Lazaretten verblieben, denn es sind überhaupt 111,244 Verwundete und 475,400 Kranke der deutschen
Armee in den
Lazaretten
während des
Kriegs behandelt worden, von erstern starben 10,506, von letztern 14,648; am
Tag der Verwundung starben 17,831.
Diese
Zahlen zeigen zur Genüge, welche Anforderungen an das Kriegssanitätswesen gestellt werden, und daß der
freiwilligen
Krankenpflege ein unbegrenztes
Feld zur Bethätigung gegeben ist. -
Vgl.
Gurlt, Zur Geschichte der internationalen
und freiwilligen
Krankenpflege (Berl. 1873);
jede Vermögenseinbuße, welche während eines
Kriegs dem einzelnen durch Maßregeln der feindlichen
Macht erwächst, sei es unmittelbar, wie z. B. durch Beschießung,
Blockade,
Plünderung, oder mittelbar durch die Gegenoperationen
der eignen
Truppen selbst. Den
Gegensatz bilden die sogen.
Kriegsleistungen (s. d.), welche für die mobile
Truppenmacht des
Staats von dessen
Angehörigen seitens der zuständigen Behörden in Anspruch genommen werden.
Für letztere wird regelmäßig eine Vergütung gewährt, während der als rein zufälliger
Natur, an und für sich nicht
ersetzt wird. Das deutsche
Reichsgesetz vom über die
Kriegsleistungen enthält jedoch § 35 die
Bestimmung, daß
Umfang und
Höhe der für Kriegsschäden etwa zu gewährenden
Entschädigung und das
Verfahren bei Feststellung
derselben durch ein jedesmaliges Spezialgesetz des
Reichs geregelt werden sollen, wie dies denn auch nach dem deutsch-französischen
Krieg durch eine
Reihe von
Gesetzen geschehen ist.
die
Durchführung von Gefechtsübungen auf
Plänen mit metallenen Truppenzeichen gleichen
Maßstabs, wobei
die Teilnehmer in zwei
Parteien geteilt sind. Das Kriegsspiel soll dem
Offizier Übung in der Truppenführung geben und kommt nach der
vom
Leiter desselben gegebenen Gefechtsidee lediglich nach taktischenGrundsätzen zur Ausführung. Nachdem
es gelungen ist, die früher gebräuchlichen vielen einengenden Spielregeln nach und nach zu beseitigen, bringt das Kriegsspiel den
Charakter des heutigen
Gefechts möglichst treu zur
Darstellung, so daß es weniger
Spiel als ein
»Manöver auf der
Karte« ist.
Man unterscheidet das strategische auf der
Generalstabskarte, das große taktische und Detachementskriegsspiel
auf
Plänen im
Maßstab
[* 19] von 1:8000 oder 1:6250. Das Festungskriegsspiel ist eine Übung im
Angriff und der
Verteidigung von
Festungen
(Festungskrieg) auf
Plänen. Die erheblich verwickeltern Verhältnisse dieses
Kampfes machen dieses Kriegsspiel auch entsprechend komplizierter
als das der Feldschlacht, es findet aber bei dem Aufschwung der
Taktik des
Festungskriegs in
Deutschland
eine sorgsame
Pflege. 1876 ist auf Anregung des damaligen Marineministers v.
Stosch ein
Seekriegsspiel eingeführt worden. -
Das Kriegsspiel wurde aus dem Kriegsschachspiel des vorigen
Jahrhunderts durch den preußischen
Hofkriegsrat v. Reiswitz 1824 umgewandelt.
Um seine
Entwickelung in neuester Zeit haben v.
Verdy undMeckel sich besonders verdient gemacht. Anleitungen
zum Kriegsspiel gaben v. Reiswitz (Berl. 1824), v.
Tschischwitz (4. Aufl.,
Neiße 1874),
Meckel (Berl. 1875), v.
Trotha (3. Aufl., das. 1875),
Verdy du Vernois (2. Aufl., das.
1881), v.
Braun (»Das Kriegsspiel der
Kavallerie«, Frankf. a. O. 1880).
Verzeichnis aller
Personen, die während einesKriegs zu einer
Truppe gehören,
mit Angabe ihres Herkommens und ihres Verbleibens beim Ausscheiden aus derselben, so daß man aus den Stammlisten das
Schicksal
jedes Mitglieds des
Heers verfolgen kann. Die
Listen werden, nachdem sie seitens jedes einzelnen durch Namensunterschrift als
richtig anerkannt, in den
Archiven aufbewahrt. Die Feststellung der Persönlichkeit von
Toten und Verwundeten
erfolgt aus der auf
Grund der Erkennungsmarke (Blechtäfelchen mit Angabe des
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Truppenteils und der Nummer des Mannes in der Kriegsstammliste), welche im Krieg jeder Soldat unter der Kleidung um den Hals trägt.