Kreuz
[* 2] unterscheidet sich von dem einfachen nur dadurch, daß seine
Schwinge nicht über den
Mittelpunkt des Kreuzes hervorragt.
Das Viertelkreuz ist ein rechtwinkeliges
Knie. -
BeimPferd
[* 3] heißt Kreuz der obere Teil des Hinterkörpers, welcher von dem
Kreuzbein
und den
Darmbeinen gebildet und als ein Teil der
Kruppe (s. d.) betrachtet wird; Kreuz beim
Menschen, s.
Kreuzgegend.
- Im Seewesen benutzt man als Vorsilbe für alle Takelungsteile, welche auf dreimastigen
Schiffen zu dem hintern
Mast in Beziehung
sind, der selber Kreuzmast (auch
Besahn) heißt, z. B. Kreuzmars, Kreuzwanten etc.
s.
Darwinismus, ^[= (Darwinsche Theorie), dasjenige naturphilosophische System, welches Charles Darwin zur Erklärung ...] S. 567, und
Blütenbestäubung.
[* 11]
(heiliges Bein,
Os sacrum), derjenige Teil der
Wirbelsäule (s. d.), mit welchem sich die
Darmbeine zur Herstellung eines
Stützpunktes für die Einlenkung der hintern Extremität verbinden.
BeimMenschen besteht es
aus 5 verschmolzenen, aber noch deutlich erkennbaren
Wirbeln; von diesen stehen nur die beiden ersten, die sogen. Iliosakral-
oder echten Kreuzbeinwirbel, in enger Beziehung zu den
Darmbeinen, während die drei übrigen eigentlich
Schwanzwirbel sind. Bei den
Zahnarmen unter den
Säugetieren sind 8, bei den
Vögeln bis zu 23
Wirbel und zwar sowohl
Brust- als
Lenden- und Schwanzwirbel zum Kreuzbein vereinigt; bei andern
Säugetieren sowie bei
Amphibien und
Reptilien existiert häufig nur ein
einziger Kreuzbeinwirbel.
BeimMenschen fehlt am fünftenWirbel der dorsale
Bogen,
[* 12] mithin liegt dort das
Rückenmark nicht in
Knochen
[* 13] eingeschlossen. S. Tafeln
»Skelett«
[* 14] und
»Bänder des
Menschen«.
1)
(Hoher oder
Heiliger Kreuzberg) einer der höchsten
Berge der
Rhön, bei
Bischofsheim, 930 m hoch, mit breitem,
kahlem Gipfel, auf dem ein 26 m hohes hölzernes
Kreuz steht, zum
Gedächtnis des
Kreuzes, das der heil.
Kilian, der
ApostelFrankens, schon 668 hier aufgepflanzt haben soll. Am westlichen Abhang, nahe dem Gipfel, liegt ein 1644 begründetes
Franziskanerkloster, ein vielbesuchter Wallfahrtsort. Der Kreuzberg wird seines lohnenden Rundblicks wegen von Reisenden
viel besucht. - 2) Sandhügel am südlichen Ende von
Berlin,
[* 15] 62 m ü. M.,
34 m über der
Spree, mit einer
gotischem
Spitzsäule aus
Gußeisen, 1821 zum Andenken an die
Befreiungskriege errichtet. Südlich davon das
TempelhoferFeld,
der große Exerzierplatz der
Berliner
[* 16]
Garnison.
die auf den
Spitzen von
Türmen,
Giebeln und
Fialen
[* 17] mittelalterlicher, besonders gotischer,
Bauwerke, insbesondere
Kirchen, angebrachten kreuzförmigen Blätterknäufe, welche auf
Türmen,
Fialen und frei stehenden
Giebeln
meist vier, auf anliegenden
Giebeln meist zwei
Arme haben, weshalb man
Helm- und Giebelkreuzblume unterscheidet.
In dem romanischen
und frühgotischen
Stil erscheint die erstere als aufblühende Pflanzenknospe, die letztere als dreiteiligesBlatt,
[* 18] Formen, welche in der spätgotischen Zeit reicher, aber unklarer werden. (S. Abbildung.) Die Kreuzblumen hoher
Türme, welche,
um mit diesen im
Verhältnis zu stehen, riesige
Dimensionen erhalten müssen, werden, wie diejenigen vom
Kölner
[* 19]
Dom, aus mehreren
Quadern zusammengesetzt und durch eiserne
Klammern
[* 20] zusammengehalten. Die Kreuzblume des
KölnerDoms ist 6,25 m
hoch und
wiegt 46,000 kg.