Kran
[* 2] (Hezār), pers. Silbermünze, 4,781 g schwer und 960/1000 fein, = 0,976 Mk.
[* 2] (Hezār), pers. Silbermünze, 4,781 g schwer und 960/1000 fein, = 0,976 Mk.
Berggipfel des Höllengebirges in Oberösterreich, zwischen dem Traunsee und dem Attersee gelegen, 1530 m hoch.
Maler, s. Cranach. ^[= Lukas, Maler, eigentlich Lukas Müller, geboren im Oktober 1472 zu Kronach in Oberfranken, woher ...]
s. v. w. gemeiner Wacholder. ^[= (Juniperus L.), Gattung aus der Familie der Kupressineen, harzreiche Bäume und Sträucher, ...]
zwei starke, in der Höhe des Oberdecks am Bug des Schiffs befestigte Balken, die einen Winkel [* 3] von ca. 45° mit der Kielebene bilden. In ihrem äußern Ende sind mehrere Scheiben (Rollen) [* 4] angebracht.
Durch dieselben schert ein schweres Takel (die Katt), welches dazu gebraucht wird, den vor dem Bug des Schiffs hängenden gelichteten Anker [* 5] an seinen Platz zu bringen (aufzukatten).
s. Vaccinium. ^[= L. (Heidelbeere), Gattung aus der Familie der Erikaceen, meist niedrige Sträucher von sehr ...]
s. v. w. Radialbohrmaschine, s. Bohrmaschine, ^[richtig: Bohrer,] [* 6] S. 152.
s. Brücke, ^[= # (v. althochd. brucca; lat. Pons, franz. Pont, engl. Bridge; hierzu Tafel "Brücken I-III ...] [* 7] S. 499.
s. Ems. ^[= # (Bad Ems), Stadt und berühmter Badeort im preuß. Regierungsbezirk Wiesbaden, Unterlahnkreis, ...] [* 8]
s. Kaddigöl. ^[= (Kadeöl, Cadieöl, Oleum juniperi empyreumaticum), altes Volksheilmittel, wird ...]
das Hinüberlegen eines Schiffs nach einer Seite;
Krängung, der Winkel, um den ein Schiff [* 9] beim Schlingern (s. d.) aus seiner senkrechten Lage gebracht wird.
(Grus L.), Gattung aus der Ordnung der Watvögel [* 10] und der Familie der Kraniche (Gruidae, s. Stelzvögel), große Vögel [* 11] mit langem, kräftigem Leib, langem, schmächtigem Hals, kleinem Kopf, langem, geradem, stumpfrückigem, spitzigem, an der Wurzel [* 12] weichem, an der Spitze hartem Schnabel, sehr langen, starken, weit über die Ferse nackten Beinen, vierzehigen Füßen, kurzer, hoch eingelenkter Hinterzehe, kurzen Spannhäuten zwischen der äußern und mittlern Vorderzehe, kurzen, flach gebogenen Krallen, großen, langen und breiten Flügeln, kurzem, geradem Schwanz und derbem, reichem Gefieder, teilweise nacktem Kopf und verlängerten und gekräuselten Oberflügeldeckfedern.
Der gemeine Kranich (Grus cinerea Bechst.), 1,4 m lang und 2,4 m breit, aschgrau, in der Kehlgegend und auf dem Vorderscheitel schwarz, an den Halsseiten weißlich, an den Schwungfedern schwarz, mit braunroten Augen, schwärzlichen Füßen und an der Wurzel rötlichem, an der Spitze schwarzgrünem Schnabel. Der Kranich bewohnt den Norden [* 13] der Alten Welt und wandert südlich bis Siam und Indien, Mittel- und Westafrika. Deutschland [* 14] durchfliegt er Anfang Oktober und Ende März bei Tag und bei Nacht unter lautem Geschrei in zahlreichen Gesellschaften, welche in großer Höhe die Keilordnung streng einhalten und sich kaum zur Aufnahme von Futter, noch weniger zum Schlafen Zeit gönnen. Im Süden lebt er in Scharen, oft in Gemeinschaft mit verwandten Vögeln, und besetzt größere Sandbänke und Inseln in Flüssen;
im Norden lebt er paarweise in Brüchern, Sümpfen und Morästen, welche mit niedrigem Riedgras bewachsen sind, und fliegt von hier aus auf die Felder. Er bewegt sich leicht und zierlich, meist ruhig und würdevoll;
doch macht er auch lustige Sprünge, tanzt förmlich und nimmt die sonderbarsten Stellungen an;
auch schleudert er Steinchen und Holzstückchen in die Luft, wie um sie zu fangen, und bekundet durch dies alles die Freudigkeit seines Wesens. Er ist gesellig, friedfertig, aber necklustig, dabei höchst vorsichtig;
die Gesellschaft stellt Wachen aus und entsendet einen, dann mehrere Kundschafter, um sich vor Gefahr zu sichern. Er nährt sich von Getreide, [* 15] Gras, Feldpflanzen, Erbsen, Früchten, Würmern, Insekten [* 16] und frißt auch wohl einen Frosch [* 17] etc.;
in Indien richtet er auf Getreidefeldern oft großen Schaden an.
