Krimsche
Tataren, s. Taurien. ^[= das südlichste Gouvernement Rußlands, umfaßt die Halbinsel Krim und einen Teil des Festlandes, ...]
Tataren, s. Taurien. ^[= das südlichste Gouvernement Rußlands, umfaßt die Halbinsel Krim und einen Teil des Festlandes, ...]
Art Feldstecher (s. d.) oder Fernrohr, [* 2] wie sie im Krimkrieg in Aufnahme kamen.
griech. Epigrammendichter aus Mytilene, Zeitgenosse des Augustus, lebte in Rom. [* 3]
Die unter seinem Namen erhaltenen 51 Epigramme (in Jacobs' »Anthologia graeca«, II, 127) verraten zum Teil ein bedeutendes poetisches Talent.
(Krengel), s. v. w. Brezel. ^[= (Bretzel, Brätzel, Bratzel), altdeutsches Gebäck von verschiedener Größe und mit sehr verschiede ...]
ein Paß [* 4] in der norweg. Vogtei Gudbrandsdalen (Kristiansamt), berühmt in der Geschichte des Landes dadurch, daß 1612 die Bewohner des Thals daselbst 900 Mann schottische Mietstruppen, welche quer durch das Land nach Schweden [* 5] ziehen wollten, niedermetzelten.
(Enkrinuskalk), s. Triasformation. ^[= (hierzu Tafel "Triasformation"), die älteste der mesozoischen Formationen, die Dyasformat ...] [* 6]
(Grünitz), s. v. w. Kreuzschnabel. ^[= (Loxia L.), Gattung aus der Ordnung der Sperlingsvögel, der Familie der Finken (Fringillidae ...]
s. Haar ^[= # Bernard ter, holländ. Dichter, geb. 13. Juni 1806 zu Amsterdam, studierte hier und in Leiden ...] [* 7] (Pflege).
(Crinoidea, Haarsterne, Liliensterne), Klasse der Echinodermen (s. d.), kugelige, becher- oder kelchförmige Seetiere, meist mit einem gegliederten Stiel, welcher an feste Gegenstände angeheftet ist. Die gewöhnlich fünfeckigen Stielglieder (fossil unter dem Namen Entrochiten bekannt; s. Enkriniten) sind untereinander durch Bandmasse verbunden und von einem die Ernährung vermittelnden Zentralkanal durchbohrt. In gewissen Absätzen tragen sie gegliederte Rankenanhänge (cirri).
Der becherförmige Leib
(Kelch) ist auf der dem Stiel zugewandten Rückenseite mit regelmäßig gruppierten Kalktafeln
bedeckt,
während die obere
Fläche mit der Mundöffnung und dem
After eine derbe
Haut
[* 8] hat. Am
Rande des
Kelchs entspringen meist bewegliche,
einfache oder verästelte
Arme, deren festes
Gerüst aus bogenförmigen Kalkstücken besteht.
Fast überall
tragen die
Arme an ihren Hauptstämmen oder deren
Zweigen Seitenanhänge (pinnulae). Vom
Munde, der in der
Regel im
Mittelpunkt
des
Kelchs liegt, erstrecken sich nach den
Armen hin rinnenartige
Furchen (Ambulakralfurchen), welche mit einer weichen
Haut
überzogen sind und die Ambulakralfüßchen tragen; letztere (vgl.
Echinodermen) dienen als
Tentakeln.
Das Wassergefäßsystem selbst ist, gleich dem Nerven- und dem Blutgefäßsystem, im allgemeinen dem der Seesterne [* 9] ähnlich gebaut. Der Darm [* 10] verläuft gewunden, so daß der After in die Nähe des Mundes zu liegen kommt. Die Geschlechtsorgane erstrecken sich durch die ganzen Arme und deren Verzweigungen hindurch, enthalten jedoch nur in den letztern Eier, [* 11] resp. Samen. [* 12] Die Entwickelung verläuft zum Teil mit starker Metamorphose. Diejenigen Gattungen nämlich, welche im erwachsenen Zustand sich schwimmend fortbewegen, sind gleich den übrigen in der Jugend festgewachsen und lösen sich zu verschiedenen Perioden von dem Stiel ab. - Die Krinoideen stellen ein offenbar im Aussterben begriffenes Geschlecht dar.
In den ältesten
Zeiten der Erdgeschichte sind sie durch zahlreichere
Gattungen vertreten als zur Sekundärzeit; der lebenden
Formen aber sind nur noch ganz wenige. Völlig ausgestorben ist die
Gruppe der
Blastoideen
[* 13] (Blastoidea), nahezu die der
Cystoideen
(Cystoidea). Erstere haben die Gestalt von
Blütenknospen, sind armlos und sitzen mittels eines Stiels
fest. Sie beginnen im obern
Silur mit der
Gattung
Pentremites (s. die Tafeln
»Devonische Formation« und
»Steinkohlenformation
I«) und erreichen ihre größte Mannigfaltigkeit im
Devon
[* 14] und
Kohlengebirge, über welches sie nicht hinausreichen.
