Grunde gehen. Den Doppelsinn dieser Antwort übersehend
und sie zu seinen gunsten deutend, überschritt er mit einer ansehnlichen
Macht den
Halys und lieferte den Persern bei Pteria 549 eine
Schlacht. Allein dieselbe blieb unentschieden, und Krösos zog sich
nach
Sardes zurück, entließ seine
Hilfstruppen und gedachte während des
Winters neue
Rüstungen
[* 2] zu machen.
Plötzlich aber fiel
Kyros in sein
Reich ein und warf durch eine
List Krösos samt seiner indischen
Reiterei nach
Sardes zurück.
Nach 14tägiger Belagerung fiel die Stadt 548, und Krösos selbst wurde gefangen. Herodot erzählt: Zum Feuertod verurteilt,
entsann sich auf dem
Scheiterhaufen der warnendenWorte des griechischen
Weisen und rief dreimal dessen
Namen. Auf des
Kyros Erkundigung, was er damit meine, erzählte er ihm den
Grund und machte damit einen solchen
Eindruck auf
den
Sieger, daß dieser ihn begnadigte.
Da aber die
Flamme
[* 3] nicht sogleich zu dämpfen war, so flehte Krösos
Apollon
[* 4] um Rettung an,
worauf ein heftiger Platzregen das
Feuer löschte.
Diese
Erzählung indes sowie die des
Ktesias, Krösos habe nach
Eroberung der Stadt im
Tempel
[* 5] des
Apollon Rettung gesucht und sei dort
durch dessen
Hilfe dreimal aus den
Händen der
Perser befreit worden, und nachdem ihm der Gott in der königlichen
Burg zum
viertenmal
Beistand geleistet, habe ihn
Kyros als einen Schützling der
Götter begnadigt, sind
Sagen, mit denen die Griechen
die merkwürdige Geschichte des Krösos ausgeschmückt haben.
Kyros behandelte Krösos, wie andre unterworfene
Könige, mit
Großmut und
räumte ihm an seinem
Hof
[* 6] eine ehrenvolle
Stelle als Ratgeber ein, welche Krösos auch noch bei
Kyros' Nachfolger
Kambyses bekleidete und trotz der wilden Grausamkeit desselben durch seine
Klugheit behauptete.
Krossen erhielt 1232 deutsches
Stadtrecht, war dann Hauptort eines niederschlesischen
Fürstentums, das 1482 als
Pfand und 1537 bleibend
an
Brandenburg
[* 9] kam, und wurde 1633 von kaiserlichen
Truppen erobert und geplündert. Am wurde die Stadt von einem
verheerenden Wirbelsturm arg heimgesucht.
ein schon den alten Ägyptern bekanntes Klapperinstrument, welches
von den Griechen und
Römern beim
Tanz gebraucht wurde. Es bestand aus zwei
Stücken gespaltenen
Rohrs oder aus zwei
StückenBlech, die wie die
Kastagnetten miteinander verbunden waren und geschlagen wurden.
(BufonidaeGthr.), Amphibienfamilie aus der
Ordnung der
Frösche
[* 10] (Anura), plump gebauteTiere
mit warziger, drüsenreicher
Haut,
[* 11] zahnlosen
Kiefern, gleichlangen
Beinen, vierzehigen Vorder- und fünfzehigen Hinterfüßen.
Hinter dem oft verdeckten
Trommelfell findet sich meist ein großer Drüsenwulst, der, wie die
Haut, ein widriges
Sekret absondert.
Die Kröten finden sich in allen
Erdteilen, leben nur während der Laichzeit im
Wasser, verbergen sich amTag
an dunkeln, feuchten
Orten und suchen nachts
Würmer,
[* 12]
Insekten,
[* 13]
Schnecken,
[* 14] die
größern
Arten auch kleinere
Wirbeltiere.
