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Wörterbücher: Tattam (Leipz. 1835), Peyron (Tur. 1835), Parthey (Berl. 1844) und Levi (»Vocabolario geroglifico copto-ebraico«, Rom 1887 ff., 5 Bde.).
Vgl. Abel, Koptische Untersuchungen (Berl. 1876-1877, 2 Bde.).
Wörterbücher: Tattam (Leipz. 1835), Peyron (Tur. 1835), Parthey (Berl. 1844) und Levi (»Vocabolario geroglifico copto-ebraico«, Rom 1887 ff., 5 Bde.).
Vgl. Abel, Koptische Untersuchungen (Berl. 1876-1877, 2 Bde.).
[* ] (lat., »Verbindung«),
in der Logik ein Urteil, welches eine Verbindung von mehreren Urteilen, die entweder Subjekt oder Prädikat gemeinschaftlich haben, ist: z. B. »Gajus und Titus sind gelehrt« - statt: »Gajus ist gelehrt und Titus ist gelehrt«. Dann bedeutet Kopulation allgemein s. v. w. Trauung (s. Ehe, S. 338). - In der Botanik heißt Kopulation (Konjugation, Zygosporenbildung) die einfachste Form der geschlechtlichen Zeugung bei den Zygosporeen, bei welchen zwei gleichartige Geschlechtszellen ihre Plasmakörper (Gameten) miteinander vermischen.
Die kopulierenden Zellen können dabei unbeweglich, wie bei den Konjugaten und Zygomyceten, oder als Schwärmzellen beweglich sein, wie bei den Zoosporeen (s. Algen und Pilze). In der Baumzucht eine Methode der Impfung (s. d.), die angewendet wird, wenn das Subjekt ungefähr von gleicher Stärke mit dem Edelreis ist; beide werden in gleicher Weise schräg zugeschnitten, so daß das Edelreis die Wunde der Unterlage deckt, und mit Bast od. dgl. zusammengebunden, worauf man die Verbindungsstelle durch Baumwachs oder Kautschukpapier von der Luft abschließt (s. Abbildung).
(lat.), paarweise verbinden, in der Kirchensprache s. v. w. trauen.
(spr. -pütschünze), Marktflecken in Galizien, Bezirkshauptmannschaft Hussiatyn, hat (1880) 6386 Einw., Branntweinbrennerei, Gerberei und ein Bezirksgericht.
Stadt im russ. Gouvernement Mohilew, am Dnjepr, mit 10 Kirchen, einer Synagoge und (1880) 1860 Einw., wird zuerst 1059 erwähnt. 1812 schnitt der tapfere Parteigänger Dawydow hier einen französischen Train ab, wobei er viele Gefangene machte.
(spr. -killjas, Lissaboner Kokosnüsse), die Fruchtschalen der Attalea funifera.
s. Hartguß.
(Kore, auch Kure, »Jungfrau«),
bei den Attikern Name der Persephone (s. d.) in den Eleusinien, wo sie als Gemahlin oder Schwester des Iakchos erscheint.
(hebr. Korach), Urenkel Levis, berüchtigt als Führer der nach ihm benannten Rotte Korah, die, nachdem sie von ihm und den Rubeniten Dathan und Abiram zum Aufruhr gegen Moses wegen dessen Bevorzugung der Familie Aarons verleitet worden, nach mosaischem Bericht mit ihm und den Seinen von der Erde verschlungen wurde.
Der Richter Samuel war ein Nachkomme Korahs. - Nach ihm heißt eine levitische Sängerfamilie Söhne Korahs, an welche elf Psalmen (42-49, 84, 85, 87, 88) erinnern.
Adamantios (von den Franzosen Coray genannt), berühmter Hellenist, der hervorragendste unter den Regeneratoren der neugriechischen Litteratur, geb. zu Smyrna, beschäftigte sich frühzeitig mit dem Studium der alten und neuen Sprachen, widmete sich dann auf den Wunsch des Vaters in Amsterdam dem Handlungswesen, studierte seit 1782 in Montpellier Medizin und Naturgeschichte und ließ sich 1788 in Paris nieder, wo er starb. Obschon in Frankreich eingebürgert, blieb er seinem Volk lebenslang treu zugethan und erwarb sich um dasselbe wesentliche Verdienste.
