porphyrische
Gesteine
[* 2] im
Banat. - Unter den technisch nutzbaren
Mineralien sind in erster
Linie die
Quadersandsteine als wichtigstes,
namentlich an den sächsischen Elbufern massenhaft gewonnenes Baumaterial, die Schreibkreide zu bekannter Verwendung, die
Kalke und
Mergel als
Rohstoff zur
Mörtel- und Zementfabrikation anzuführen. Einige alpine Kreidekalke bilden schöne Marmorvarietäten,
Phosphorite stellen sich mitunter (so namentlich bei
Folkestone in Südengland) in bauwürdiger
Menge ein,
ebenso
Eisenerze
(Peine,
Salzgitter,
Banat).
(Glaceepapier), starkes, mit einem Gemisch von
Bleiweiß,
[* 7]
Kreide oder
Blanc fixe und
Leim überzogenes und
geglättetes
Papier zu Visitenkarten etc. Ein andres Kreidepapier
(Métalliquepapier) ist auf beiden Seiten mit
Kalkmilch gestrichenes,
getrocknetes und satiniertes oder auch nur mit
Schlämmkreide abgeriebenes Velinpapier.
Mit
Stiften aus Zinnbleilegierung darauf
geschriebene
Schrift läßt sich durch
Gummi nicht fortnehmen.
(MaastrichterKreide), s.
Kreide^[= # (weiße K.), weißer, feinerdiger, lockerer und deshalb abfärbender Kalkstein, aus sehr kleinen ...] und
Kreideformation.
Kreil gab auch das »Astronomisch-meteorologische Jahrbuch
für
Prag«
(Prag 1842-45) und die
»Jahrbücher der Zentralanstalt für
Meteorologie und Erdmagnetismus« (seit 1849) heraus.
1) Eine gerade
Linie schneidet den in höchstens zwei
Punkten und heißt dann eine
Sekante, während man das zwischen den
beiden Schnittpunkten liegende begrenzte
Stück eine
Sehne (chorda) nennt. Eine durch den
Mittelpunkt gehende
Sehne ist ein
Durchmesser.
3) Errichtet man im Halbierungspunkt einer
Sehne ein
Perpendikel, so geht dieses durch den
Mittelpunkt des Kreises.
4) Man kann daher den
Mittelpunkt eines Kreises finden, sobald drei
Punkte desselben bekannt sind; ist der Kreis selbst oder ein
Stück desselben gegeben, so kann man die drei
Punkte beliebig wählen. Man verbindet dann geradlinig den
ersten und zweiten sowie den ersten und dritten
Punkt, halbiert die Verbindungslinien und errichtet in den Halbierungspunkten
Senkrechte, deren Schnittpunkt der
Mittelpunkt ist.
5)
Fallen
[* 21] die beiden Schnittpunkte des Kreises mit einer
Geraden in einen einzigen
Punkt zusammen, so sagt
man, die
Gerade berühre oder tangiere den in diesem
Punkt; sie ist eine
Tangente und der
Punkt der Berührungspunkt. Die Kreistangente
steht senkrecht auf dem
Halbmesser, der durch den Berührungspunkt geht.
7) Verbindet man die Endpunkte eines
Bogens A und B
[* 1]
(Fig. 1) durch geradeLinien mit irgend einem
Punkt
P auf dem übrigen Teil der
Peripherie, so erhält man
Kreis
* 24 Seite 10.185.
[* 1]
^[Abb.: Fig. 1. Kreis mit Radien und
Sehnen]
¶
8) Ein Vieleck heißt einem Kreis eingeschrieben, wenn seine Ecken auf dem Kreisumfang liegen, dagegen dem
Kreis umschrieben, wenn die Seiten den Kreis berühren. Ein reguläres Vieleck läßt sich stets sowohl als ein eingeschriebenes
wie auch als ein umschriebenes betrachten. Beschreibt man in und um einen Kreis zwei reguläre Vielecke
[* 25] von gleicher Seitenzahl,
so ist die Fläche des eingeschriebenen kleiner, die des umschriebenen größer als die Kreisfläche;
da aber der Unterschied beider Flächen um so kleiner wird und sich mehr und mehr der Null nähert, je größer die Anzahl
der Seiten ist, so kann man mit Hilfe solcher Vielecke die Kreisfläche beliebig genau berechnen.
