Organ der genannten
Gesellschaft, den
»Deutschen geographischen Blättern«, Bd. 4 und 5. Auch
schrieb Aurel Krause:. »Die Tlinkitindianer«
(Jena
[* 2] 1885).
Anfang 1884 verließ er
Europa abermals, um im Auftrag Riebecks die Gebiete des
Niger,
Binuë und
Tsad zu
erforschen; diese Expedition kam aber infolge des frühzeitigen
Todes Riebecks nicht zu stande, und Krause nahm nun den Wasserweg
östlich von
Lagos bis ins Nigergebiet auf und bereiste darauf auch letzteres. 1886 fuhr Krause den
Volta aufwärts
bis Kete, ging von dort zu dem großen
StapelplatzSalaga, um durch Erforschung des östlich gelegenen
Hinterlandes des Togogebiets
eine
Verbindung zwischem ^[richtig: zwischen] diesem und
Salaga herzustellen, und brach dann nach
Timbuktu auf.
In den »Mitteilungen
der Riebeckschen Nigerexpedition« veröffentlichte er: »Ein Beitrag zur
Kenntnis der fulischen
Sprache
[* 7] in
Afrika«
[* 8] und »Proben der
Sprache von
Ghat« (Leipz. 1884).
eine bisweilen an der Kartoffelpflanze auftretende krankhafte
Erscheinung, die nicht mit der eigentlichen
Kartoffelkrankheit zu verwechseln ist. Das
Laub verliert seine frisch grüne
Farbe, die Blattstiele sind nach unten gebogen
oder eingerollt und die einzelnen Blättchen kraus gefaltet; letztere bekommen braune
Flecke, die zuerst
nur die oberflächlichen
Zellen, später auch das innere
Gewebe
[* 9] des
Blattes und der
Stengel
[* 10] ergreifen, wobei diese Teile spröde
werden. Nach
Schenk wird die
Krankheit durch einen konidienbildenden
Pilz
[* 11]
(Sporidesmium exitiosum var.
Solani) verursacht, der
jedoch nicht in allen
Fällen aufgefunden worden ist.
Hallier nimmt einen zweijährigen Verlauf der
Krankheit
an.
(Crispatio), an den Blättern der
Pflanzen eintretende
Mißbildung, wobei das zwischen den Blattrippen befindliche
Parenchym infolge reichlicher
Ernährung übermäßig sich entwickelt und ausdehnt, so daß das
Blatt
[* 12] blasig und kraus wird,
was bald mehr den
Rand, bald die ganze
Fläche desselben betreffen kann. Die
Ursache ist eine durch guten
Boden bedingte wirkliche Varietätenbildung, die sich vererbt, wie bei manchen Gartenpflanzen, z. B.
den Kohlarten mit krausen Blättern, der
Krauseminze etc. Kräuselung kann aber auch lokal und als eigentliche Krankheitserscheinung
auftreten, wenn sie von gewissen tierischen
Schmarotzern, welche auf den Blättern leben, namentlich von
Blattläusen und
Milben, oder von gewissen parasitischen
Pilzen, besonders
Exoascus (s. d.), der an
Erlen, Pfirsichen, Kirschen
u. a. vorkommt, verursacht wird.
(Frisé, Goldgimpe), Gespinst, welches in der
Weise erhalten wird, daß man
Seide
[* 24] zuerst mit einem andern
feinern Seidenfaden in weit auseinander liegenden Windungen und dann in entgegengesetzter
Richtung mit
Lahn überspinnt.
Bisweilen
wird auch ein
Faden
[* 25] von gewöhnlichem Gespinst mit einem andern in weiten Windungen besponnen.
(Rändelräder,Rändelscheiben,Schlagrädchen,
Moletten), kleine Rädchen von gehärtetem
Stahl, welche
auf ihrem Umkreis
Verzierungen enthalten, in einer eisernenGabel drehbar befestigt sind und zum
Eindrücken
dieser
Verzierungen auf Metallarbeiten (z. B. Kattundruckwalzen) sowie von Rauhigkeiten auf
Schraubenscheiben (Rändeln) auf der
Drehbank
[* 26] dienen.
3) Gabriele, Sängerin, geb. zu Wien, bezeugte frühzeitig ein bemerkenswertes musikalisches
Talent, das auf dem WienerKonservatorium seine Ausbildung erfuhr. 1860 debütierte sie in ihrer Vaterstadt als Mathilde in »WilhelmTell« und wurde sogleich für die Hofoper engagiert, der sie nun bis 1868 als Vertreterin erster Rollen
[* 35] angehörte. Von dem
genannten Jahr ab wirkte sie in Paris und ist noch heute ein gefeiertes Mitglied der GroßenOper daselbst, der für eine deutsche
Sängerin seltene Ehren erwiesen wurden, so die 1870 erfolgte Ernennung zum Ehrenmitglied der Gesellschaft der Konservatoriumskonzerte
und die von 1880 datierte Verleihung des Titels eines Akademieoffiziers. Die französische Kritik bezeichnet
als eine bedeutende Interpretin von Rollen wie Norma, Desdemona, Aida, ebenso der Jeanne d'Arc und der Pauline (»Polyeuct«),