Sein Nest erbaut er auf einem Rohrbüschel im Sumpf, auf einer Insel od. dgl.;
das Weibchen legt zwei große, grünliche oder bräunliche, rotgrau und braun gefleckte und gezeichnete Eier [* 18] (s. Tafel »Eier II«),
welche von beiden Geschlechtern ausgebrütet werden.
Während das eine der Tiere nistet, steht das andre als Wächter bereit zur Verteidigung. Um sich zu schützen, bestreicht sich der Kranich während des Brütens mit Moorerde, welche vielleicht durch den Speichel festhaftet und ihn unkenntlich macht. In der Gefangenschaft entwickelt der Kranich große Anhänglichkeit und zeigt eine Begabung, welche nur mit der der klügsten Papageien verglichen werden kann. Auf dem Geflügelhof hält er Ordnung, trennt die Streitenden, hütet das Vieh wie der Hund, verteidigt es tapfer, zeigt sich aber niemals boshaft und tückisch wie Störche oder Reiher.
Das Wildbret des Kranichs war früher sehr geschätzt und gibt besonders eine vortreffliche Suppe. In Asien [* 19] beizt man die dortigen Arten mit Falken und verfolgt sie namentlich auch der Federn halber. Den Alten war der Kranich Sinnbild der Wachsamkeit, man schrieb ihm ein Vorgefühl kommender großer Ereignisse zu; an seine laute Stimme knüpfte sich mancherlei Aberglaube, und die Sage berichtet von seinen siegreichen Kämpfen mit den Pygmäen. Den Kalmücken gilt er seines kahlen Schädels halber für heilig; auch die Mongolen verehren ihn, und den Japanern gilt er als Bringer des Glücks und langen Lebens; sie schmücken mit seinem Bilde die Wände der Tempel [* 20] und der Wohnungen sowie auch Geräte. Die Römer [* 21] schätzten das Fleisch; im Salischen Gesetz wird der Kranich unter dem Hausgeflügel aufgezählt. - Kranich auch s. v. w. Kran.
Sternbild der südlichen Hemisphäre, neben dem Phönix und dem Indianer, enthält 13 Sterne bis zur fünften Größe, worunter zwei zweiter, einer dritter Größe;
ehemals Grafschaft in Thüringen, im Besitz eines gleichnamigen Grafengeschlechts, zerfiel seit 1172 in zwei Teile: Oberkranichfeld, das 1379 beim Tode des letzten Grafen von an die Burggrafen von Kirchberg, 1451 an die Grafen von Reuß, [* 22] 1615 an Weimar, [* 23] 1620 und 1663 an Gotha [* 24] kam und 1826 bei der Teilung der gothaischen Lande an Sachsen-Meiningen fiel, und Unterkranichfeld, letzteres nacheinander im Besitz der Grafen von Gleichen, von Reuß-Plauen und von Hatzfeld, nach deren Aussterben es von Kurmainz als heimgefallenes Lehen eingezogen und mit Erfurt [* 25] vereinigt wurde, bis es 1815 an Sachsen-Weimar fiel. - Die Stadt an der Ilm, 297 m ü. M., teils zum Großherzogtum Sachsen-Weimar, teils zum Herzogtum Sachsen-Meiningen (Kreis [* 26] Saalfeld) [* 27] gehörig, an der Eisenbahn Tannrode-Kranichfeld, hat zwei Schlösser, deren eins, das sogen. Oberschloß, die alte Stammburg der Herren von Kranichfeld ist, eine romanisch-gotische Stadtkirche von 1499, ein Amtsgericht, bedeutende Korbflechterei, eine große Dampfsägemühle, verbunden mit Zimmerei und Bautischlerei, und (1885) 1728 evang. Einwohner.
s. v. w. Stelzengeier;
Kranichgeier (Gypogeranidae), Familie der Raubvögel [* 28] (s. d.).
Pflanzengattung, s. Pelargonium. ^[= Hérit. Gattung aus der Familie der Geraniaceen, Kräuter, Halbsträucher ...]
geburtshilfliches Instrument zum Zerquetschen des kindlichen Kopfes, wird bei zu engem Becken, bei Gesichtslagen etc. angewendet.
Der Akt des Quetschens heißt Kranioklasis. ¶