Kosaken die
Karawanen in den Wolgaländern und die Kaufleute auf dem
KaspischenMeer. Diesem Unwesen zu steuern, unternahm der
Stolnik
Muraschkin einen Zug
gegen die Kosaken und zersprengte sie. Ein Teil floh unter
Jermak nordwärts an die
Kama, von wo aus sie die
EroberungSibiriens unternahmen; andre flüchteten zumKaspischenMeer, noch andre sammelten sich in
Banden wieder
an der
Wolga und bildeten so, durch Auswanderer vom
Don und der
Ukraine vermehrt, die
Wolga-Kosaken 1737 wurden sie durch einen kaiserlichen
Erlaß als Kosakenkorporation anerkannt. An allen
Aufständen teilnehmend, unterstützten sie
Rasin, später
Pugatschew und wurden
infolgedessen an den
Terek und auf die
Linie zwischen
Mosdok und
Asow übergeführt. Der letzte Rest der
Wolga-Kosaken, welcher in
Dubowka und
Alexandrow zurückgeblieben war, wurde 1804 der astrachanischen
Grenzwache einverleibt. -
Vgl.
Lesur,Histoire des Cosaques (Par. 1814, 2 Bde.);
Bronewskij, Istoria Donskowa wojska (Petersb. 1834, 2 Bde.);
Riegelmann, Istorija o Donskich kasakow (Mosk. 1846);
Stadt im türk.
Wilajet Salonichi, 25 km südwestlich von
Servia, in fruchtbarer
Ebene, mit 9
Kirchen, einer
Bibliothek
und 9-10,000 Einw. (viel Griechen), Bischofsitz.
El, asiatisch-türk. Dorf, nördlich von
Mosul, früher Sitz des chaldäischen
Patriarchen und angeblich Geburtsort
des
ProphetenNahum, daher ein von
Juden vielbesuchter Wallfahrtsort.
Thomas,
Komponist, geb. zu Viktring bei
Klagenfurt,
[* 4] wirkt im
Chor der Hofoper in
Wien und veröffentlichte
Lieder sowie Männerchöre im Kärntner Volkston, von denen mehrere (wie: »Verlassen«, »Kärntner
Gmüat« u. a.) durchschlagenden Erfolg erzielten.
Auch hat er sich mit
Glück als dramatischer
Komponist versucht;
sein 1880 zuerst
am
Wiener Hofoperntheater aufgeführtes
Liederspiel »Am
WörtherSee« fand sowohl dort als bei anderweitigen
Aufführungen ungeteilten Beifall.
(Coschütz), Dorf in der sächs. Kreishauptmannschaft
Dresden,
[* 7] Amtshauptmannschaft
Dresden-Altstadt, hat Steinkohlenbergbau,
Polstermöbel- und Nähmaschinenfabrikation, Bronzegießerei und (1885) 2004 meist evang.
Einwohner.
zweithöchster
Berg
des Australkontinents in den australischen
Alpen
[* 8] oder Warragongbergen, 2187 m, also
nicht über die
Schneegrenze hinausreichend, obwohl in seinen Schluchten oft das ganze Jahr hindurch
Schnee
[* 9] liegt.
Nach seinem
Sieg über die
Russen bei
Raclawice brach 18. April auch in
Warschau der
Aufstand aus. Kosciuszko setzte
eine provisorische
Regierung ein und zog sodann der verbündeten preußisch-russischen
Armee entgegen, ward jedoch 8. Juni bei
Szczekoczny geschlagen und mußte sich nach
Warschau zurückziehen, wo er durch energische Maßregeln sofort die ausgebrochenen
Volksunruhen beschwichtigte. Er vollführte von hier aus glückliche
Ausfälle gegen das preußisch-russische
Belagerungsheer und wies alle
Angriffe zurück, bis endlich der König von
Preußen
[* 17] 6. Sept. die Belagerung aufhob.
bis ihn 1798 eine Mission des Kongresses nach Frankreich führte, wo er, mit Auszeichnung aufgenommen, sich in der Nähe von
Fontainebleau niederließ. Als Napoleon I. 1806 die Wiederherstellung Polens beabsichtigte, bot er alles auf, um Kosciuszko für diesen
Plan zu gewinnen; doch blieb dieser seinem Paul I. gegebenen Wort, nie mehr gegen Rußland zu kämpfen,
treu und gab zur Antwort, er könne erst dann für Polen thätig sein, wenn er diesem Land eine freie Nationalverfassung und
seine alten Grenzen
[* 24] gesichert sähe. 1814 besuchte ihn der KaiserAlexander I. auf seinem Landgut, und Kosciuszko bat ihn hierauf schriftlich
um eine Amnestie für die Polen in der Fremde, indem er ihn zugleich aufforderte, sich zum König von Polen
zu erklären und dem Land eine freie, der englischen ähnliche Verfassung zu geben, erhielt jedoch nur unbestimmte Zusagen
und wurde, als er auf Ersuchen des polnischen Reichtags, beim Wiener KongreßPolensInteresse zu vertreten,
den russischen Kaiser nach Auflösung des Kongresses in Braunau traf, kalt empfangen.