auch
KaiserJoseph I. erhob ihn in den Adelstand. Er starb in
London
[* 2] und erhielt in der Westminsterabtei ein Denkmal.
Seine in
England sehr häufigen
Porträte,
[* 3] in denen er sich A.
van Dyck zum
Muster nahm, sind glatt, geleckt, echte Abbilder
seiner oberflächlich eleganten Zeit.
antiker
Name einer 930 m hohen, wohlbewaldeten
Gebirgskette in Mittelgriechenland, der Nordwestspitze
von
Euböa gegenüber, welche den epiknemidischen Lokrern den
Namen gegeben hat;
(spr. -haut),Johannes, niederländ. Schriftsteller, geb. zu
Leiden,
[* 5] studierte an der
Universität daselbst und erwarb sich durch seine originellen Schilderungen des
Universitätslebens: »Studententypen« (1841) und »Studentenleven«
(1844), die unter dem
PseudonymKlikspan erschienen, eine erste
Stelle unter den jungen Schriftstellern, welche um jene Zeit
ein neues
Leben in die
niederländische Litteratur brachten. Die genannten Werke erlebten wiederholte
Auflagen und sind bis
heute populär geblieben. Auch seine übrigenSchriften (Reiseerinnerungen,
Erzählungen, biographische
und litterarische
Aufsätze), von denen er eine Gesamtausgabe
(Leiden 1861-75, 12 Bde.) veranstaltete, haben ihn als scharfen
Beobachter und originellen
Denker bekannt gemacht, aber doch den Erwartungen, welche seine Erstlingsschriften erregten, nicht
ganz entsprochen.
Den größten
Ruhm erwarb er sich als Ichthyolog; er bestimmte
die von
Natterer in
Brasilien
[* 13] gesammelten Siluroiden und Characinen und gab mit
Heckel das epochemachende Werk »Die Süßwasserfische
der österreichischen
Monarchie« (Leipz. 1858) heraus. Von mehreren
MuseenDeutschlands
[* 14] wurde er mit der Bestimmung von Fischsammlungen
betraut; auch bearbeitete er die Fischsammlungen der
Novaraexpedition und gelangte zu um so wertvollern
allgemeinen
Resultaten, als er die gründlichsten Kenntnisse der fossilen
Fische
[* 15] bei seinen Untersuchungen verwerten konnte.
In dieser Hinsicht ist auch seine
Arbeit Ȇber die
Ganoiden als natürliche
Ordnung«
(Wien 1867) besonders bemerkenswert.
Sein Einfluß hier war bedeutend, und er hielt den König mehrmals von der
Genehmigung der kühnen
PläneBlüchers und
Gneisenaus
ab; 21. Mai setzte er es durch, daß die
Schlacht bei
Bautzen
[* 25] abgebrochen wurde. Während des
Waffenstillstandes
war er mit Unterhandlungen in
Wien betraut. Auch an der Feststellung des Operationsplans für die Fortsetzung des
Feldzugs
von 1813 und des von 1814 war Knesebeck hervorragend beteiligt. Nach dem
Frieden ward er Generaladjutant des
Königs, 1822 zugleich
Chef des reitenden Feldjägerkorps und 1825
General der
Infanterie. 1831 war er kommandierender
General der
gegen
Polen aufgestellten Observationsarmee, ernnhielt bei seiner Entlassung den
Charakter eines
Generalfeldmarschalls und starb Knesebeck hat
sich auch als Dichter versucht.
Ein
Lied von ihm:
»Lob des
Kriegs« (1805), entzündete seiner Zeit im
Publikum große
Begeisterung. Viele
Gedichte Knesebecks sind als poetischer Anhang den Bruchstücken aus seinen hinterlassenen
Papieren beigefügt, welche 1850 als
Manuskript für seine
Freunde gedruckt worden sind. Nach seinem
Tod ward eine
Schrift von Knesebeck: »Erläuterung meiner Sendung 1812 nach
Rußland«, im »Militärwochenblatt« veröffentlicht, in der Knesebeck sich
dasVerdienst zuschreibt, den russischen Feldzugsplan von 1812 entworfen zu haben;
doch ist dies nicht
richtig.
