ist, so verlängern sich die
Röhren
[* 2] c
c,
d d infolge der Erwärmung und biegen sich dabei, da ihre
Enden durch die von der Erwärmung
und
Verlängerung
[* 3] ausgeschlossene
Stange e e festgehalten werden, so stark nach außen durch, daß das
Ventil
[* 4] a mit
Hilfe des
Bügels b geschlossen wird. Füllt sich jedoch der
Apparat mit Kondensationswasser, so sinkt die
Temperatur
des Röhrensystems. Die hierdurch entstehende Zusammenziehung hat eine beträchtliche Verminderung der Durchbiegung zur
Folge,
so daß das
Ventil a geöffnet und das
Wasser durch den Dampfdruck bei g ausgetrieben wird, worauf durch den eintretenden
Dampf
[* 5] der
Apparat wieder erwärmt und das
Ventil geschlossen wird etc. Zu derselben
Kategorie gehören die Kondensationswasserableiter von
Vaughan, Schnitzlein,
Kuntze,
Winkel,
[* 6]
Meyer. Das
Prinzip der durch den Auftrieb
[* 7] eines
Schwimmers wirksamen Kondensationswasserableiter ist an
[* 1]
Fig. 3 leicht
zu verstehen.
Bei den Kondensationswasserableitern mit sogen. offenen Schwimmtopf wird der Auftrieb, umgekehrt
wie bei den vorigen, zum Verschließen des
Apparats benutzt
[* 1]
(Fig. 4). Das bei
b in das Sammelgefäß
a a eintretende Kondensationswasser
drückt den Schwimmtopf c c aufwärts, so daß das
Ventil d geschlossen gehalten wird, bis bei e e genügend
Wasser übergeflossen ist, um
den Schwimmtopf zum Sinken zu bringen. Alsdann wird das
Wasser von dem Dampfdruck durch das
Ventil
d, das
Rohrf und das Rückschlagventil g hinausbefördert. Wenn dann der Schwimmtopf so weit erleichtert
ist, daß er aufsteigt, so wird dadurch das
Ventil d wieder geschlossen. Der
Schluß des
Ventils muß jedenfalls früher erfolgen,
als die untere Öffnung des
Rohrs f aus dem
Wasser auftaucht, weil im andern
Fall Dampfverluste eintreten würden. Hierher gehören
die Kondensationswasserableiter von Kirchweger,
Nacke, Gülcher u. a.
Vgl.
»Dinglers polytechnisches
Journal«, Bd. 192, S. 7; Bd.
245, S. 147, 199; Bd. 247, S. 197.
[* 1]
^[Abb.: Fig. 1. u. 2. Kusenbergs
Kondensationswasserableiter.]
(lat.), Vorrichtung zum Ansammeln von
Elektrizität,
[* 9] insbesondere zur Nachweisung und Messung derselben.
Der gewöhnliche Kondensator besteht aus zwei kreisrunden Metallplatten (s.
Figur), deren eine, die Kollektorplatte, mit einem
Elektroskop
[* 10] oder
Elektrometer
[* 11] in leitender
Verbindung steht, z. B. wie in der
[* 1]
Figur unmittelbar auf ein Goldblattelektroskop aufgeschraubt ist, während die andre mittels eines isolierenden
Glasstiels auf sie aufgesetzt werden kann.
Auf den einander zugekehrten
Flächen sind die
Platten gefirnißt und sonach durch eine dünne isolierende
Harzschicht voneinander getrennt. Bringt man die untere (Kollektor-)
Platte mit einem schwach elektrischen
Körper, der für
sich auf das
Elektroskop nicht merklich einwirkt, in
Verbindung und berührt die obere (Kondensator-)
Platte ableitend mit dem
Finger, so wird die in die untere
Platte übergehendeElektrizität von der durch Verteilung in der obern
Platte wachgerufenen entgegengesetzten
Elektrizität größtenteils gebunden, bis die in jener
Platte noch frei gebliebene
Elektrizität,
welche nur einen
[* 1]
^[Abb.: Goldblattelektroskop mit Kondensator.]
¶
mehr
kleinen Bruchteil der gebundenen ausmacht, die auf dem elektrischen Körper herrschende Spannung erreicht hat. Die auf der
Kollektorplatte angesammelte Elektrizität besitzt sonach eine viel größere Dichte als die Elektrizität auf dem zu prüfenden
Körper (der Vorgang der Verdichtung ist derselbe wie bei der Franklinschen Tafel, s. Leidener Flasche).
[* 13] Ist der
auf diese Weise geladen, so unterbricht man die Verbindung mit dem elektrischen Körper, zieht den Finger weg und hebt die obere
Platte ab. Dadurch wird die bis dahin gebundene Elektrizität der untern Platte frei und verrät sich durch das Auseinanderfahren
der Goldblättchen, welches der zu prüfende Körper unmittelbar nicht zu bewirken im stande war. Größere
Genauigkeit für quantitative Untersuchungen gewährt der Kondensator von Kohlrausch, bei welchem die nicht gefirnißten Metallplatten
in vertikaler Stellung an kleinen Holzsäulen befestigt sind, durch besondere Vorrichtungen genau parallel gestellt und auf
einem horizontalen Stahlprisma gegeneinander verschoben werden können.
Bei Stöhrers Kondensator für Elektrizität von äußerst geringer Spannung ist ein großes Stück gefirnißter Wachstaft
auf beiden Seiten in entsprechender Weise mit Stanniol belegt und vielfach in der Art zusammengefaltet, daß sich zwischen
je zwei Lagen ein dünnes Brettchen von trocknem Tannenholz befindet. Das Ganze ruht in einem Kasten, und mit den beiden Belegungen
sind federnde Kupferstreifen verbunden. Für etwas stärkere Spannungen belegt man dünne Glimmerplatten
beiderseitig mit Stanniol und verbindet, um eine große Oberfläche zu erhalten, mehrere solcher Platten zu einer Batterie.
Die Blätterkondensatoren, welche in der Kabeltelegraphie Verwendung finden, bestehen aus Stanniolblättern mit Zwischenlagen
von paraffiniertem Papier. Der Strom der Batterie wird nämlich nicht unmittelbar durch das Kabel geschickt,
weil der von dem leitenden Meerwasser durch seine isolierende Hülle getrennte Leitungsdraht wie eine Leidener Flasche (s. d.)
wirkt und dadurch, da er zu seiner Ladung Zeit braucht, die Signale verzögern würde. Das Ende des Kabels wird vielmehr mit
der einen Belegung eines solchen Kondensators verbunden, während die andre Belegung durch das als Zeichenempfänger
dienende Galvanometer
[* 14] zur Erde abgeleitet ist; indem Kabel und Kondensator sich laden, strömt die von der zweiten Belegung entweichende
Elektrizität, welche mit der des wirksamen Batteriepols gleichnamig ist, durch das Galvanometer und bewirkt dessen Ablenkung.
Über den Kondensator bei Dampfmaschinen
[* 15] s. d. -
Über den Kondensator der Gasanstalten s. Leuchtgas.
[* 16]