Salomon, Schriftsteller, geb. zu
Prag,
[* 11] Sohn eines israelitischen
Kaufmanns, studierte 1844-46 auf der
dortigen
Universität besonders mathematische
Wissenschaften und trat dann als Teilnehmer in das väterliche
Geschäft ein,
das er 1863 allein übernahm. Kohn ist Verfasser des
Romans
»Gabriel« (2. Aufl.,
Jena
[* 12] 1875, 2 Bde.),
der zuerst
anonym in dem Sammelwerk »Sippurim«
(Prag 1852) erschien, dann in den verschiedensten Übersetzungen die ganze zivilisierte
Welt durchlief und seltsamerweise in
Deutschland
[* 13] nur in der englischen
Ausgabe gelesen wurde, ohne daß man den Verfasser kannte,
der erst 20 Jahre später sein Autorrecht geltend machte. Kohn schrieb außerdem
Novellen und
Erzählungen, meist in
Zeitschriften
(»Dichterhonorar«, »Der Retter«,
»Bilder aus dem alten
PragerGhetto«, »Die
Starken« etc.);
(lat.), ursprünglich das
Kontingent, welches jede einzelne
VölkerschaftItaliens
[* 24] zu dem großen Truppenkontingent
der
Bundesgenossen den
Römern zu stellen hatte, und welches dann auch im
Heer als nationales Ganze unter einer
Fahne und
einheimischen
Offizieren zusammenblieb. Sie bildete den zehnten Teil einer
Ala (s. d.).
Marius führte die Kohorteneinteilung
auch in die römische
Legion ein, indem er aus den 30
Manipeln derselben 10 Kohorten bildete, deren jede 600 Mann zählte.
Die Effektivstärke der Kohorte war später bedeutend geringer und richtete sich nach der der
Legion (s. d.). Jede Kohorte zerfiel in sechs
Centurien; die
Kommandeure der Kohorte waren wahrscheinlich die erste
Klasse der Centurionen,
primi ordines genannt. Die
Bildung besonderer, nicht im Legionsverband stehender Kohorten ward mit dem
Ausgang der republikanischen
Zeit und unter den
Kaisern immer gewöhnlicher. Solche selbständige
Bataillone waren: Cohortes civium romanorum,
in
Italien gebildete Kohorten, in denen vorzugsweise römische
Bürger dienten;
Cohortes auxiliariae, in den
Provinzen ausgehobene
Kohorten von Nichtrömern, die in Cohortes quingenariae zu 500 Mann und Cohortes miliariae zu 1000 Mann zerfielen und, je
nachdem ihnen noch 6 oder 10
Turmen von
Reitern zugeteilt waren oder nicht, den weitern Zusatz equitatae
oder peditatae führten;
Cohortes urbanae, in
Stärke
[* 25] von 1000 Mann unter dem Befehl des
Praefectus urbi;
Stadt in der sächs. Kreishauptmannschaft
Leipzig, Amtshauptmannschaft
Borna, hat eine neue
Kirche, eine Burgruine,
Töpferei u. (1885) 980 evang.
Einwohner.
(Coimbatore),
Distrikt in der britisch-ind.
PräsidentschaftMadras,
[* 27] zwischen den Nilgiribergen im N. und dem
Kawerifluß im O., 20,310 qkm (369 QM.) groß mit (1881)
1,657,690 Einwohnern (97 Proz.
Hindu, 2 Proz. Mohammedaner, 13,326
Christen). Das Land ist sanft gegen O. geneigt und erhält
reichlichen
Regen durch den Nordostmonsun
(Oktober bis
Dezember); doch verursachen
Dürren häufig Mangel. Hauptkulturen sind:
Hirse,
[* 28]
Reis,
Baumwolle,
[* 29]
Tabak;
[* 30]
Der
Handel ist unbedeutend. Der
Distrikt wird von der Eisenbahnlinie
Madras-Beypur durchschnitten. An derselben liegt der Hauptort
Koïmbatur mit (1881) 38,967 Einw., Sitz eines katholischen
Bischofs und 4 evangelischer (2 deutscher)
Missionen, von wo eine Zweigbahn nach den
Nilgiri abgeht.
(lat.), Mitbelehnung, Mitbelehnschaft, s.
Lehnswesen. ^[= (Feudal-, Benefizialwesen). Man versteht unter Lehen (Lehnrecht, lat. Feudum, Feodum, Beneficium ...]