Ȇbersicht der diplomatischen
Verhandlungen des
WienerKongresses« (Frankf. a. M. 1816, 3 Abtlgn.)
enthält zugleich mehrere Abhandlungen über einzelne die deutschen Angelegenheiten betreffenden Gegenstände. Seinem »Öffentlichen
Rechte des
DeutschenBundes und der
Bundesstaaten« (Frankf. 1817; 4. Aufl. von Morstadt, 1840) folgte
»Droit des gens moderne
de l'Europe« (Stuttg. 1819, 2 Bde.;
deutsch, das. 1822; 2. Aufl. von Morstadt, Schaffh.
1851). 1817 ward Klüber preußischer
GeheimerLegationsrat unter dem Staatskanzler v.
Hardenberg, mit
dem er schon in
Erlangen
[* 2] freundschaftliche
Beziehungen angeknüpft hatte, führte die schwierigen Unterhandlungen über die Regelung des Rechtszustands der
Standesherren,
begleitete
Hardenberg 1818 auf den
Kongreß zu
Aachen,
[* 3] wo er die
Anerkennung der
Succession des badischen
Hauses betrieb, und übernahm 1821 die Auseinandersetzung des aufgelösten Großherzogtums
Frankfurt.
[* 4]
Kaum aber war 1822 die 2.
Ausgabe seines »Öffentlichen
Rechts des
DeutschenBundes etc.« erschienen, als das
Buch und der Verfasser
Gegenstand politischer Verketzerungen wurden. Ja, nach
HardenbergsTod ward sogar eine Untersuchung gegen
ihn eingeleitet, der Klüber 1822 durch die
Forderung seiner
Dienstentlassung ein Ende machte. Er lebte seitdem in
Frankfurt a. M.,
wo er starb. Von seinen übrigen
Schriften heben wir noch hervor: »Das
Münzwesen
[* 5] in
Deutschland
[* 6] nach seinem jetzigen
Zustand« (Stuttg. 1829);
»Die Selbständigkeit des Richteramtes und die Unabhängigkeit
seiner
Urteile im Rechtsprechen« (Frankf. 1832);
»Blücher« (das. 1879) und verschiedene Abhandlungen über die pfälzische Geschichte
und die Geschichte des Unterrichtswesens in
Bayern
[* 12] in den
Schriften der bayrischen
Akademie der
Wissenschaften.
im allgemeinen jede
Spalte, durch welche ein
Gestein zerteilt wird, sei es nun, daß diese
durch
Kontraktion bei dem Erstarren oder der Austrocknung der
Gesteine
[* 14] entstanden oder durch ungleiche
Senkung oder
Hebung,
[* 15] durch
Erdstürze etc. hervorgebracht ist.
Setzen sich dergleichen Klüftungen in einer annähernd gleich bleibenden
Richtung weithin
fort, so werden sie
Gangspalten genannt.
August,
Komponist, geb. zu
Köthen,
[* 20] war nach Absolvierung des
GymnasiumsSchüler
von Blaßmann und Reichel zu
Dresden,
[* 21] begann seine öffentliche Laufbahn mit 20
Jahren als Theaterkapellmeister zu
Posen
[* 22] und
Lübeck;
[* 23] lebte darauf vier Jahre in
Weimar,
[* 24] wo er zum großherzoglichen Musikdirektor ernannt wurde; seit 1873
ist er Hofkapellmeister
in
Neustrelitz.
[* 25] Der Aufenthalt in
Weimar, besonders der
Umgang mitLiszt, wirkte befruchtend auf sein Kompositionstalent
und zog ihn in die
Richtung der »neudeutschen
Schule«, wie unter anderm seine »Leonoren-Symphonie« beweist.
Außer dieser erschienen: »Im
Frühling«
(Ouvertüre),
unterscheidet sich von
Weisheit (s. d.) dadurch, daß sie nicht wie diese auf die
Beschaffenheit der
Zwecke,
sondern auf jene der
Mittel gerichtet und daher als
Wahl verständiger, d. h. zum
Ziel führender, der
Thorheit als der Anwendung
verkehrter
Mittel entgegengesetzt ist.
[* 27]
(Knollfuß, Dahlfuß,Talipes varus), diejenige Deformität, wobei sich derFuß so um
seine Längenachse dreht, daß sich der innere Fußrand erhebt, der äußere nach unten weicht und die
Fläche der
Sohle mit
dem
Rücken des
Fußes mehr oder weniger perpendikulär zu stehen kommt. Die
Zehen sind stark gebogen, der
Rücken des
Fußes
ist mehr konvex, die Fußsohle mehr konkav, die
Ferse in die
Höhe gezogen und nach innen gerichtet, so
daß
sie denBoden nicht berührt. Der ganze
Fuß befindet sich in einer vermehrten Adduktion. Auf dem
Rücken des
Fußes bemerkt
man eine starke Hervorragung, die durch den
Kopf des
Sprungbeins gebildet wird; die
Achillessehne ist bedeutend gespannt. Die
Kranken können nicht mit der Fußsohle auftreten, sondern nur mit dem äußern Fußrand und zwar mit
dem
¶
mehr
mittlern Teil desselben, wo sich gewöhnlich eine bedeutende Schwiele befindet. Das Übel ist in der Regel angeboren, kann
sich aber auch nach der Geburt entwickeln, wenn z. B. der Fuß wegen Geschwüren u. dgl. längere Zeit in einer
bestimmten Lage gehalten und dadurch das Gleichgewicht
[* 29] zwischen den Streck- und Beugemuskeln aufgehoben wird.
Die Heilanzeigen bestehen in der Wiederherstellung des natürlichen Antagonismus zwischen den betreffenden Muskelgruppen und
in der Geraderichtung des Fußes durch mechanische Vorrichtungen, wobei die subkutane Durchschneidung der widerstrebenden
Muskeln
[* 30] und Sehnen gewöhnlich vorweg vorgenommen werden muß. Um denFuß in seiner normalen Stellung zu erhalten oder ihn allmählich
in dieselbe zurückzuführen, sind verschiedene Verbände und Maschinen angegeben worden, unter welchen
die mit einem festen Schuh versehene Klumpfußmaschine die bekannteste ist.