Einer rastlosen, auf des Gebiet der Kirche, Schule, Wissenschaft und Politik gerichteten Thätigkeit hingegeben, hat er von Paris aus mit Wort und Schrift für die geistige Wiedergeburt Griechenlands gekämpft. Sein Hauptziel war die Heranbildung des Volksidioms zu einer Schriftsprache; die von ihm hierfür aufgestellten Normen sind noch heute im wesentlichen die maßgebenden. Seine eminente Beherrschung des gesamten Gebiets der klassischen Altertumskunde tritt besonders in den von ihm besorgten Ausgaben altgriechischer Schriftsteller hervor, unter denen die der »Äthiopischen Geschichten« des Heliodor noch heute geschätzt ist.
Von höchstem Wert für die Geschichte und Lexikographie des Neugriechischen sind seine »Atakta, ou mélanges sur la littérature grecque moderne, etc.« (Par. 1828-35, 5 Bde.). Sein politisches Programm enthält das »Mémoire sur l'état actuel de la civilisation de la Grèce« (Par. 1803; deutsch bei Iken: »Hellenion«, I, Leipz. 1822). Auch hat man von ihm eine Autobiographie (Par. 1829 u. 1833; mit lateinischer Übersetzung von Fr. Schultze, Liegn. 1834). Seine »Nachgelassenen Schriften und Briefe« erschienen in 5 Bänden (Athen 1881 bis 1887). Seine Marmorbüste (ein Werk Canovas) schmückt das Lyceum zu Chios, dem Korais seine wertvolle Bibliothek vermacht hatte.
s. v. w. Koreisch.
Volk, s. Korjaken.
Fischbeinsurrogat, wird aus den Gefäßbündeln von Agavenblättern hergestellt, indem man letztere mit Schabhölzern behandelt und die übrigbleibenden sehr starken Gefäßbündel hechelt und durch zwei in entgegengesetzter Richtung sich drehende Spulen zu einem Seil zusammenwindet.
Das Koralin dient ausschließlich zum Einnähen in Korsette.
rotes Glas zu Perlen etc.
[* ] (hierzu Tafel »Korallen«),
ursprünglich mehrere sehr verschiedene Abteilungen von niedern
Hornkoralle (Gorgonia verrucosa).
(Art. Korallen.)
Vergrößerte Kelche.
Stock in natürl. Größe.
Vergrößerte Stücke eines Stocks der roten Edelkoralle.
Zwei geöffnete Kelche.
Das Ausschlüpfen der Larve.
Knospenkoralle (Dendrophyllia ramea).
Natürl. Gr. (Art. Korallen.)
Längsdurchschnitt eines einzelnen Kelchs.
Schwammkoralle (Madrepora verrucosa).
Natürl. Gr. (Art. Korallen.)
Rote Edelkoralle (Corallium rubrum).
Natürl. Gr. (Art. Edelkoralle.)
Orgelkoralle (Tubipora musica).
Natürl. Gr. (Art. Korallpolypen u. Korallen.)
Seefeder (Pennatula spinosa).
¼. (Art. Korallpolypen u. Korallen.)
Vergrößerter Kelch.
Vergrößerte Kelche von Madrepora verrucosa;
zwei Vertikaldurchschnitte.
Hirn- oder Labyrinthkoralle (Maeandrina).
Natürl. Gr. (Art. Korallen.)
Stock ohne die Weichteile.
Drei Mundkelche, vergrößert.
Stock mit den Weichteilen.
Lochkoralle (Porites furcatus).
Natürl. Gr. (Art. Korallen.)
Zwei vergrößerte Kelche.
Zum Artikel »Korallen«.
