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oder Korreferat s. v. w. Korreferenz, der Bericht des Korreferenten. Über Korrelation der Organe s. Darwinismus, S. 565.
oder Korreferat s. v. w. Korreferenz, der Bericht des Korreferenten. Über Korrelation der Organe s. Darwinismus, S. 565.
(neulat.), wiederholen lassen, mit jemand wiederholend einüben;
Korrepetitor, an den Theatern derjenige Musiker, welcher teils den Sängern und Choristen die Opernstimmen einstudiert und jeden einzelnen zur Probe vorbereitet, teils auch die Ballette mit den Tänzern besonders probiert.
(neulat.), jemand, mit dem man in Briefwechsel steht, korrespondiert;
ein Kaufmann, der mit einem andern in Waren- und Wechselgeschäften steht;
Kommis, der auf einem Kontor die Korrespondenz führt;
auch s. v. w. Berichterstatter für Zeitungen;
daher Spezialkorrespondent, ein von einer Zeitung angestellter Korrespondent, welcher für diese allein Briefe und Telegramme zu liefern hat (in England Our own, »unser eigner«, genannt).
(franz. Armateur, engl. Husband of ship), der von einer Mehrheit von Schiffsbesitzern (Reedern) für den Reedereibetrieb aufgestellte Schiffsdirektor oder Schiffsdisponent.
(neulat., franz. correspondance),
Briefwechsel, brieflicher
Verkehr, geschäftlicher wie privater. Das
Wort Korrespondénz wird auch einseitig gebraucht,
namentlich bei Veröffentlichung von Briefsammlungen bedeutender
Personen, bei
Berichten auswärtiger Mitglieder von
Akademien
(korrespondierendes Mitglied) und bei gelegentlichen oder regelmäßigen Mitteilungen von
Korrespondenten oder Korrespondenzbüreaus
an
Zeitungen. Diese den täglichen
Bedarf der letztern zum Teil deckenden Korrespondenzen, welche gedruckt oder autographisch
vervielfältigt werden, sind um 1830 entstanden. Zu Anfang der 30er Jahre soll nach
Wuttke (»Die deutschen
Zeitschriften«, Leipz. 1866) ein
Dr.
Singer in
Baden
[* 2] die erste bekannt
gewordene autographierte Korrespondénz im publizistischen
Sinn herausgegeben
haben, und bald darauf (1832) erschien in
Paris
[* 3] die »Correspondance
Garnier«, welche unter dem Einfluß der
Regierung
Ludwig
Philipps stand und von fast allen französischen
Zeitungen benutzt wurde.
Ihre Fortsetzung ist die noch jetzt bestehende, täglich in Paris erscheinende »Correspondance Havas« (s. Havas), welche ebenfalls die Ansichten der jeweiligen Regierung widerspiegelt. Mitte der 40er Jahre wurde mit ihr ein für Deutschland [* 4] bestimmter, von S. Seiler redigierter Teil in deutscher Sprache [* 5] verbunden, nachdem vorher schon (1844) H. Börnstein eine Korrespondénz von der gleichen Art, jedoch unabhängig, begründet hatte. Die 40er Jahre riefen besonders noch in Brüssel [* 6] und London [* 7] ähnliche Anstalten ins Leben.
Gegenwärtig wird von Paris aus an deutsche Zeitungen die »Französische Korrespondénz« (herausgegeben von Stuht) verschickt, welche Informationen von der deutschen Botschaft bezieht. Von London aus wird die »Englische [* 8] an deutsche Zeitungen versendet. Daneben hat nur noch die in Wien [* 9] erscheinende »Politische Korrespondénz« eine Bedeutung, welche aus offiziösen Quellen in Berlin [* 10] und Wien bedient wird. In Deutschland gibt es zwei Gattungen von Korrespondenzen, politische, die von den Hauptstädten, namentlich von der Reichshauptstadt, ausgehen und meist im Dienste [* 11] der einzelnen Parteien stehen, deshalb auch Parlamentsberichte und parlamentarische Nachrichten bringen, und lokale, welche die Zeitungen der betreffenden Orte mit Berichten über Tagesvorgänge (Versammlungen, Feierlichkeiten, Unglücksfälle, Verbrechen etc.) versorgen.
