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Endosperm, in dessen Achse der gerade Keimling mit zwei oder mehreren quirlständigen Kotyledonen und nach oben gekehrtem Würzelchen liegt. Die Koniferen zerfallen in folgende Familien:
1) Die Eibengewächse (Taxineae, [* 1] Fig. 1) haben wechselständige, bisweilen in zwei Zeilen gewendete, meist mehr oder weniger nadelartige, bisweilen auch blattartige Blätter oder auch Zweige, die mit ihren Blättern zu fiederförmigen Phyllodien verschmolzen sind, werden aber hauptsächlich charakterisiert durch die weibliche Blüte, [* 2] welche, abweichend von allen übrigen Koniferen, keinen Zapfen [* 3] bildet, sondern eine einzige Samenknospe darstellt, welche auf der Spitze eines kleinen Stiels steht, der, am Grund von Knospenschuppen umgeben, als Seitenknospe in der Achsel eines grünen Blattes erscheint.
Während die Samenknospe zum Samen [* 4] sich ausbildet, wird sie umwachsen von einer becherartigen Wucherung des Stiels, die sich von ihrem Grund aus erhebt und später eine oben offene, saftig beerenartige, gefärbte Hülle um den Samen bildet. Die in kleine Kätzchen vereinigten Staubgefäße [* 5] sind entweder fast sitzende Schuppen mit zwei Antherenfächern und verschieden gestaltetem Konnektivfortsatz oder schildförmig gestielte Schüppchen mit 3-8 Antherenfächern auf der Unterseite. Die Taxineen sind in den gemäßigten Zonen und in den höhern Regionen der wärmern Zonen beider Halbkugeln einheimisch. Europa [* 6] besitzt nur die Eibe (Taxus baccata L.).
2) Die cypressenartigen Gewächse (Cupressineae) haben gegen- oder quirlständige, meist kleine, kurz nadelförmige oder schuppen- oder höckerförmige, seltener wechselständige, nadelartige Blätter. Die Staubgefäße, welche kleine, runde Kätzchen bilden, sind schildförmig gestielte Schuppen, die auf der Unterseite am untern Rand zwei bis zahlreiche Antherenfächer tragen. Die Samenknospen sitzen auf Fruchtschuppen, welche, meist quirlständig geordnet, einen kurzen Zapfen bilden, und zwar am Grund jeder Schuppe zu zwei bis vielen, mit dem Knospenmund der Spitze der Fruchtschuppe zugekehrt. Der Zapfen wird holzig oder auch beerenartig; die Schuppen öffnen sich zur Reifezeit, um die Samen auszustreuen. Letztere enthalten einen geraden Keimling mit zwei oder mehreren Kotyledonen. Die Kupressineen kommen in den gemäßigten Zonen des mittlern und südlichen Europa, Südasiens, Nordamerikas, Neuhollands und am Kap der Guten Hoffnung vor. Besonders nennenswert sind die Cypresse, der Lebensbaum, der Wacholder und der Sadebaum.
3) Die fichtenartigen Gewächse (Abietineae) sind meistens hohe, ansehnliche Bäume mit wechselständigen, oft in zwei Zeilen gelegten Nadeln [* 7] von linealisch flacher oder auch prismatischer Gestalt oder mit Nadelbüscheln. Die männlichen Kätzchen haben meist längliche Gestalt, indem sie aus zahlreichen spiralig angeordneten Staubgefäßen bestehen; diese sind kurz gestielt, schuppenförmig, haben meist zwei mit Längs-, seltener mit Querspalten aufgehende, bisweilen auch mehrere Antherenfächer und sind an der Spitze in einen geraden oder zurückgebogenen Konnektivfortsatz verlängert.
