starb daselbst. Der
RegentGrafMorton sprach bei seiner
Beerdigung die charakteristischen
Worte: »Hier liegt der Mann,
der sich nie vor einem Menschenantlitz fürchtete«. Unter seinen
Schriften (zuletzt hrsg. von
Laing, Edinb. 1864, 6 Bde.)
befindet sich die Quellenschrift »History of the reformation of religion within
the realm of Scotland« (Lond. 1586).
Vgl. M'Crie, The life of
John Knox (neue Ausg., Lond. 1874; deutsch
im
Auszug von
Planck,
Götting. 1817);
(spr. nóckswill),Stadt im O. des nordamerikan.
StaatsTennessee, im fruchtbaren
Thal
[* 2] des schiffbaren Holston, hat eine
Universität (1807 gegründet), eine landwirtschaftliche
Schule, ein Irrenhaus, eine
Taubstummenanstalt, bedeutende Glasfabrikation
[* 3] und (1880) 9693 Einw.
Knoxville wurde 1789 angelegt und war 1794-1817 Hauptstadt des
Staats.
(TriglaC. V.),
Gattung aus der
Ordnung derStachelflosser und der
Familie der
Panzerwangen
(Cataphracti), kleine oder mittelgroße, kräftig gebaute
Fische
[* 8] mit verhältnismäßig sehr großem, fast vierseitigem, in
einen rauhen
Panzer gehülltem
Kopf, zwei getrennten Rückenflossen, drei freien, gegliederten
Strahlen vor den großen Brustflossen,
Bürstenzähnen und äußerst kleinen
Schuppen; sie geben außerhalb des
Wassers einen grunzenden oder knurrendenLaut
von sich, der durch Aneinanderreiben der Kiemendeckelknochen entsteht, auch will man an einzelnen
ArtenPhosphoreszenz
[* 9] beobachtet
haben.
Der gemeine Knurrhahn
(TriglapiniBl.), 50-60
cm lang, auf dem
Rücken bräunlich, am
Bauch
[* 10] hellrosenrot oder weißlich, mit roten
Rücken-
u. Schwanzflossen, weißen
Bauch- und Afterflossen und schwarzen, innen blau gesäumten Brustflossen,
bewohnt das
Mittelländische und Atlantische
Meer, die
Nord- und
Ostsee, jagt, vorzugsweise in der Tiefe auf sandigem
Grund,
Krebstiere,
[* 11] Weichtiere und
Quallen, schwimmt sehr anmutig, wobei er die Brustflossen wie
Flügel benutzt und kriecht am
Grund mit
Hilfe der
fußartigen drei freien
Strahlen der Brustflossen. Man jagt ihn desFleisches halber, bisweilen mit dem
Gewehr, wenn er bei stillem
Wetter
[* 12] den
Kopf über den Wasserspiegel emporstreckt.
(Knud,Kanut),
Name mehrerer dän.
Könige, von denen besonders bemerkenswert sind:
1) Knut der
Große, als König von
Dänemark
[* 13] Knut II., als König von
England Knut I., Sohn des
Königs Sven Gabelbart,dem er 1014 in
Dänemark, wo er der christlichen
Religion zum
Sieg über das
Heidentum verhalf, 1015, nach dem
TodEthelreds II., auch in
England
folgte, vollendete die
Eroberung dieses
Landes, ward aber alleiniger Beherrscher desselben erst durch die Emordung ^[richtig:
Ermordung] des tapfern
Edmund Eisenseite
(Ironside, 1016). Er stellte sodann auf einer Reichsversammlung
die
GesetzeAlfreds d. Gr. wieder her, sicherte
Dänen und Engländern gleiche
Rechte und gleichen
Schutz der
Person und des
Eigentums
zu und machte glückliche Eroberungszüge nach
Norwegen,
[* 14] dessen Herrschaft er nach König
Olafs Ermordung 1028
erwarb, sowie
gegen
Malcolm, König von
Schottland.
die russische, aus Lederriemen geflochtenePeitsche;
übertragen die Körperstrafe in Rußland,
bei welcher der Verbrecher zwischen zwei
Pfählen aufrecht stehend angebunden und auf den entblößten
Rücken mit der Knute geschlagen
wurde; eine
Strafe, die bei schweren, aber auch bei politischen
Verbrechen zur Anwendung kam. In der
Regel standen 100 und mehr
Schläge der
Todesstrafe gleich. Der dazu Verurteilte starb oft noch
vor der Vollendung des Strafaktes;
überstand er ihn, so war lebenslängliche
Verbannung nach
Sibirien sein
Los. Unter
Nikolaus I. trat eine dreischwänzige
Peitsche
(Pleti) an die
Stelle der Knute, welche jedoch von
Alexander II. ebenfalls abgeschafft worden ist.
Verse, wie man sie aus dem
Stegreif, zum
Scherz, in Gelegenheitsgedichten macht, mit größtmöglicher
Freiheit in
Reim und
Rhythmus, doch meist mit paarweise folgenden
Reimen und vier
Hebungen in der Verszeile. Diese Knüttelverse sind ursprünglich
die Versform, welche im 16. Jahrh. die herrschende war und ihrerseits
wieder auf der Fortbildung der mittelhochdeutschen kurzen Reimpaare beruhte, seit
Opitz' Zeit aber unter eintretender Mißkennung
ihrer
Gesetze dem
Spott und der Verwilderung anheimfiel und nur noch in den
Kreisen der volksmäßigen Gelegenheitsdichter fortlebte.
Von spätern Dichtern bedienten sich zum Behuf volkstümlich-naiver und anmutiger Ausdrucksweise des
Knüttelverses als einer besondern Kunstform: Zachariä
(»Fabeln«),
Kortum
(»Jobsiade«) u. a. Der
Name, dessen Ursprung nicht
ganz sicher ist, kam erst im 18. Jahrh. auf; vorher findet
man in dem gleichen
Sinn Knüppelhardus angewendet.