zurückgezogen und dem
Freistaat wenigstens der
Schein seiner frühern Selbständigkeit zurückgegeben. Als aber ein angeblicher
russischer
Spion, Celak, in Krakau
[* 2] ermordet wurde, besetzten im
Oktober 1838 abermals österreichische
Truppen das Gebiet des
Freistaats.
Die Besetzung dauerte diesmal bis 1841. Im J. 1846 machte die
Insurrektion Krakau zu ihrem Hauptwaffenplatz. Zwar
rückten auf Ansuchen des
Senats die in
Podgorze aufgestellten österreichischen
Truppen in die Stadt ein, mußten
sich aber, als die
Masse der Aufständischen immer mehr wuchs (sie zählte 21. Febr. 12,000 Mann) und die Nachricht kam, daß
die erwarteten russischen
Truppen erst am 27. zum Abmarsch bereit sein könnten, nach
Podgorze zurückziehen.
In Krakau wurde nun eine revolutionäre Nationalregierung eingesetzt.
Aber der polnische
Aufstand in
Galizien wurde niedergeschlagen, und als russische und österreichische
Truppen gegen Krakau heranrückten,
riß hier die größte Mutlosigkeit ein. In der
Nacht vom 2. auf 3. März räumten die bewaffneten Insurgenten die Stadt,
und dieselbe ward am folgenden
Tag von österreichischen und russischen
Truppen besetzt. Vom April an begannen in
Berlin
[* 3]
Konferenzen
der drei Schutzmächte behufs der Feststellung der künftigen Verhältnisse Krakaus, und wurde von jenen in
Wien
[* 4] trotz der
Proteste von seiten
Englands und
Frankreichs der
Freistaat Krakau aufgehoben und die Stadt nebst ihrem
Gebiet, wie sie dasselbe 1809 besessen, als Teil der österreichischen
Monarchie dem
KönigreichGalizien einverleibt.
Im Frühjahr 1848 kam es auch in Krakau zu
Unruhen, welche durch Waffengewalt unterdrückt wurden. Auch unter österreichischer
Herrschaft blieb wo die Nationalhelden
Sobieski,
Poniatowski und
Kosciuszko begraben liegen, Hauptmittelpunkt
des Polentums.
Vgl. Miltner,Führer durch Krakau (3. Aufl., Krakau 1880);
Essenwein, Die mittelalterlichen Kunstdenkmale der Stadt
Krakau (Leipz. 1869).
Sie gehören alle der dem
Kalmar
(Loligo) ähnlichen
Gattung Architeuthis an; das größte unter ihnen hat eine Körperlänge
von 15 engl.
Fuß, eine Armlänge bis zu 40
Fuß und ein
Gewicht von etwa 2000 Pfd. erreicht. Der
Durchmesser
der Saugnäpfe an den
Armen geht bis zu 6
Zoll, derjenige des Oberkiefers bis zu 5
Zoll. Man begreift angesichts dieser
Zahlen
leicht, daß ein solches
Tier einen gefährlichen Gegner darstellt; in der That wurden zwei
Fischer in ihrem
Boot 1873 von ihm
angegriffen und nahmen zum Abhauen der
Arme desselben ihre Zuflucht.
Auch auf der Südseeinsel St.
Paul ist neuerdings ein
Kalmar von über 7 m
Länge gestrandet, und aus dem
GroßenOzean wird von
Alaska das Vorkommen eines riesigen
Tintenfisches aus der
Gattung Onychoteuthis mit einer Körperlänge von 8½ engl.
Fuß berichtet.
GroßePulpen (Octopus) sind in
Sitka nicht selten, doch liegt bei ihnen die
Länge hauptsächlich in den
Armen, während der
Körper klein bleibt.
Die
Musik, zwei oder mehrere achttaktige
Reprisen im Zweivierteltakt,
mit eigentümlichen rhythmischen
Einschnitten, wird zuweilen vom
Gesang kurzer zweizeiliger
Lieder (Krakowiaken) begleitet,
während die
Tänzer durch starkes Zusammenschlagen ihrer mit
Metall beschlagenen
Absätze denTakt markieren.
Verfeinert ist der als
Cracovienne auf die
Bühne gebracht worden und gehört zu den beliebten Gesellschaftstänzen.
(slaw.), in der Türkei
[* 11] eine Bezeichnung für europäische
Fürsten königlichen
Ranges, während die
Kaiser »Tschaszar«
(aus dem
Ungarischen stammend) benannt werden;
Dorf imKönigreichSerbien,
[* 12]
Kreis
[* 13]
Alexinatz, mit 372 Einw. Hier stand zur Zeit der Römerherrschaft
die Stadt Praesidium
Pompeji,
[* 14] und nach den noch erhaltenen Überresten von
Moscheen und andern Gebäuden zu schließen, muß
hier auch eine türkische Stadt gestanden haben, deren
Name aber mit ihr selbst untergegangen ist.
Dorf in der böhm. Bezirkshauptmannschaft
Schlan, an der
Moldau, wichtiger Verkehrspunkt an der
EisenbahnPrag-Bodenbach,
von welcher in westlicher
Richtung die Kralup-Kladnoer
Bahn in das
BuschtiehraderSteinkohlen- und Eisenindustriegebiet sowie
die
Lokalbahnen Kralup-Welwarn und Kralup-Swoleniowes und östlich die
LinieKralup-Turnau auslaufen, hat (1880) 2968 Einw., 2 Rübenzuckerfabriken, 2 Eisenbahnwerkstätten,
eine Dampfsäge, Dampfmühle,
Fabrik chemischer
Produkte und Bierbrauerei.
Innung vereinigt, in die man in ähnlicher Weise wie bei Zünften nur nach Erfüllung bestimmter Bedingungen (Absolvierung einer
gewissen Lehr- und Gehilfenzeit) eintreten konnte.
Die Kramerinnung hatte bestimmte Satzungen, das Kramerrecht.
Nur wer ihr
angehörte, durfte mit den den Kramern vorbehaltenen WarenHandel treiben.