(spr. -za),Bezirksstadt in
Bosnien
[* 10]
(Kreis
[* 11]
Mostar), an der breiten und reißenden
Narenta, über die eine im 10. Jahrh.
erbaute
Steinbrücke mit sechs
Bogen
[* 12] führt, hat (1885) 1520 meist mohammed. Einwohner
und ist Sitz eines Bezirksgerichts.
in der
Grammatik s. v. w.
Bindewort, der inflexible
Redeteil, welcher die
Verbindung
zwischen einzelnen Wörtern oder ganzen
Sätzen herstellt. Man teilt die Konjunktionen ein in beiordnende und in unterordnende.
Die beiordnenden oder äußerlich verknüpfenden Konjunktionen zerfallen wieder in fünf
Klassen: kontinuative (anreihende:
dann, endlich), kopulative (verknüpfende: und, teils - teils, weder - noch), disjunktive (sondernde:
entweder - oder), kollative (gleichstellende: sowohl - als auch), adversative (entgegenstellende: aber, sondern, doch);
die
unterordnenden oder innerlich verknüpfenden Konjunktionen in zehn
Klassen: illative (einverleibende: sofern als), exzeptive
(ausnehmende: außer, ohne daß), konditionale (bedingende: wenn), kausale (begründende: da, weil),
finale (abzweckende: daß, damit), konsekutive (folgernde: so daß), konzessive (einräumende: wenn auch, obgleich), temporale
(zeitliche: während,
bevor, als, nachdem), restriktive (einschränkende: wenn anders, vorausgesetzt daß) und komparative
(vergleichende: als, wie, gleich wie). -
Ist diese Konjunktion eine ekliptische, d. h. befindet sich einer der beiden
Planeten gleichzeitig sehr nahe der
Ekliptik, so findet
für ihn ein
Durchgang durch die
Sonnenscheibe
[* 21] statt, d. h. der
Planet zieht als ein kleiner schwarzer
Kreisvor derSonne vorbei. Entgegengesetzt der untern ist die obere Konjunktion, die dann eintritt, wenn ein
Planet in der
Richtung der
Gesichtslinie
von der
Erde zur
Sonne jenseit der letztern sich befindet. In obere Konjunktion mit der
Sonne gelangen alle
Planeten. Über die
Konjunktion des
Mondes mit der
Sonne s.
Finsternisse.
Verknüpfung, Zusammentreffen gewisser Umstände, insbesondere gesellschaftliche Zusammenhänge und die durch deren wechselnde
Gestaltung (Änderung von
Nachfrage,
Angebot,
Preis) hervorgerufene
Gunst oder Ungunst geschäftlicher
Lage. Konjunkturengewinn,
der aus einer günstigen Gestaltung der Konjunktur ohne eignes Zuthun gezogene
Gewinn. Man hat vorgeschlagen,
denselben, weil nicht verdient und darum belastungsfähig, einer eignen
Steuer zu unterwerfen.
Eine folgerichtige
Durchführung einer solchen
Steuer stößt aber auf große Schwierigkeiten. Denn einmal steht der Möglichkeit
des
Gewinns diejenige des Verlustes gegenüber, dann ist eine Trennung unverschuldeten
Gewinns von dem Einnahmeteil,
welcher als Ergebnis persönlicher Thätigkeit zu betrachten wäre, meist gar nicht möglich. Im wesentlichen müßte man
sich auf Erfassung von Rentensteigerungen bei
Grundstücken und
Häusern begnügen, ohne daß auch hier immer eine richtige
Besteuerung möglich wäre.
und eingeschlossen bleiben, bis sie die Wahl eines neuen Papstes vollzogen haben; dann auch die Versammlung selbst zu diesem
Geschäft. Auch wird der Ausdruck zuweilen auf andre geheime Zusammenkünfte übertragen. Das eigentliche Konklave besteht erst seit
dem Konzil zu Lyon
[* 26] (1274). Die Verordnungen, welche hier Gregor X. und zur Ergänzung derselben mit der Zeit
noch mehrere seiner Nachfolger, schließlich Gregor XV. gaben, kommen auf folgende noch heute geltende Bestimmungen
hinaus. In einer besondern Sitzung des Kardinalkollegiums, welch letzterm die Papstwahl zusteht, wird der Fischerring des letzten
Papstes mit dessen übrigen Siegeln vom KardinalCamerlengo (s. d.) zerbrochen. Am zehnten Tag nach dem Tode
des Papstes versammelt sich das Kardinalkollegium in der Peterskirche, um die Messe »De spiritu sancto« zu hören und die feierliche
Prozession in die KapelleSixtus' IV. zu veranstalten, wo die Kardinäle die Befolgung der für die Wahl bestehenden Gesetze beschwören.
Hiernächst ziehen sich die Wähler in die im Vatikan
[* 27] für sie in Einer Reihe eingerichteten Zellen zurück,
deren so viele sind, als das heilige Kollegium Mitglieder zählt. Die Wände bestehen aus Wollzeug, daher man in der einen Zelle
[* 28] jedes in der angrenzenden laut gesprochene Wort vernehmen kann. Für gehörige Bedienung der im K. versammelten Kardinäle
ist durch Zeremonienmeister und Diener (ebenfalls Konklavisten genannt) hinlänglich gesorgt. Alle Zugänge werden vermauert,
die Thüren mit doppelten Schlössern versehen; kurz, alles ist darauf berechnet, die versammelten Wähler von der Außenwelt
und ihren Einflüssen zu isolieren.
Erst nach geendigter Wahl dürfen die Kardinäle das Konklave verlassen; jeder schriftliche oder mündliche Verkehr
mit den im K. eingeschlossenen Kardinälen ist untersagt. Nach dem Gebrauch der neuern Zeit beginnt die eigentliche Wahl erst
am dritten Tag, vom feierlichen Einzug in das an gerechnet. Zwei Drittel der Stimmen sind für die Wahl ausreichend. Das Skrutinium
beginnt Tag für Tag auf das von dem Zeremonienmeister gegebene Zeichen und geschieht schriftlich in der
dazu hergerichteten Sixtinischen Kapelle, in welche sich die Kardinäle morgens um 7 Uhr
[* 29] aus ihren Zellen begeben.
Eine Zeit lang wird gewissermaßen nur experimentiert, bis sich die Parteien gegenseitig erkannt, abgegrenzt und verständigt
haben. Endlich naht die Hauptwahl. Hat niemand am Morgen die nötige Stimmenzahl erreicht, so kommt es am
Nachmittag zur Acceßwahl, d. h. es kann jene auch dadurch erreicht werden, daß mehrere Kardinäle, die bereits für einen
Kandidaten gestimmt haben, nachträglich einer andern Partei beitreten (accedo steht auf dem Wahlzettel statt eligo).
Aber es sind auch noch andre Schwierigkeiten mit der Wahl verbunden. Drei europäische Mächte: Frankreich,
Österreich
[* 30] und Spanien,
[* 31] haben das Recht, gegen die bevorstehende Wahl eines ihnen mißliebigen Kardinals zu protestieren (sententia
exclusiva), und jeder dieser Staaten beauftragt, meist insgeheim, einen Kardinal mit dieser Verwerfung. Die Exklusion muß indes
erhoben werden, bevor die Stimmenmehrheit von zwei Dritteln auf einen Kardinal sich vereinigt hat; es
darf aber auch von jeder der genannten Mächte nur einmal protestiert werden.