Diese Lokalkorrespondenzen sind ephemere Erscheinungen, die schnell Titel und Herausgeber wechseln. Auch die politischen Korrespondenzen sind schnellem Wechsel unterworfen, selbst die von den Regierungen unterstützten. Nach dem Eingehen der preußischen »Provinzialkorrespondenz« (s. d.) erscheint gegenwärtig eine anonym (von Dr. Klee) herausgegebene Korrespondénz, welche an der Regierung ergebene Provinzialblätter (Kreis-, Amtsblätter u. dgl.) versandt wird, um über die Absichten der Regierung zu orientieren.
Ein gleiches System wird von den verschiedenen parlamentarischen und wirtschaftlichen Parteien befolgt. Es gibt eine »Konservative Korrespondénz«, eine »Nationalliberale Korrespondénz«, eine »Liberale Korrespondénz«, eine »Freihandelskorrespondenz«, eine »Kolonialpolitische Korrespondénz«, ferner die »Deutschen Nachrichten« mit der »Freikonservativen Wochenkorrespondenz«, die von der Regierung beeinflußten »Berliner [* 12] politischen Nachrichten«, Oldenbergs »Kammerkorrespondenz« u. a. Daneben betreiben einzelne Parteiführer (wie E. Richter) und Journalisten ein ausgedehntes Korrespondenzgeschäft, mit welchem sie kleinere Parteiblätter bedienen.
Von Korrespondenzen, die außerhalb Berlins erscheinen, sind noch die »Korrespondénz Hoffmann« (München) [* 13] und die »Thüringische Korrespondénz« (Weimar) [* 14] zu erwähnen. Die politischen Korrespondenzen haben an Bedeutung verloren, seitdem die größern Zeitungen im Ausland Spezialkorrespondenten unterhalten, und seitdem sie sich mit den hervorragenden Parteiführern des Inlandes direkt in Verbindung gesetzt haben. Für die gesamte Presse [* 15] von Wichtigkeit sind nur noch diejenigen Korrespondenzen, welche über die Absichten der Regierung und der maßgebenden politischen Kreise [* 16] in offiziöser Form orientieren. Nach dem deutschen Reichsgesetz über die Presse vom sind die auf mechanischem oder chemischem Weg vervielfältigten periodischen Mitteilungen, sofern sie ausschließlich an Redaktionen versandt werden, von den Bestimmungen des Preßgesetzes ausgenommen.
s. Postkarte. ^[= (früher franz. Carte postale, engl. Post card, holländ. Briefkaart, schwed. ...]
in Briefwechsel miteinander stehen;
als Korrespondent thätig sein.
Über korrespondierende Winkel [* 17] in der Geometrie vgl. Parallel; [* 18]
korrespondierende Höhen in der Astronomie, [* 19] s. Höhen, korrespondierende.
s. Obstwein. ^[= (Cider, Fruchtwein), gegorner Saft unsrer Obstarten mit Ausnahme der Weintrauben, welche den ...]
(franz.), ein mehr oder minder langer und schmaler Gang [* 20] längs einer Reihe von Zimmern, nach welchem hin jedes einen Eingang hat.
(lat.), der zu bessernde Züchtling;
Korrigenda, zu verbessernde Druckfehler (vgl. Korrektur).
(lat.), verbessern, berichtigen, von Fehlern säubern (vgl. Korrektur).
Mittel (Corrigentia), in der Rezeptierkunst solche Mittel, welche an sich ohne Arzneiwirkung, nur zur Verbesserung des Aussehens, Geruchs und besonders des Geschmacks benutzt werden. Zu letztern gehören z. B. Himbeersaft, Pfefferminz-, Pomeranzen- und andre Siruparten, Ölzucker, ätherische Öle [* 21] und Tinkturen, die einen beinahe stehenden Bestandteil aller Mixturen bilden.
tadelnd strafen;
eine Silbe in der Aussprache kürzen.
Korroborativ (Corroborans), Stärkungsmittel.
Nationaltanz der Eingebornen des Australkontinents, der nur von Männern ausgeführt wird, die sich dazu mit Kohle, Blut, Ocker, weißem Thon bemalen, mit Federn, Haarbüscheln etc. ausputzen und mit Speeren und Schilden bewaffnen, ¶
während die Weiber dazu auf Fellbündeln und Holztrögen den Takt schlagen und den Tanz mit einem eintönigen Gesang begleiten. Die Tänze, welche ein großes mimisches Talent verraten und Jagden, wobei einzelne Jäger als Tiere auftreten, Kämpfe, Begegnungen mit dem weißen Mann, welcher dabei stets eine lächerliche Rolle spielt, vorstellen, finden in der Regel zur Zeit des Vollmondes statt.