chemische Verbindungen von
Kohlenstoff mit
Wasserstoff. Beide
Elemente vereinigen sich nicht direkt
miteinander; aber sie bilden sehr zahlreiche
Verbindungen, welche zum Teil gasförmig, meist aber flüssig
oder fest sind, sämtlich sich bei hoher
Temperatur verflüchtigen und mit stark leuchtender, rußender
Flamme
[* 10] verbrennen;
nur das
Sumpfgas hat eine wenig leuchtende
Flamme. Die Kohlenwasserstoffe finden sich teils in der
Natur, teils werden sie aus pflanzlichen
oder tierischen
Stoffen, auch durch Synthese aus den
Elementen künstlich dargestellt, und alle bilden
den Ausgangspunkt für die Entstehung sehr zahlreicher chemischer
Verbindungen. Die Kohlenwasserstoffe lassen sich in homologe
Reihen ordnen,
von denen jede durch eine allgemeine
Formel ausgedrückt werden kann, z. B.:
Der
Reihe CnH2n-6 ^[CnH2n-6] gehören vor allen die aromatischen an, deren einfachster das
Benzol C6H6 ist.
Aus den Kohlenwasserstoffen entstehen zahlreiche
Verbindungen, indem an die
Stelle von Wasserstoffatomen andre
Elemente oder
Atomgruppen treten. So wird aus dem Kohlenwasserstoff C2H6 , wenn an die
Stelle von 1
AtomWasserstoff 1
AtomChlor tritt,
Äthylchlorür C2H5Cl oder durch
Eintritt von OH
Äthylalkohol C2H5OH
etc.
die Novellensammlung »Primavera« (Jena 1846, 2 Bde.) und »FreieLieder« (das. 1847, 2. Aufl. 1849),
worin sich Köhler der sozialen
Richtung zuneigte, die hervorragendsten. In seinen letzten Jahren hatte sich Köhler dem Drama zugewandt und nicht ohne Glück mit
den Schauspielen: »Bürger und Edelmann«, »König Mammon« und »Die Dithmarsen« debütiert.
3) Louis, Klavierspieler, Komponist und Musikschriftsteller, geb. zu Braunschweig,
[* 28] bildete sich als Musiker in Wien
[* 29] aus und lebte seit 1847 in Königsberg,
[* 30] wo er eine von ihm gegründete Musikschule für Klavierspiel und Komposition leitete
und starb. Von seinen zum Teil höchst wertvollen litterarischen Arbeiten sind zu erwähnen:
»Die Melodie der Sprache«
[* 31] (Leipz. 1853);
»Systematische Lehrmethode für Klavierspiel und Musik« (das. 1856-58, 2 Bde.; 2. Aufl.
1872-83);
»Führer durch die Klavierunterrichtslitteratur« (das. 1859, 7. Aufl.
1882);
»Der Klavierpedalzug« (Berl. 1882) und »Allgemeine
Musiklehre« (Leipz. 1883).
Seine Kompositionen bestehen in Opern, Instrumental-, Klavier- und Gesangstücken; unter ihnen sichern
besonders die trefflichen Etüden- und Unterrichtswerke dem Autor einen dauernden Ruf.
»Lehrbuch der biblischen Geschichte des Alten Testaments«
(das. 1875-85, 2 Bde.).
6) Ulrich, Altertumsforscher, geb. zu Klein-Neuhausen im Großherzogtum Weimar, studierte 1858-61 in Jena und Göttingen,
[* 38] lebte dann in Italien,
[* 39] wurde 1865 der preußischen Gesandtschaft in Athen
[* 40] als Sekretär
[* 41] attachiert, ging 1872 als ordentlicher
Professor für Altertumskunde nach Straßburg,
[* 42] kehrte 1875 nach Athen zurück, um die Leitung des neubegründeten
archäologischen Instituts daselbst zu übernehmen, und ward 1886 ordentlicher Professor in Berlin.
[* 43] Er veröffentlichte: »Urkunden
und Untersuchungen zur Geschichte des delisch-attischen Bundes« (Berl. 1870) und viele Beiträge in Zeitschriften, besonders
über Epigraphik. Von seinem Hauptwerk, dem zweiten Bande des »Corpus inscriptionum atticarum«, der die Inschriften
vom Archon Eukleides bis auf Augustus enthalten soll, sind bis jetzt 2 Teile (Berl. 1877-83) erschienen.