Die Cystoideen oder Seeäpfel sind entweder direkt mit ihrem kugelförmigen Kelch oder mittels eines kurzen Stiels aufgewachsen und besitzen keine oder nur schwache Arme. Sie erreichen im Silur ihr Maximum, finden sich in der Steinkohlenperiode vereinzelt und besitzen in der Gegenwart noch einen allerdings stark abgeänderten Vertreter (Hyponome Sarsii), der in der Torresstraße vorkommt. Die dritte Gruppe der Krinoideen, die Armlilien (Brachiata), zeichnet sich durch den Besitz von mächtigen Armen aus.
Sie zerfallen in die Tafel
lilien (Tesselata), mit vollständiger Täfelung des
Kelchs, welche vom
Silur bis zur
Kreide
[* 15] reichen
und die
Gattungen
Hypanthocrinus (s. Tafel
»Silurische Formation«),
[* 16]
Cupressocrinus,
Haplocrinus (s. Tafel
»Devonische Formation«),
Platycrinus,
Rhodocrinus (s. Tafel
»Steinkohlenformation I«)
[* 17] u. a. umfassen, und in die Gliederlilien
(Articulata),
mit minder vollständiger
Gliederung des
Kelchs. Diese beginnen mit Encrinus (s. Tafel
»Triasformation I«),
Pentacrinus
in der
Trias, erreichen ihre höchste
Entwickelung im
Jura
(Pentacrinus, Apiocrinus, s. Tafel
»Juraformation
[* 18] I«) und nehmen dann
ab, sind aber noch jetzt in mehreren
Arten vertreten. So lebt der
Medusenstern
(Pentacrinus caput
Medusae
Mill., s. Tafel
»Echinodermen«) in den Tiefen der westindischen
Meere und ist nur selten gefangen worden. Rhizocrinus lofotensis
Sars lebt in bedeutender Tiefe in den hochnordischen
Meeren und zwar mittels der
Ranken seines Stiels befestigt.
Aus der
Familie der Komatuliden oder
Haarsterne (Antedon) kennt man
Arten aus allen
Meeren. Sie leben in der
Tiefe, kriechen mit
Hilfe ihrer rankenförmigen
Arme umher und nehmen mit dem Schlamm die
Nahrung zu sich. Sie sind nur in der
Jugend festgewachsen, und von ihrem Stiel bleibt später nur das oberste
Glied
[* 19] als Knopf am
Kelch übrig. Der ausgewachsene
Haarstern erscheint also als ein durch das Freiwerden höher entwickelter
Pentacrinus. Hierher gehört
der mittelländische
Haarstern (Comatula mediterranea
Lam., s. Tafel
»Echinodermen«).
Vgl. Miller, Natural history of the Crinoidea (Bristol 1821);
Sars, Mémoires pour servir à la connaissance des crinoides vivants (Christ. 1868);
Johannes Müller, Über den Bau von Pentacrinus (Berl. 1841);
Ludwig, Morphologische Studien an Echinodermen (Leipz. 1877);
L. v. Buch, Über Cystideen (Berl. 1845);
Römer, [* 20] Monographie der Blastoideen (das. 1851).
(franz.), eigentlich: aus Roßhaar (crin) gewebter Stoff;
daraus verfertigter Frauenunterrock;
dann: Bügel-, Reifrock (s. d.), wodurch die Kleider bauschig vom Leib abstehen.
Angeblich eine Erfindung der Kaiserin Eugenie von Frankreich, welche bald aus der Mode verschwand, neuerdings aber durch die Tournüre ersetzt worden ist.
(franz. Crèche, ital. Presepio), ursprünglich wohl s. v. w. Hürde, Stall, wie noch jetzt der erhöhte Futtertrog für Pferde [* 21] etc. so bezeichnet wird; dann übertragen die bildliche Darstellung der Geburt Christi im Stall zu Bethlehem mit den Figuren der Maria und des Joseph, der anbetenden Hirten, mit Ochs und Esel; meist in Holz [* 22] geschnitzt oder aus Pappe gefertigt. Seitdem der heil. Franziskus 1223 zur Feier des Weihnachtsfestes die erste Krippe errichtete, hat sich die fromme Gewohnheit, zur Weihnachtszeit Krippen (auch Präsepien genannt) zu bauen, in allen katholischen Ländern verbreitet und drang aus den Kirchen auch in die Familie ein. Anfangs ebenso ausschließlich konfessionelles Kennzeichen der Katholiken wie bei den Protestanten der Christbaum. ¶
fängt in neuester Zeit die an, sich zur Unterhaltung der Kinder auch in protestantischen Kreisen einzubürgern, während umgekehrt der Christbaum auch bei den Katholiken mehr und mehr Eingang findet. - Mit dem Wort Krippe bezeichnet man außerdem Warteanstalten für kleine Kinder armer Mütter (s. Kleinkinderschulen). - Im Wasserbau heißt ein zum Schutz von Ufern oder Brückenpfeilern dienendes, aus eingetriebenen Pflöcken und Ruten bestehendes Flechtwerk.
(Praesepe), Name eines Sternhaufens im Sternbild des Krebses.