Die weiblichen Blüten bilden Zapfen aus zahlreichen spiralig angeordneten, hinter besondern Deckblättern stehenden Fruchtschuppen mit meist zwei am Grunde der letztern sitzenden Samenknospen, die jedoch mit dem Knospenmund grundwärts gekehrt sind. Die Schuppen des Fruchtzapfens sind holzig, bald glatt, bald an der Spitze in verschiedenem Grad verdickt und genabelt und spreizen zur Reifezeit auseinander oder fallen ab und entlassen auf diese Weise die meist geflügelten Samen, deren gerader Keimling meist drei bis zahlreiche linealische Kotyledonen hat [* 1] (Fig. 2). Die wichtigste Gattung dieser Familie ist Pinus L., welche auf der südlichen Halbkugel durch Araucaria Juss. vertreten wird. Die früher zu den Koniferen gestellten Gnetaceen (Gnetaceae) werden gegenwärtig als besondere Familie betrachtet (s. Gnetaceen).
Die Koniferen machen einen Hauptbestandteil der fossilen Flora aus, von der Steinkohlenformation an bis in die jüngsten Schichten. Man findet am häufigsten und in großen Massen das Holz [* 8] in mehr oder minder umgewandeltem Zustand, aber noch durch die oben angegebenen Merkmale erkennbar. Außerdem kommen auch versteinerte ganze Stämme sowie beblätterte Zweige und Zapfen im fossilen Zustand vor. Der Bernstein [* 9] ist das ausgeflossene erhärtete Harz vorweltlicher Koniferen. Aus der Familie der Taxineen sind als fossile Gattungen bemerkenswert: Taxoxylon Unger, von welchem Stämme in der Braunkohle und andern Tertiärschichten gefunden werden. Von Taxus L. und Taxites Brongn. finden sich Blätter in der Braunkohle. Die jetzt exotischen Gattungen Taxodium, Salisburia und Podocarpus kommen in mehreren Arten in unsern Tertiärschichten vor. Fossile Kupressineen sind die Gattungen: Cupressites Göpp., welche in Form von Zweigen, Zapfen und männlichen Kätzchen in sekundären und tertiären Ablagerungen vorkommt;
Thuyites Bgt. von welcher Zweige von sekundären Schichten an sowie im
[* 1] ^[Abb.: Fig. 1. Eibe. A männliche Blüte, B Staubgefäß, C weibliche Blüte. b Nadel, s Knospenschuppe, sk Samenknospe.]
[* 1] ^[Abb.: Fig. 2. Edeltanne. A Deckblatt, B Stück des reifen Zapfens, C reife, samentragende Schuppe. c Deckblatt, s Schuppe, sk Samenknospe, sa Same, f Anhang desselben.] ¶
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Bernstein eingeschlossen und wohlerhalten gefunden werden, und Cupressoxylon Kraus, deren Stämme in der Kreide [* 11] anzutreffen sind. Die Familie der Abietineen ist vertreten durch Abies Tourn., Pinus Lk., Larix Lk., Cedrus Lk., Abietites Dunk. und Pinites Lindl. et Hutt., welche in zahlreichen Arten in Überresten, zumal in oft wohlerhaltenen und manchmal sehr umfangreichen Stämmen, minder häufig in Blättern und Zapfen in den tertiären, zum Teil auch schon in sekundären Schichten vorkommen; Araucarites Sternb., in Form von Blättern und Zapfen, in der Kreide und in Tertiärschichten vorkommend; auch schon in Steinkohlenschichten finden sich Koniferenstämme mit dem Bau von Araukarien (Araucarioxylon Kraus).
Die Gattungen Walchia Sternb. und Voltzia Brongn. (s. Tafel »Triasformation [* 12] II«) [* 13] treten bereits in der Dyasformation auf. Zu den Gnetaceen endlich gehört die fossile Gattung Ephedrites Göpp., von welcher sich Reste im Bernstein eingeschlossen finden.
Vgl. Endlicher, Synopsis coniferarum (St. Gallen 1847);
Henkel und Hochstetter, Synopsis der Nadelhölzer [* 14] (Stuttg. 1865);
Parlatore, Coniferae (in De Candolles »Prodromus«, Bd. 16);
Strasburger, Die Koniferen und die Gnetaceen (Jena [* 15] 1872);
Gordon, Pinetum, a synopsis of all the coniferous plants (neue Ausg., Lond. 1879).