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Genesis (das., 2. Aufl. 1860), Exodus und Leviticus (das. 1858), Numeri, Deuteronomium und Josua (das. 1861);
Genesis (das., 2. Aufl. 1860), Exodus und Leviticus (das. 1858), Numeri, Deuteronomium und Josua (das. 1861);
Georg Wenzeslaus von, Architekt, geb. in der Lausitz, trat in preußische Kriegsdienste, nahm aber 1729 als Hauptmann seinen Abschied, um sich der Malerei und Baukunst [* 3] zu widmen. Nachdem er 1736 Italien [* 4] bereist hatte, wo er die antike Baukunst kennen lernte, trat er in die Dienste [* 5] des damaligen Kronprinzen, nachmaligen Königs Friedrich II., und spielte im Rheinsberger Kreis [* 6] eine bedeutende Rolle. Nach der Thronbesteigung Friedrichs II. machte er auf dessen Kosten 1740 eine Reise nach Frankreich und wurde dann Oberaufseher aller königlichen Gebäude sowie Geheimer Finanzrat. Er erbaute unter anderm das Schloß Sanssouci (in der Gartenfassade nach einer Skizze des Königs), das alte Opernhaus zu Berlin, [* 7] den neuen Flügel des Schlosses zu Charlottenburg [* 8] sowie den des Schlosses in Dessau [* 9] und das Schloß zu Zerbst, [* 10] verschönerte das Potsdamer Schloß, veränderte den dortigen Lustgarten und legte den Tiergarten zu Berlin an. Er starb in Berlin. Als Maler hat er Bildnisse und namentlich Landschaften geliefert. Als Architekt war er der erste in Deutschland, [* 11] welcher in dem Opernhaus zu den Formen der klassischen Baukunst zurückkehrte, während er in der Innendekoration das Rokoko mit Anmut zu behandeln wußte.
Vgl. Friedrichs II. Lobrede auf in den »Œuvres de Frédéric le Grand«, Bd. 7; W. v. Knobelsdorff, Georg Wenz. v. Knobelsdorff (Berl. 1862).
s. Lauch. ^[= # (Allium Hall.), Gattung aus der Familie der Liliaceen, zweijährige oder perennierende Zwiebelgewäc ...]
1) Eduard, Architekt, geb. zu Berlin, machte 1828 sein Examen als Baumeister und ging dann mit Stüler auf Reisen. Berlin besitzt, namentlich in den westlichen Vorstadtstraßen, eine Reihe von Häusern, die er gebaut, und in denen sein feiner Geschmack sich offenbart. Die reinste Eleganz, in echt Schinkelschem Geist, zeigt das Haus der russischen Botschaft, Unter den Linden zu Berlin. Aber auch einfache Wohnhäuser, [* 12] selbst Mietshäuser, verstand er künstlerisch zu gestalten.
Knoblauchs Hauptwerk ist die neue Synagoge zu Berlin, vollendet 1866, in maurischem Stil, meisterhaft in der Gestaltung des Innenraums, in welchem die maurischen Formen auf das glücklichste mit der modernen Eisenkonstruktion in Einklang gesetzt sind, und in der kuppelgekrönten Fassade, die in Backsteinbau durchgeführt ist. Knoblauch hat außerdem zahlreiche Schlösser auf dem Land gebaut. Er war Begründer des Berliner [* 13] Architektenvereins und starb als Baurat und Mitglied der Akademie in Berlin.
2) Karl Hermann, Physiker, geb. zu Berlin, trat nach Vollendung seiner Studien 1847 in Berlin als Privatdozent ein, wurde 1849 als außerordentlicher Professor nach Marburg [* 14] berufen und ging 1854 als ordentlicher Professor nach Halle. [* 15] Seit 1878 ist Knoblauch Präsident der Kaiserlich Leopoldinisch-Karolinischen Akademie deutscher Naturforscher. Knoblauchs Arbeiten beschäftigen sich fast ausschließlich mit den Erscheinungen der Wärmestrahlung; [* 16] ihnen und den Arbeiten Mellonis verdanken wir hauptsächlich unsre genauere Kenntnis des Verhaltens der Wärmestrahlen und den Nachweis, daß dieselben von den Lichtstrahlen nicht verschieden sind.
s. Frösche, ^[= (schwanzlose Lurche, Batrachier, Anura, Batrachia, hierzu Tafel "Frösche"), Ordnung ...] [* 17] S. 752.
Ignaz, Afrikareisender, geb. zu St. Kantian in Unterkrain, ward apostolischer Generalvikar für Innerafrika, residierte seit 1848 in Chartum und drang Ende 1849 auf dem Bahr el Abiad bis 4° 10' nördl. Br. vor.
Die Ergebnisse dieser Reise veröffentlichte Klun zum Teil in »Reise auf dem Weißen Nil« (Laib. 1852).