Seetieren, jetzt nur Polypenstöcke. Je nach der Beschaffenheit der harten Masse (des sogen. Skeletts) der Korallen unterscheidet man Horn- und Kalkkorallen; nach dem Bau der sie bildenden Tiere aber gehören sie teils zu den Hydromedusen (s. d.), teils und zwar vorwiegend zu den Korallpolypen (s. d.). Es sind jedoch von dem Begriff Korallen ausgeschlossen alle diejenigen Arten aus den genannten beiden Ordnungen, welche kein zusammenhängendes Skelett bilden, sondern entweder ganz weich bleiben, oder nur zerstreute Kalkkörperchen enthalten; ebenso kann auch nie ein einzelner Hydroid- oder Korallpolyp eine Koralle bilden, vielmehr ist stets dazu eine Kolonie (Stock) erforderlich.
Die Tiere, welche die mit Korallen bezeichneten Skelette liefern, sind einfache Schläuche mit je einer von Tentakeln umgebenen Mundöffnung, welche in das Innere (Magen) führt. Unter sich stehen sie alle in der Art in Verbindung, daß die Nährsäfte, welche das Individuum zubereitet, der Gesamtheit zu gute kommen. Die Kolonien entstehen dadurch, daß sich entweder von der festgewachsenen Basis, oder von den Seiten, oder auch von der Umgebung der Mundöffnung her Knospen bilden, die sich nicht loslösen, oder daß in ähnlicher Weise eine unvollständige Teilung stattfindet.
Allmählich sterben die ältern Exemplare ab, indes die jüngern, aus ihnen hervorgegangenen weiter wachsen und sich wiederum auf dem angegebenen Weg vermehren. (Näheres bei Korallpolypen und Hydromedusen.) Das Wachstum ist keineswegs langsam; so erzählt Darwin, daß ein im Persischen Meerbusen versunkenes Schiff schon nach 20 Monaten eine Korallenkruste von 60 cm Dicke aufzuweisen hatte. Darum ist auch die Bedeutung der Korallen für die Struktur der Erdoberfläche in Gegenwart und Vergangenheit eine ganz hervorragende zu nennen.
Besonders gilt dies von den Formen, welche die Korallenriffe (s. d.) bilden. Aus der Gruppe der Korallpolypen sind die interessantesten lebenden Vertreter die folgenden:
1) von den Octactinia die Edelkoralle (s. d.), die Seefeder (Pennatula), die weiße Koralle (Isis), die Horn- oder Rindenkoralle (Gorgonia) und die Orgelkoralle (Tubipora);
2) von den Polyactinia die mit vielen Poren versehenen Schwammkorallen oder Madreporen (Madrepora), Lochkorallen oder Poriten (Porites), Knospenkorallen oder Dendrophyllien (Dendrophyllia), die porenlosen Pilzkorallen oder Fungien (Fungia; bei den Chinesen als Reibeisen benutzt), Sternkorallen (Astraea), Labyrinth- oder Hirnkorallen (Maeandrina) etc. S. die betreffenden Figuren auf beifolgender Tafel. Von den Korallen wird besonders die Edelkoralle (s. d.) auf Schmucksachen verarbeitet (s. Schmucksachen).
Von den versteinerten Korallen verdienen Erwähnung: Catenipora (s. Tafel »Silurische Formation«),
Chaetetes (s. Tafel »Steinkohlenformation I«), [* ]
Thecosmilia (s. Tafel »Juraformation I«),
Cyclolites u. Cyathina (s. Tafel »Kreideformation«) und Turbinolia (s. Tafel »Tertiärformation I«). Zu den Hydromedusen gehören dagegen die Milleporiden oder Punktkorallen (Millepora) und Stylasteriden (Stylasteridae).
Vgl. Dana, Corals and coral-islands (neue Ausg., Lond. 1875);
Häckel, Arabische Korallen (Berl. 1875);
Klunzinger, Koralltiere des Roten Meers (das. 1878).