Wenn r den Radius bedeutet, so ist diese Fläche r²π, wobei π (pi) den Wert 3,1415927 hat. Archimedes
wußte, daß diese Zahl zwischen 3 1/7 und 3 10/71 liegt; Ludolf van Ceulen (s. d.) berechnete von 1586 an erst 20, dann aber 35 Dezimalstellen,
nämlich π = 3,14159 26535 89793 23846 26433 83279 50288. Von ihm heißt sie die Ludolfsche Zahl, sonst
nennt man sie auch die Kreisumfangszahl. Mit den Hilfsmitteln der höhern Analysis hat man sie neuerdings noch genauer berechnet;
Dase (s. d.) fand 200, der Astronom Th. Clausen (s. d.) 250, endlich ProfessorRichter in Elbing
[* 26] 500 Dezimalen (s. Grunerts »Archiv
der Mathematik und Physik«, XXV, S. 472). 9) Da man den als ein reguläres Vieleck von unendlich vielen Seiten
auffassen kann, und da die Fläche eines regulären Vielecks gleich dem halben Umfang desselben, multizipliert mit dem Radius
des eingeschriebenen Kreises, ist, so ist der Kreisumfang = 2rπ.
10) Ist von den drei Größen: Halbmesser = r, Kreisumfang = u, Kreisfläche = k eine die gegebene, so
findet man die beiden andern mittels der Formeln
13) Die Fläche zwischen einer Sehne und ihrem Bogen heißt ein Segment oder Kreisabschnitt; sie ist = r²(πw/360
- ½ sin w). 14) Eine geometrische Konstruktion zur genauen Darstellung derLänge des Kreisumfanges in Gestalt einer geraden
Linie (Rektifikation des Kreises) ist nicht bekannt; für die Praxis ist folgende von dem polnischen Jesuiten Kochanski 1685 angegebene
ausreichend, welche 3,1415333 statt π gibt: Man setze den Zirkel im Endpunkt A
[* 24]
(Fig. 2) des Durchmessers
AB ein und schlage einen durch den Mittelpunkt O gehenden Bogen, der den in C schneidet;
sodann schlage man um C einen durch
A gehenden Bogen,
der den ersten Bogen in D schneidet, und ziehe die Gerade OD.
Man lege nun in A die Tangente
(senkrecht zu AB) an den Kreis, welche die GeradeOD in E trifft, trage EF gleich dem dreifachen Halbmesser des Kreises ab und
ziehe zuletzt die Gerade FB, welche nahezu gleich dem halben Umfang ist.
15) Um die Länge eines Bogens AD
[* 24]
(Fig. 3) geradlinig darzustellen, lege man an A die Tangente AT und ziehe
den Durchmesser AB, den man um das Stück BC gleich dem Halbmesser verlängert; zieht man zuletzt noch die Gerade CD, welche die
Tangente in E schneidet, so ist AE sehr nahe gleich dem Bogen AD, solange derselbe 45° nicht überschreitet.
Diese Kreise zerfallen dann in Oberämter mit Oberamtmännern an der Spitze. Ebenso ist die bayrische Monarchie in Regierungsbezirke
oder Kreise eingeteilt, an deren Spitze Kreisregierungen stehen. Der bayrische Regierungsbezirk bildet
eine Kreisgemeinde mit einem Organ der Selbstverwaltung, welches die Bezeichnung »Landrat« führt. Die Regierungsbezirke aber
zerfallen in Verwaltungsdistrikte, welche den Bezirksämtern unterstellt sind. Das KönigreichSachsen
[* 33] zerfällt in vier Regierungsbezirke
oder Kreishauptmannschaften, welch letztere wiederum in Amtshauptmannschaften eingeteilt sind.
Das Großherzogtum Baden
[* 34] ist in Bezirke mit Bezirksämtern eingeteilt. Es besteht aber dort die Einrichtung,
daß mehrere Bezirke zu einem Kommunalverband unter dem Namen Kreis vereinigt sind. Wie in Preußen,
[* 35] ist der Kreis auch in den meisten
Kleinstaaten nicht nur ein politischer Bezirk der innern Landesverwaltung, an dessen Spitze derLandrat (in Hessen
[* 36] Kreisrat,
in Waldeck
[* 37] Kreisamtmann, in Braunschweig und Anhalt
[* 38] ebenso wie in Elsaß-Lothringen
[* 39] der Kreisdirektor) steht, sondern zugleich
ein Gemeindeverband zum Zweck der kommunalen Selbstverwaltung (s. Kreisverfassung). - Die älteste Kreiseinteilung in Deutschland
war diejenige, welche unter KaiserMaximilian I. behufs Erhaltung des Landfriedens und zu militärischen Zwecken stattfand. Die
damaligen zehn Kreise waren: der bayrische, burgundische, fränkische, kurrheinische, ober- oder kursächsische,
niedersächsische, oberrheinische, österreichische, schwäbische u. niederrheinisch-westfälische
Kreis.
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