Die 1850 zurückgebrachten ethnographischen Sammlungen schenkte Knoblecher teils der Stadt Laibach, [* 18] teils dem Naturalienkabinett in Wien. [* 19] Er starb in Neapel. [* 20]
bei naturwissenschaftl. Namen für August Wilhelm Knoch, geb. 1742 zu Braunschweig, [* 21] gest. 1818 daselbst als Professor der Physik;
schrieb: »Beiträge zur Insektengeschichte« (Leipz. 1781-83, 3 Bde.);
»Neue Beiträge zur Insektenkunde« (das. 1801).
(Malleoli), bei höhern Wirbeltieren die beiden länglichen Knochenhügel, die am untern Ende des Unterschenkels seitlich hervorragen und einen Knochen [* 22] des Fußes zu sicherer Einlenkung desselben am Schenkel umfassen (s. Tafel »Bänder des [* 23] Menschen« und »Skelett [* 24] des Menschen I«).
Sie erschweren die Ausrenkung des Fußes;
bricht ein Knöchel ab, so geht der Fuß aus seiner Gelenkverbindung und erfordert sorgsame Behandlung.
s. Würfel. ^[= in der Geometrie s. v. w. Kubus (s. d.); in der Kristallographie ist der W. (das Hexaeder) eine ...]
Name einer altgriechischen Marmorfigur, welche ein auf dem Boden sitzendes, mit Knöcheln (astragali, s. Würfel) spielendes Mädchen darstellt.
Exemplare dieser wahrscheinlich auf die Zeit des Lysippos zurückgehenden [* 1] Figur besitzen die Museen von Berlin, Dresden [* 25] u. a.
[* 22] (Beine, Ossa), harte, starre, schwere, gelblichweiße Körper, welche, untereinander zu dem Skelett (s. d.) verbunden, das Gerüst des Körpers der höhern Tiere darstellen. Sie werden ihrer Hauptmasse nach aus einem eigentümlichen Gewebe, [* 26] dem Knochengewebe, gebildet, sind im gesunden Zustand unempfindlich und widerstehen der Fäulnis sehr lange, enthalten auch von allen Geweben des Körpers das wenigste Wasser und die meisten festen Bestandteile. Für den Chemiker bestehen sie 1) aus einer weichen, biegsamen organischen Substanz, dem sogen. Knochenknorpel, welcher die Grundlage des Knochens abgibt und die Gestalt desselben bedingt (man erhält ihn durch Behandlung des Knochens mit verdünnter Salzsäure; er macht etwa 30-37 Proz. des Knochengewichts aus und gibt beim Kochen den sogen. Knochenleim), und 2) aus der innig damit gemischten Knochenerde, welche den Knochen ihre Härte, Schwere und Starrheit verleiht (sie besteht hauptsächlich aus phosphorsaurem Kalk [84 Proz.], kohlensaurem Kalk, phosphorsaurer Magnesia, etwas Chlorcalcium und Fluorcalcium).
Der Anatom unterscheidet am lebenden Knochen die Weichteile (Knochenhaut, Mark, Blutgefäße), welche durch Faulenlassen entfernt werden, und die eigentliche harte Knochenmasse; an letzterer wiederum die kompakte oder Rindensubstanz, welche sich an der Oberfläche (namentlich am Mittelstück langer Röhrenknochen) vorfindet, und die schwammige, spongiöse Substanz, welche aus feinen, netzförmig verbundenen Knochenbälkchen besteht und im Innern des Knochens liegt.
Jene ist überall mit seinen Röhren [* 27] von 0,03-0,12 mm mittlerer Weite durchsetzt, welche die Kapillarblutgefäße enthalten und als Gefäßkanälchen oder Haversische Kanälchen bezeichnet werden (H [* 1] Fig. 1-3); die spongiöse Substanz hingegen enthält nur da Gefäßkanälchen, wo sie aus dickern Blättern und Balken besteht. Das Knochengewebe zwischen den Haversischen Kanälen besitzt einen deutlich geschichteten Bau (Knochenlamellen, L [* 1] Fig. 1). Auf dünnen Schliffen bemerkt man ferner in der Substanz des Knochens ¶
zahlreiche mikroskopisch kleine Lücken in ganz regelmäßiger Anordnung und von bestimmter Gestalt: es sind die sogen. Knochenhöhlen (K [* 22] Fig. 1-3), welche im lebenden Knochen die Knochenzellen enthalten. Von ihnen kommen etwa 900 auf ein Quadratmillimeter; sie stehen durch feine hohle Fortsätze miteinander und mit den Haversischen Kanälen in Verbindung und stellen so ein die gesamte Knochensubstanz durchziehendes Röhrennetz her, vermittelst dessen der aus den Blutgefäßen stammende Nahrungssaft auch ins dichteste Knochengewebe eindringt.
