schon bei
Archimedes. Gegenwärtig bezeichnet man diese
Körper (und ebenso die sie begrenzenden krummen
Flächen) als Rotationsparaboloid
und Rotationshyperboloid; unter Konoïd aber versteht man jetzt vielfach eine
Fläche, die von einer geraden
Linie beschrieben wird,
welche beständig einer festen
Ebene parallel bleibt und dabei einerseits an einer festen (mit jener
Ebene
nicht parallelen)
Geraden, anderseits an einer festen
Kurve (z. B. einem
Kreis)
[* 2] oder auch an einer festen
Fläche (etwa einer
Kugel) hingleitet.
Als nun die Lakedämonier seit 400 die
Perser in
Asien
[* 5] bekriegten, bot Konon den letztern seine
Dienste
[* 6] an und ward 397 nachKilikien
und
Karien in die Satrapie des
Tissaphernes gesandt, um eine
Flotte zu sammeln; doch richtete er, von den persischen
Satrapen
nicht genügend unterstützt, wenig aus, bis er, nachdem seine
Flotte bedeutend verstärkt worden war, bei
Knidos 394 den Spartanern
eine
Niederlage beibrachte. Darauf befreite er die kleinasiatischen
Städte und die
Inseln von der spartanischen
Herrschaft, verwüstete die Gegend von Pherä an der peloponnesischen
Küste und kehrte 393 nach
Athen
[* 7] zurück, wo er die langen
Mauern herstellte. Er wurde darauf als Gesandter an Tiribazos,
Satrapen von
Kleinasien, geschickt, von diesem gefangen gehalten,
entrann aber nach der wahrscheinlichsten Nachricht zuEuagoras nach
Cypern, wo er um 390 starb.
Konquisition, Zusammensuchung, Herbeischaffung,
Werbung. ^[= (Anwerbung), die Ergänzung des Heers durch Rekruten, welche gegen Handgeld freiwillig in den ...]
in den ehemaligen span. Besitzungen
Amerikas die Eroberer des
Landes und deren Abkömmlinge, die als große
Grundbesitzer dem Mutterland gegenüber eine fast völlige Unabhängigkeit bewahrten und
Pachter, Lehnsleute, hörige
Indianer
oder Sklaven unter sich hatten. Als später die
Aristokratie des Grundbesitzes und die
Gemeinden der zahlreichen
Städte und
Munizipalitäten (cabildos), also der
Kern der
Kreolen, systematisch bedruckt und den eingebornen Spaniern
oder Chapelones ^[richtig:
Chapetones] nachgesetzt wurden, fühlten sich die stolzen Abkömmlinge der Konquistadoren verletzt und nahmen
zu Anfang des 19. Jahrh. den lebhaftesten
Anteil an dem
Kampf, der die
Kolonien vom Mutterland losriß.
1) Konrad I., Sohn des fränkischen
Grafen Konrad vom Lahngau und der Glismut, einer Tochter des
KaisersArnulf, seit seines
VatersTod (906)
Herzog von
Franken, wurde, als mit
Ludwig dem
Kinde die
Karolinger ausgestorben waren, durch
Hattos von
Mainz
[* 11] Einfluß
aus dem
Reichstag zu
Forchheim8. Nov. 911 von den geistlichen und weltlichen
Großen des ostfränkischen
Reichs
zum König gewählt. Die
Lage des
Reichs war äußerst schwierig: von feindlichen räuberischen Nachbarn bedrängt, drohte
es in eine Anzahl selbständiger Herzogtümer zu zerfallen.
Dieser
Gefahr zu begegnen, suchte Konrad bei der
Geistlichkeit eine
Stütze, und mit ihrer
Hilfe wollte er die
Stammesherzöge zur Unterwerfung unter die königliche
Gewalt zwingen. Zwei
Feldzüge gegen Reginar von
Lothringen, der sich
dem westfränkischen
Reich angeschlossen, waren indes erfolglos. Als 912
Otto der
Erlauchte von
Sachsen
[* 12] starb, entzog Konrad dessen
Sohn
Heinrich einen Teil der Reichslehen in
Thüringen und führte gegen ihn
Krieg, als derselbe sich widersetzte;
aber er mußte bald nachgeben und
Frieden schließen, um seine ganze
Kraft
[* 13] gegen
Süden wenden zu können. In
Schwaben hatten
die
KammerbotenErchanger und
Berthold den herzoglichen
Titel angenommen und den einflußreichen Ratgeber des
Königs,
BischofSalomo von
Konstanz,
[* 14] besiegt und gefangen gesetzt. Konrad berief nun die
Bischöfe des
Reichs zu einer
Synode
nach Hohenaltheim 916, welche die inzwischen überwundenen
Herzöge verurteilte; Konrad ließ sie 917 hinrichten.
