erweitern. Bis zur
Grenze (303 km) ist über das
Gebirge ein Karrenweg angelegt, der dann in einen
Saumpfad übergeht. Als Handelsstadt
gewinnt Kobdo immer mehr Bedeutung; es passieren dort sowohl die nach dem westlichen
Kansu und der westlichen
Mongolei gehenden
Waren als die aus den chinesischen Besitzungen herstammenden, zumTransport nach Rußland bestimmten.
1)
Ferdinand,
Maler und Kupferstecher, geb. zu
Mannheim,
[* 4] studierte anfangs in
Heidelberg,
[* 5] bis er durch
ein Landschaftsgemälde dem
Kurfürsten von
Bayern
[* 6] bekannt und durch denselben in den
Stand gesetzt wurde, ausschließlich seiner
Neigung zur
Malerei zu leben. Er begab sich zur weitern Aasbildung nachParis
[* 7] und ward 1798 Kabinettsmaler
und
Direktor der
Galerie zu
Mannheim. Er starb in
München.
[* 8] Seine Gemälde, meist in
BerchemsManier gemalt, zeichnen
sich durch effektvolle Behandlung, der ein glückliches Naturstudium zu
Grunde liegt, wie durch fleißige Ausführung, seine
radierten
Blätter durch Leichtigkeit der
Darstellung aus. Von seinen
Radierungen, etwa 300, gab Frauenholz
in
Nürnberg
[* 9] 1809 eine Sammlung heraus unter dem
Titel:
»Œuvres complétes de F. Kobell«, eine solche von 178 Blättern
Kugler (Stuttg.
1842). Das Verzeichnis seiner
Arbeiten verfaßte
S. v.
Stengel
[* 10] (Nürnb. 1822).
3) Hendrik, holländ.
Maler, geb. 1751 zu
Rotterdam,
[* 13] malte und radierte
Marinen, welche sich durch Gewandtheit der Ausführung
und Lebendigkeit der Schilderung auszeichnen, und starb nach längerm Aufenthalt in
England 1782 in seiner
Vaterstadt. -
Sein Sohn Jan, geb. 1782 zu
Utrecht,
[* 14] bildete sich bei W. R. van der
Wall, vornehmlich aber durch
Studien nach
PaulPotter zum
Tier- und Landschaftsmaler aus und starb in
Amsterdam.
[* 15]
Als Dichter und namentlich als Volksdichter zeichnet er sich, abgesehen von der Gewandtheit, die er in Behandlung zweier
ganz verschiedener
Dialekte besitzt, durch
Phantasie, Innigkeit, Zartheit, echt komische
Kraft
[* 18] und einen
ergötzlichen
Humor aus. Es gehören hierher seine »Gedichte in hochdeutscher, oberbayrischer
und pfälzischer
Mundart«, die zuerst
(Münch. 1839-1841) zusammen, später getrennt erschienen: »Hochdeutsche Gedichte« (das.
1852),
»Gedichte in oberbayrischer
Mundart« (9. Aufl., Stuttg. 1882),
»Gedichte in pfälzischer
Mundart« (6. Aufl., das. 1876);
Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Breslau,
[* 19]
KreisSteinau, an der Oder, hat eine evangelische, eine katholische
und die
Ruinen einer evang.
Kirche, in welcher der bekannte Liederdichter
JohannHeermann von 1611 bis 1638 predigte, ein altertümliches
Schloß, eine bedeutende Dampfziegelei, eine Dampfschneidemühle, Braunkohlengruben und (1885) 1106 meist
evang. Einwohner.
(Koburger), Anthoni,
Buchdrucker und Buchhändler, wirkte 1470-1513 in
Nürnberg und druckte
in dieser Zeit
ca. 276 Werke, die er auch verlegte und vertrieb. Aus einem
Nürnberger Bürgergeschlecht stammend, übertrug
er mit Erfolg die großen Verhältnisse des
Gewerbes und
Handels auf den jungen
Buchhandel. Er arbeitete mit 24
Pressen¶
Die hereinflutende Reformationslitteratur
legte unter seinen Nachfolgern den Verlag brach, indem diese Luthers Annäherungsversuche, das große Verlagshaus zu gewinnen,
von der Hand
[* 29] wiesen und ihre Thätigkeit auf ein umfassendes humanistisches Büchersortiment beschränkten.
Vgl. O. Hase,
[* 30] Die
Koberger (2. Aufl., Leipz. 1885).