(Zusammenstoß) von
Schiffen erfolgt am häufigsten in engen, stark frequentierten Gewässern, aber auch auf
offener
See durch Nachlässigkeit, bei
Sturm,
Nebel und
Seebeben. Die Zahl der
Kollisionen ist in beständigem
Wachsen begriffen,
wie die Zahl der
Dampfschiffe, die unabhängig von der Windrichtung jeden beliebigen
Kurs zu halten vermögen
und durch die
Konkurrenz zu rücksichtsloser
Fahrt verleitet werden. Zur Verhütung von
Kollisionen sind mehrfach nationale
und internationale Vorkehrungen getroffen worden.
Verordnungen (deutsche
Verordnung vom regeln die Benutzung von
Signallichtern undNebelsignalen sowie das Ausweichen der
Schiffe,
[* 2] auch das Verhalten der
Schiffe nach erfolgtem
Zusammenstoß (deutsche
Verordnung vom während die privatrechtlichen
Folgen der als eines
Falles der sogen. partikulären
Havarie durch das deutsche
Handelsgesetzbuch, Art. 736-741, geregelt sind. Für die
Folgen der Kollision hat der Cascoversicherer dem
Reeder insoweit aufzukommen, als letzterer dem Ladungsinteressenten ersatzpflichtig geworden ist.
Dann wäscht man sie mit sehr viel
Wasser und trocknet sie bei einer unter dem
Kochpunkt des
Wassers liegenden
Temperatur. Die Kollodiumwolle (Kolloxylin) gleicht äußerlich der
Baumwolle, verpufft bei 150-160° und kann durch
Kochen
mit Eisenchlorürlösung wieder in gewöhnliche
Baumwolle übergeführt werden. Zur
Auflösung der Kollodiumwolle schüttelt
man 1 Teil derselben mit 3 Teilen
Alkohol und 18 Teilen
Äther von 0,725-0,730 spez. Gew.,
läßt absetzen und filtriert durch einen
BauschBaumwolle.
Für photographische
Zwecke wird
eine Kollodiumwolle (Kolloidin) dargestellt, welche man nach dem
Auswaschen noch mit schwefliger
Säure behandelt. Kollodium bildet eine farblose, klare oder schwach opalisierende, sirupartige, neutrale, sehr
leicht entzündliche
Flüssigkeit, die an der
Luft schnell verdunstet und, auf die trockne
Haut
[* 9] gestrichen,
einen fest haftenden, firnisartigen Überzug hinterläßt, der die betreffende Hautstelle etwas zusammenzieht. Das Kollodium wurde
zuerst von Meynard in
Boston
[* 10] 1848 dargestellt und zu chirurgischen
Zwecken empfohlen.
Man benutzt es gegenwärtig zum Verschließen von
Wunden, zum Bedecken wunder Hautstellen, leichter
Brandwunden, gichtischer
und hämorrhoidaler Anschwellungen, Frostbeulen etc. Um die Kollodiumhaut
elastischer zu machen, mischt man 50 Teile Kollodium mit 1 Teil
Rizinusöl
(Collodium elasticum). Wenn man das Kollodium nicht mit reinem
Äther, sondern mit einem ätherischen
Auszug von
SpanischenFliegen
[* 11] bereitet, so erhält man das blasenziehende Kollodium
(Collodium
cantharidatum), welches ebenso wie
Spanischfliegenpflaster auf der
Haut eine
Blase zieht, vor dem
Pflaster
aber den Vorzug besitzt, daß es überall appliziert werden und durch die
Unruhe der
Patienten nicht verschoben werden kann.
Die ausgedehnteste Anwendung findet das in der
Photographie zur
Darstellung der negativen
Bilder, und man vermischt es zu diesem
Zweck mit verschiedenen
Chemikalien. Breitet man in dicker
Schicht auf Glastafeln aus, so kann man das feste
Kollodiumhäutchen nachher abziehen und, weil es beim Reiben außerordentlich stark elektrisch wird, vielfach bei elektrischen
Apparaten, z. B. als
Elektrophor,
[* 12] verwenden. Aus gefärbtem Kollodium dargestellte Häutchen, zwischen galvanoplastisch hergestellten
Metallformen gepreßt, liefern ein zartes
Material zur künstlichen Blumenfabrikation. In der
Gärtnerei
dient das Kollodium häufig als
Ersatz für
Baumwachs. Kollodiumwolle dient auch zur
Darstellung von
Celluloid und
Sprenggelatine.
Die schweren Jahre 1679 und 1683 verschafften ihm überdies große
Popularität; im Pestjahr
Wiens zeigte er sich als berufstreuer,
unerschrockener
Priester und während der Türkenbelagerung als eine der wichtigsten
Stützen der
Verteidigung und des Verpflegungswesens. 1685
Bischof
von
Raab,
[* 14] 1691
Erzbischof von
Kalocsa und
Kardinal, wurde er 1692
WirklicherStaats- und Konferenzminister
des
Kaisers und
Präsident der Hofkammer. Den Höhepunkt der Lebensstellung erlangte
¶