bringen, in die sich der oberhalb stehende
Stößer senkt; gleichzeitig werden drei der
Flügel von der
Maschine
[* 2] mit
Gummi genetzt,
umgebogen und festgedrückt, worauf die fertigen
Kouverts auf eine schräg abwärts steigende
Bahn gelangen und sich daselbst
ansammeln. Der Faltapparat kann dem gewünschten
Format entsprechend ausgewechselt werden. Die Leistung einer
solchen Kouvertmaschine beträgt bis zu 3000 in der
Stunde. Von weit größerer Leistungsfähigkeit ist indes die von
RobertPark,
JohnArmstrong
und
John H.
Cooper in
Philadelphia
[* 3] erfundene Kouvertmaschine, welche die ganze Fabrikation der Briefumschläge vollkommen selbstthätig
besorgt und zwar, indem sie eigens zu diesen
Zwecken angefertigtes Rollenpapier direkt von der
Rolle verwendet,
dasselbe je nach Maßgabe der Umschlagsgröße schneidend, falzend, klebend und die fertigen
Umschläge trocknend.
Ihre Durchschnittsleistung
ist 140-150 fertige Briefumschläge in der
Minute.
(spr. -vār),Distrikt zwischen den
FlüssenSzamos und Lapos in
Ungarn,
[* 4] der während der absolutistischen
Periode
zu
Siebenbürgen geschlagen, 1867 aber wieder mit
Ungarn vereinigt und 1876 dem
KomitatSzatmár einverleibt
wurde. Er umfaßte 1090 qkm (19,8 QM.) mit (1869) 51,744 rumän.
Einwohnern.
(spr. -wāß-),Dorf im ungar.
KomitatCsik
(Siebenbürgen) mit (1881) 3628 Einw., alkalisch-muriatischen
Säuerlingen, Eisenquellen und dem mitten im
Ort auf einer
Sandbank gelegenen kohlensäurehaltigen Höllenmorast
(Pokolsár), der merkwürdige Gasausströmungen zeigt.
(Kofent), ein Dünnbier oder Nachbier, das in früherer Zeit nach Abzug der zweiten
Würze durch einen kalten
Aufguß auf die
Treber gewonnen wurde, jetzt aber nur noch als Hausgetränk hergestellt wird.
ging dann 1847 mit Trémaux in
MehemedAlis Auftrag nach
Fazogl, um die dortigen Goldlager zu untersuchen,
und berichtete darüber, außer in Fachzeitschriften, in seiner
»Reise in Innerafrika« (russ., Petersb. 1849, 2 Bde.). 1849 begleitete
er die russische geistliche
Mission nach
China
[* 6] und eröffnete dabei dem Karawanenhandel eine neue
Straße durch die
Mongolei; 1851
schloß er in
Kuldscha einen
Vertrag mit
China, welcher dem russischen
Handel das westliche
China öffnete, und 1856 trat
er an die
Spitze des asiatischen
Departements. Gleichzeitig wurde er
Adjunkt des
Präsidenten der
Russischen geographischen
Gesellschaft
und veranlaßte als solcher eine Anzahl wissenschaftlicher Expeditionen, z. B. nach
Chorasan und
Kaschgar.
Er starb in
Petersburg.
[* 7]
Kreisstadt im russ.
GouvernementWolhynien, an der Turija,
Knotenpunkt der
Eisenbahn von
Kiew
[* 14] nach
Brest-Litowsk
und der Weichselbahn (Kowel-Mlawa), mit 3 griechisch-katholischen und einer römisch-kath.
Kirche und (1884) 13,980 Einw. Der
Kreis ist arm und dünn bevölkert (22 Einw. pro QKilometer);
⅙ des
Areals ist mit
Sümpfen
und
Seen und der südliche, etwas höher gelegene Teil des
Kreises mit wahren Sandwüsten bedeckt.
(Kawitschin), Indianerstamm
Nordamerikas, zu den
Nutka gehörig, im östlichen Teil der
Vancouverinsel an den
Ufern des Kowitschanflusses und auf dem
Festland im N. des Fraserflusses, der zivilisierteste und zahlreichste
(ca. 7000
Seelen) Indianerstamm Britisch-Amerikas (s. Tafel
»AmerikanischeVölker«,
[* 15] Fig. 5).
(lit. Kauna),
Gouvernement in Rußland, grenzt im N. und O. an dasGouvernementKurland,
[* 16] im
S. an
Wilna
[* 17] und
Suwalki und im
W. an
Preußen
[* 18] und umfaßt ein
Areal von 40,640 qkm (738 QM.). Das Land bildet eine weite
Fläche
mit einer
Menge kleiner
Seen (über 700 mit einem
Areal von etwa 450 qkm) und wird bewässert von den
FlüssenNiemen, Wilia,
Newäsha, Dubisha, Mittwa,
Memel-Aa u. a.; die drei erstgenannten sind schiffbar und haben im
Lauf der
Jahrtausende tiefe
Thäler ins Land gewaschen.
Die Einwohnerzahl beläuft sich auf (1883) 1,461,461 (36 pro QKilometer) und ist zu ⅔ römisch-katholischer
Konfession. Der Rest entfällt auf griechische Katholiken, Altgläubige und
Raskolniken,
Protestanten,
Juden, Mohammedaner und
wenige
Karäer. Nach der
Nationalität kommen auf die Litauer 74 Proz. (45 Proz. eigentliche
Litauer, 54 Proz. Shmuden und 1 Proz.Letten), auf
Juden 14 Proz.,
Slawen 9½ Proz. und Deutsche
[* 24] 2½ Proz.
Die Zahl der Eheschließungen ist 10,674, der Gebornen 49,705, der Gestorbenen 31,915. Die
Flora ist eine gegen die in denselben
Breitengraden liegenden
¶
Aus den heidnischen Zeiten sind noch manche Überreste vorhanden: Tempelruinen, Plätze, auf denen die Toten
verbrannt wurden, u. dgl. Später, als das Land unter die Herrschaft der litauischen Fürsten kam, wurde es eine leichte Beute
der Nachbarn, der Polen, Russen und Deutschen. Die deutschen Ansiedelungen stammen aus dem 14. und 15. Jahrh., während die
Russen sich schon im 11. Jahrh. unter Jaroslaw hier niederließen. Juden und Karäer finden wir seit der
Zeit der Jagellonen und Tataren, also seit der Mitte des 17. Jahrh. Aus Polen stammt nur der niedere Adel (Szlachta), dessen
Angehörige sich auf etwa 70,000 belaufen, von denen aber der größere Teil kaum zu lesen versteht.