Aber diese grausame Strenge begründete seine Herrschaft in
Schwaben nicht, und ebensowenig gelang es ihm, den
HerzogArnulf
von
Bayern
[* 15] völlig zu besiegen. In diesem erfolglosenKampf rieb sich der tapfere, mannhafte
Fürstvor der
Zeit auf und starb, nachdem er seinen Gegner,
HerzogHeinrich vonSachsen, zu seinem Nachfolger vorgeschlagen, 23. Dez. 918. Er
ward zu
Fulda
[* 16] beigesetzt.
2) Konrad II., der
Salier (d. h. der salische
Franke), Sohn des
GrafenHeinrich und der
Adelheid von Eigisheim, Urenkel Konrads des
Roten und der Liutgard, Tochter
KaiserOttos I., geboren um 990, ward nach dem Erlöschen des sächsischen Kaiserhauses mit
Heinrichs II.
Tod (1024) zu Kamba beiOppenheim a. Rh. 8. Sept. von den
Großen des
Reichs unter Zustimmung des
versammelten
Volkes zum König erwählt und in
Mainz gekrönt. Im blühenden Mannesalter stehend, von stattlicher Gestalt,
ein tapferer Kriegsmann, mit unbeugsamer Willenskraft, aber auch mit
Klugheit begabt, dabei mit ansehnlichem
Vermögen ausgestattet,
namentlich seit seiner Verheiratung (1016) mit der verwitweten Herzogin
Gisela von
Schwaben, großmütig
und freigebig, war er zum Herrscher geboren.
Dies zeigte sich sogleich bei seinem Königsritt durch das
Reich, indem alles sich beeiferte, durch Ergebenheitsbezeigungen
sich seine
Gunst zu erwerben. Nachdem er 1025 durch einen
Vertrag mit
Knut von
Dänemark,
[* 17]
dem erSchleswig
[* 18] abtrat, dieNord-
und Ostgrenze
Deutschlands
[* 19] gegen
Polen gesichert, zog er 1026 nach
Italien,
[* 20] wurde in
Mailand
[* 21] mit der lombardischen
Krone gekrönt,
hatte aber viel mit dem
Widerstand einzelner
Städte zu kämpfen, und erst als
Pavia und
Ravenna unterworfen waren, konnte er
nach
Rom
[* 22] ziehen, wo er
¶
Weniger glücklich waren seine Feldzüge gegen Mieczislaw von Polen und Stephan von Ungarn,
[* 25] welche verheerende
Einfälle in das Reich gemacht hatten (1028-1030). Erst nachdem Ernst von Schwaben mit seinem Anhang im August 1030 seinen tragischen
Untergang gefunden, gelang es Konrad, Mieczislaw zur Unterwerfung und Abtretung aller Eroberungen zu zwingen (1032), worauf die
Marken an der Ostgrenze des Reichs wiederhergestellt wurden. Unterdessen war König Rudolf vonBurgund gestorben, und Odo, Graf von Champagne, Sohn der ältesten SchwesterRudolfs, machte sein Erbrecht geltend.
Aber Konrad zog sofort mit Heeresmacht nach Burgund, wurde in Peterlingen gekrönt, fiel in das Gebiet seines Gegners ein, der
seine Verzeihung persönlich erflehen mußte, und unterdrückte den Widerstand der burgundischen Großen,
welche der deutschen Herrschaft widerstrebten; in Genf
[* 26] wurde er nochmals 1034 feierlich mit der burgundischen Königskrone geschmückt
und vereinigte so dies Königreich dauernd mit dem DeutschenReich. SeinStreben ging nun darauf aus, die königliche Gewalt zu
befestigen und erblich zu machen. Zu diesem Zweck führte er die Erblichkeit der Lehen durch, welche den
Fürsten gegenüber schon seine Vorgänger nicht mehr hatten anfechten können, durch deren Anerkennung aber auch die Lehnsmannen
der Fürsten unabhängiger wurden, die nun im Königtum einen Schutz ihrer Freiheit erblickten; überhaupt schützte Konrad die unterdrückten
niedern Stände durch Erhaltung des Friedens, strenge Gerechtigkeitspflege und Auszeichnung von Dienst- und
Bauernrechten.
3) Konrad III., der erste deutsche König aus dem Haus derHohenstaufen, Sohn des HerzogsFriedrich vonSchwaben und der Agnes, Tochter
Heinrichs IV., geb. 1093, erhielt von KaiserHeinrich V. das Herzogtum Franken. Als nach der WahlLothars 1125 sein
BruderFriedrich geächtet wurde (1126), empörte er sich mit diesem gegen den König, legte sich den Königstitel bei und
ließ sich 1128 zu Mailand die lombardische Krone aufsetzen. Indes als der Papst den Bann über ihn aussprach
und er sich Roms nicht bemächtigen konnte, sank sein Ansehen rasch, und er hielt sich nur mit Mühe noch einige Zeit in Parma.
[* 32]