunst (z. B. gute Küche, s. v. w.
gut zubereitete
Speisen). Man bezeichnet damit aber auch den
Charakter der zubereiteten
Speisen, die Art und
Weise dieser Zubereitung
in den verschiedenen
Ländern und unterscheidet französische, englische, italienische, russische, deutsche Küche etc.
Die französische Küche ist die berühmteste und am weitesten verbreitete; fast auf der ganzen
Welt und namentlich in allen
Hotels der Großstädte ißt man
Speisen, welche auf französische Art zubereitet sind.
Die charakteristischen Merkmale dieser Küche bilden: die Sorgfalt bei der Zubereitung, die Leichtigkeit und der Wohlgeschmack
der
Speisen selbst, der Wert, den man auf feine
Saucen legt, der
Grundsatz, daß nur das beste
Material zur
Verwendung gelangen soll, und endlich das Überwiegen der Vor- und Zwischenspeisen (hors d'œuvres, entrées, relevées,
entremets). Die echte französische Küche ist die
beste derWelt und hat nach und nach einen ganz wesentlichen Einfluß ausgeübt
auf die Küchen der andern
Länder.
Kuchen - Kuckuck
* 16 Seite 10.275.
Die englische Küche bevorzugt das
Solide und Kräftige; große
StückeFleisch
(Roastbeef,
Schinken), in
Wasser
gekochtes
Gemüse und
Pie
(Pudding). Namentlich wird in den
Häusern des Mittelstandes viel kaltes
Fleisch auch zum Mittagstisch
genossen. Zum
Fleisch werden sehr scharfe
Reizmittel genossen:
Pickles, scharfe Pfeffersaucen (die sogen. englischen
Saucen)
und andreWürzen.
BeimKochen werden
Fleisch und die andern
Speisen wenig gesalzen; man fügt das
Salz
[* 14] und
zwar in großen
Quantitäten erst beim
Essen
[* 15] hinzu. Daß der
Engländer liebe, das
Fleisch halbroh zu genießen, ist ein
Aberglaube,
entstanden durch den
Mißbrauch, den man mit der sogen. »englischen
auf dem
Kontinent getrieben hat.
Rind- und Hammelfleisch sollen rasch und saftig gebraten sein und beim
Anschneiden eine leichte, rötliche Färbung zeigen. Dagegen verlangt auch der
Engländer, daß
Kalb- und Schweinefleisch, Geflügel
und
Wild richtig durchgebraten werden. Die alte
¶
mehr
englische Küche verschwindet auch in England mehr und mehr; sie ist durch französische Einflüsse und Köche ganz wesentlich
modifiziert worden. Eine deutsche Küche im eigentlichen Sinn des Wortes gibt es nicht; unsre moderne Küche hat von den ausländischen
Küchen mehr entlehnt als die Küche irgend einer andern Nation. Dabei ist oft der Geist des Originals verloren
gegangen und nur die verschwommene, geschmacklose Nachahmung der Form geblieben. Die Küche Norddeutschlands lehnt sich sehr an
England an. Das Fleisch wird meist gebraten genossen.
Die süddeutsche Küche zeichnet sich aus durch gute Suppen, vortreffliches Rindfleisch und durch schmackhaftes Backwerk. Das Fleisch
wird sehr viel gebacken und paniert gegessen: Kalb-, Lämmerfleisch, Geflügel und Fische.
[* 17] Kalbfleisch ist in verschiedener
Zubereitung sehr beliebt, Hammelfleisch dagegen sehr selten, Schweinebraten häufiger. Das Gemüse wird
vernachlässigt, Kartoffeln sind weniger beliebt. Anstatt mit Butter wird viel mit Schweinefett (Schmalz) und Öl gebraten und
gebacken. Das Hauptgewicht wird aber auf die Mehlspeisen gelegt, in deren Zubereitung Ausgezeichnetes geleistet wird.