Vgl.
Duncker, Die
Mission des Obersten
v. d. in den »Abhandlungen zur preußischen Geschichte« (Leipz.
1876);
Ein Beitrag zur Geschichte des Freiheitskriegs (das. 1876);
Eugen von dem Knesebeck,. Eine diplomatische
Trilogie aus dem
LehenKarlFriedrichsv. d. Knesebeck (Berl. 1879).
teils durch die Haargefäße, in welche sie vermöge der Diffusion
[* 29] gelangen. Metzger nahm an, daß es möglich sei, durch von
außen einwirkenden Druck sowie durch Erregung von Muskelkontraktionen und dadurch bewirkte lebhafte Steigerung des Blutlaufs
und Stoffwechsels diese Resorption in wirksamster Weise zu befördern, und die zahlreichen augenfälligen Heilerfolge, welche
durch die Knetkur erreicht worden sind, sprechen für die Richtigkeit dieser Annahme. Metzger unterscheidet verschiedene Arten des
Knetens und hat für jede bestimmte Indikationen ausgestellt. a) Effleurage, sanftes zentripetales Streichen mit der flachen
Hand,
[* 30] wird angewandt bei akuten Entzündungen der Schleimbeutel, der Gelenke und Weichteile. b) Massage à friction wird
kräftiger ausgeübt und setzt sich aus kreisförmigen und zentripetalen Streichungen zusammen, ist indiziert bei chronischen
und subakuten Entzündungen der Schleimbeutel und Gelenke, Sehnenscheidenergüssen, chronischen Infiltrationen einzelner Muskeln.
[* 31] c) Pétrissage, eigentliches Kneten, wird bei Muskelschwellungen, die bei chronischem Rheumatismus, Ischias etc. vorkommen,
auch gegen Muskelatrophie, Muskellähmungen (durch Bleivergiftung etc.) angewandt.
Der Muskel wird dabei möglichst aus seiner Umgebung herausgehoben und zwischen den Händen geknetet sowie
mittels der flachen Hand unter gleichzeitigem Drucke gerieben. d) Tapottement besteht in Klopfen und Pochen auf den kranken Teil.
Die geschlossene Hand wirkt auf tiefere, die flache auf oberflächliche Gebilde. Es wird angewandt namentlich bei Nervenleiden,
teils um stärker zu reizen, teils zur Herabsetzung von Hyperästhesien. Bei Neuralgien, besonders des Gesichts, kann man sich
zum Klopfen auch des Perkussionshammers bedienen.
Die Knetung wird zweimal, mitunter drei- bis viermal täglich, jedesmal etwa 6-8 Minuten, angewandt. Die akuten Entzündungen,
namentlich der Gelenke und Sehnen, sind, falls nicht schon Eiterung besteht, die dankbarsten Objekte für
die Knetkur; nur das Hüftgelenk ist seiner tiefen Lage wegen der Knetung zu wenig zugänglich. Gute Erfolge werden auch erzielt
bei den sogen. Gelenkneuralgien, bei reiner Ischias, bei chronischen, besonders traumatischen, Muskelaffektionen, mitunter
bei Podagra und selbst noch bei manchen Formen von Tumor albus.
Bei akutem Gelenkrheumatismus wirkt die Knetkur weniger günstig, doch soll sie denselben im spätern Verlauf abkürzen können.
Nicht anwendbar ist die Knetkur bei Gelenkaffektionen, denen Knochenkrankheiten zu Grunde liegen, ebenso nicht bei Nerven- und Muskelleiden,
denen eine Gehirn- oder Rückenmarksveränderung zu Grunde liegt. AllePatienten dürfen sich während der Kur
frei umherbewegen, selbst bei akuten Gelenkentzündungen, um auch noch dadurch die Resorption zu befördern.