Sie springen nicht weit, laufen aber oft recht hurtig, schwimmen indes schlecht. Bei der
Begattung gehen die
Eier
[* 15] meist in
Schnüren ab. Die Kröten haben ein sehr zähes
Leben und können es an einem feuchten
Ort bei dürftiger
Nahrung
jahrelang fristen; sie halten auch bei völligem
Abschluß von
Nahrung und
Luft monatelang aus, aber die
Erzählungen von Kröten, welche
jahrhundertelang in
Gestein eingeschlossen ihr
Leben gefristet haben sollen, beruhen auf Täuschung oder
Betrug.
Die gemeine
Kröte (Erdkröte, Feldkröte, Lork,
BufovulgarisLaur.), 8-12cm lang, mit halben
Schwimmhäuten
an den Hinterfüßen, ist düster rotgrau oder rotbraun, auch grünlich bis schwarz, dunkel gefleckt, auf der Unterseite
hellgrau, beim Weibchen dunkel gefleckt, mit feuerroter
Iris, findet sich in ganz
Europa
[* 16] und
Mittelasien im Gebüsch, auf
Feldern,
Wiesen, in
Kellern,
Höhlen etc., besonders auch unter
Pflanzen
(Salbei,
Schierling); gräbt sich selbst eine
Höhlung und überwintert vom
Oktober bis März und April in trocknen Löchern.
Sie fängt
Insekten,
Würmer,
Schnecken und kleine
Lurche
[* 17] durch geschicktes Herausschleudern ihrer klebrigen
Zunge und ist sehr
gefräßig. Zur Paarungszeit schreit das Männchen
Tag undNacht; die Vereinigung mit dem Weibchen dauert 8-10
Tage, und es werden 8-10 Eierschnüre mit vielen
HundertEiern abgesetzt. Nach etwa 20
Tagen verlassen die
Larven den
Schleim,
und Ende Juni steigen die jungen Kröten ans Land, werden aber erst im fünften Jahr fortpflanzungsfähig. Sie erreichen
ein sehr hohes
Alter.
Die Häßlichkeit der Kröten hat ihnen vieleVorurteile erweckt,
und sie werden verfolgt, obwohl sie sehr nützliche
Tiere sind. Sie sind durchaus nicht giftig; das
Sekret ihrer
Drüsen verursacht nur auf
SchleimhäutenBrennen, ohne sonst nachteilig
zu wirken.
Gärtner hegen in
Gärten, weil sie viele schädliche
Schnecken etc. vertilgen. Früher benutzte man die Kröten auch
medizinisch. Die Kreuzkröte (Rohrkröte, B. calamitaLaur., s. Tafel
»Frösche«),
6-7
cm lang, ohne
Schwimmhäute,
olivengrün mit warzenlosem, hellgelbem Längsstreifen über die Rückenmitte, unten weißlichgrau, auf den
Schenkeln und
Bauchseiten dunkler gefleckt, mit rötlichen, in der Mitte weiß gepunkteten
Warzen und grünlichgrauen
Augen, findet sich
in
Europa,
Asien,
[* 18] Nordafrika, führt dieselbe Lebensweise wie die vorige, ist aber geschickter, lebendiger
und klettert an steilen
Flächen in die
Höhe.
Nachts besucht sie besonders mit
Rohr und
Binsen bewachsene
Bäche, daher der
Name
Rohrkröte.
Das Männchen besitzt eine
Schallblase und schreit bei einbrechender
Dämmerung, besonders zur Paarungszeit. Angegriffen, scheidet
sie aus ihren
Drüsen eine weiße, schäumende, stinkende
Flüssigkeit aus. Sie laicht im Mai oder Juni,
die
Larven kriechen am sechsten oder achten
Tag aus und durchlaufen die
Metamorphose in
ca. elf
Wochen. Im vierten oder fünften
Jahr ist die Kreuzkröte fortpflanzungsfähig; sie erreicht ein hohes
Alter und ist ebenso nützlich wie die vorige.