(Legatars, Fideikommissars) enthält. In dieser Bedeutung ist der
Ausdruck noch jetzt gebräuchlich. Die Kodizillarklausel
(clausula codicillaris) ist die ausdrückliche
Erklärung des
Testators, daß, falls sein
Testament als solches rechtlich nicht
gelten könne, dasselbe als Kodizill aufrecht erhalten werden solle. Das
Testament gilt dann, wenn wenigstens die zum Kodizill nötigen
Förmlichkeiten beobachtet sind, als Kodizill, und alle
Verfügungen bleiben, bis auf die Ernennung des
Erben,
gültig;
an des letztern
Stelle tritt der Intestaterbe.
letzter König von
Athen,
[* 2] Sohn des Neliden Melanthos. Nach der sagenhaften
Überlieferung erklärte bei einem
Einfall der
Dorier (1068
v. Chr.) dasOrakel, die
Athener würden nur dann siegen, wenn ihr König von den
Feinden getötet werde. Kodros begab sich als
Bauer verkleidet ins feindliche
Lager,
[* 3] fing dort Streit an und ward erschlagen, worauf
die
Dorier, nachdem sie von dem Orakelspruch
Kunde erhalten, wirklich abzogen. Unter dem Vorwand, es sei niemand würdig, als
König zu folgen, benutzten die
Eupatriden den Thronstreit seiner
Söhne zur Aufhebung des
Königtums. Von Kodros'
Söhnen ward Medon
erster lebenslänglicher Archon,
Neleus und Androklos führten
Kolonien nach
Kleinasien.
(lat.), in der
Mathematik eine Zahl, die mit der Hauptgröße eines
Gliedes in einer
Formel multipliziert
ist; ist kein Koeffizient angegeben, so ist die
Einheit als solcher anzusehen.
Da man in einer
Gleichung die
Potenzen der
Unbekannten als Hauptgrößen betrachtet, so sind in x3+6x2-5x+7=0 die bekannten
Zahlen 1, 6, -5, 7 die Koeffizienten
von x3, x2, x, x0. In
Formeln mit veränderlichen
Größen betrachtet man diese als Hauptgrößen, und es sind daher
in der
Formel
^[img]
die unveränderlichen
Zahlen 1, ½, -1/8, 1/16, -5/128... dieKoeffizienten.
(franz. coffre), kastenartiges Behältnis aus
Holz
[* 12] oder
Leder (Reisekoffer).
Im
Festungsbau ist ein durch eine
Erdbrustwehr nach einer oder beiden (doppelter Koffer) Seiten gegen Einsehen und
Feuer gedeckter Verbindungsweg quer über einen
trocknen
Graben vom
Hauptwall nach einem
Außenwerk.
Marktflecken in der steir. Bezirkshauptmannschaft
Graz,
[* 15] an der
Graz-KöflacherBahn, mit (1880) 2397 Einw.,
bedeutendem Braunkohlenbergbau und Glasfabrik.
Von hier ward er als
Hof- und Domprediger nach
Berlin berufen und zugleich zum Mitglied des
Konsistoriums der
MarkBrandenburg
[* 26] und zum vortragenden
Rat im
Kultusministerium ernannt. 1873 erhielt er außerdem das
Amt des
Ephorus des Domkandidatenstifts.
Die kirchliche
PolitikFalks und
Herrmanns bekämpfte Kögel durch seinen Einfluß beim
Kaiser mit wachsendem Erfolg.
Falk bewirkte
Kögels
Austritt aus dem Unterrichtsministerium; dafür erreichte Kögel 1878 seine Ernennung zum Mitglied desOberkirchenrats
und wurde 1880 zum
Generalsuperintendenten der
Kurmark ernannt. Er ist ein ausgezeichneter Kanzelredner. Von seinen
Predigten
sind mehrere Sammlungen erschienen: »Der erste
BriefPetri« (2. Aufl., Berl. 1872);
»Aus dem
Vorhof ins Heiligtum« (2. Aufl.,
Brem. 1878-80, 2 Bde.);