Die Knochenzellen, welche die Knochenhöhlen vollständig ausfüllen, vereinigen sich gleichfalls unter sich durch zahlreiche feinste Ausläufer zu einem Netz, welches die Ernährung des Knochengewebes vermittelt. In ihnen lagern sich darum auch keine Kalksalze ab. Die Knochen- oder Beinhaut (periosteum) ist eine feste, weißliche, glänzende Faserhaut von wechselnder Dicke, welche den Knochen überall, mit Ausnahme der überknorpelten Gelenkflächen, überzieht und fest mit ihm zusammenhängt.
Mit ihrer äußern Oberfläche verweben sich die Sehnen der Muskeln [* 29] und die Bänder. Sie ist reich an Blutgefäßen und Nerven, [* 30] welche beide auch in den Knochen eindringen. Wird die Knochenhaut auf irgend eine Weise vom Knochen abgetrennt, so werden letzterm seine Ernährungsquellen abgeschnitten, und er muß, soweit er entblößt ist, absterben (s. Knochenbrand). [* 31] Anderseits besitzt sie die Fähigkeit, Knochensubstanz zu erzeugen, und thut dies sogar, wenn sie aus dem Zusammenhang mit ihrem eignen Knochen gelöst und an andre Körperstellen, selbst in andre Individuen, verpflanzt wird. Knochenmark heißt die weiche Masse, welche die Lücken der schwammigen Knochensubstanz ausfüllt. Es besteht aus gallertartigem Bindegewebe mit vielen Fettzellen, ist außerordentlich reich an Blutgefäßen und enthält auch Lymphgefäße. Soweit es nicht in Fettgewebe umgewandelt ist, scheint es gleich der Milz den Ort für die Entstehung der roten Blutkörperchen [* 32] aus weißen zu bilden.
Entstehung und Wachstum des Knochens sind noch nicht völlig aufgeklärt. Die allermeisten Knochen des Körpers gehen aus einer knorpeligen Anlage hervor; eine geringe Anzahl aber, nämlich gewisse Schädelknochen, bilden sich aus einer weichen bindegewebigen Anlage heraus. Die Verknöcherung der knorpeligen oder bindegewebigen Anlage der Knochen findet von ganz bestimmten Stellen (den sogen. Ossifikationspunkten) aus in radial fortschreitender Richtung statt. Die Ablagerung der mineralischen Substanz geschieht aber keineswegs direkt in den Zellen des Bindegewebes oder des Knorpels, so daß diese einfach zu den schon oben erwähnten Knochenzellen würden, vielmehr werden jene Gewebe allmählich aufgelöst und durch echtes Knochengewebe ersetzt. Letzteres wird von besondern Zellen (Osteoblasten), welche vielleicht den im Knochenmark enthaltenen weißen Blutkörperchen entstammen und langsam verkalken, gebildet.
Ihrer Gestalt nach teilt man die in lange, platte und dicke (kurze) Knochen. Die langen, cylindrisch gestalteten Knochen oder Röhrenknochen kommen nur an den Extremitäten vor, wo lange Hebelarme notwendig sind, um große und schnelle Bewegungen auszuführen. Ihr Mittelstück (diaphysis) besteht fast ganz aus Rindensubstanz und führt in seinem Innern den mit schwammiger Substanz und Knochenmark gefüllten Markkanal; die Enden (apophysis, epiphysis) bestehen fast ganz aus schwammiger Substanz mit einem dünnen Überzug von Rindensubstanz.
Sie sind ansehnlich dicker als das Mittelstück und tragen die mit einer dünnen Knorpellage überzogene Gelenkfläche. Solange der Knochen wächst, sind sie mit dem Mittelstück durch eine dünne Knorpelscheibe verbunden, die aber nach vollendetem Wachstum auch verknöchert, so daß alsdann der Röhrenknochen wirklich nur Ein Stück bildet. Platte (breite) Knochen werden zur Bildung von Höhlen verwendet, z. B. die Knochen des Schädelgewölbes. Die dünne Lage von spongiöser Substanz, welche zwischen die beiden Rindenplatten eingeschaltet ist, führt hier den Namen Diploe. Die dicken (kurzen) Knochen, wie sie an der Hand [* 33] und am Fuß vorkommen, bestehen aus schwammiger Substanz mit einem dünnen Überzug von Rindensubstanz. - Die Verbindung der Knochen untereinander findet bald in beweglicher Weise, durch Gelenke (s. d.), bald in unbeweglicher Weise statt. Im letztern Fall (der sogen. Synar-
[* 22] ^[Abb.: Fig. 1. Querschliff durch einen Röhrenknochen.
Fig. 2. Längsschliff durch einen Röhrenknochen.
Fig. 3. Haversisches Kanälchen] ¶