auf der
Es-Klarinette wie g und auf der F-Klarinette wie a. Seltener sind die noch höhern in
G und
As. Im Symphonieorchester finden nur die
C-,
B- und A-Klarinetten Verwendung, während die hellern, etwas schreienden
höhern in den
Militärmusiken, überhaupt
Harmoniemusiken im
Gebrauch sind, wo sie die
Rolle derViolinen
zu spielen haben. Es hat aber fast den Anschein, als wolle die B-Klarinette alle übrigen aus dem Symphonieorchester verdrängen;
die außerordentliche Vervollkommnung des
Instruments durch
Stadler,
IwanMüller und Klosé mit teilweiser
Applikation des Böhmschen
Flötenmechanismus ermöglicht das reine
Spiel in allen
Tonarten, und unsre vortrefflichen Orchesterklarinettisten bewältigen
nicht nur die Schwierigkeiten der
Applikatur, sondern transponieren vom
Blatt
[* 2] weg, was für A- oder
C-Klarinette
geschrieben ist, für B-Klarinette.
Berühmte Klarinettisten älterer und neuerer Zeit sind:
Beer,
Tausch, Yost,
Lefèvre,
Blasius,
Blatt,
Bärmann
(Vater und Sohn),
Berr,
Val.
Bender,
IwanMüller, Klosé, Blaes. Berühmte Schulwerke verfaßten
Blatt,
Bärmann (Sohn),
Berr, IwanMüller, Klosé u. a. Zur
Familie der Klarinette gehören die größern (tiefern)
Instrumente: a) Altklarinette (Baritonklarinette)
in
F und Es, eine
Quinte tiefer klingend als die in C und B; die Altklarinette ist nie zu großer Verbreitung gelangt, wohl
aber das nur wenig von ihr verschiedene
Bassetthorn (s. d.); b)Baßklarinette, eine
Oktave tiefer klingend
als die Klarinette, gewöhnlich in B, seltener in C stehend, bei
Wagner auch in A. Die Baßklarinette hat ganz den vollen, weichen
Ton der Klarinette und unterscheidet sich daher sehr vorteilhaft vom
Fagott. - Als Orgelstimme ist Klarinette 8
Fuß eine Zungenstimme von ziemlich
sanfterIntonation,
Clarionet-Flute (engl.) dagegen eine Art Rohrflöte (gedeckte Labialstimme mit Löchern
im Stöpsel).
(Ordo sanctae
Clarae, auch
Orden
[* 6] der armen
Frauen genannt), Nonnenorden, welcher neben
den
Minoriten und
Tertiariern als zweiter
Orden des heil. Franziskus aufgeführt und nach seiner Stifterin, der heil.
Klara (geb. 1193 zu
Assisi), benannt wird. Als diese nämlich heiraten sollte, flüchtete sie sich aus dem Elternhaus in das
Kloster Portiuncula, wo der heil. Franziskus mit seinen Anhängern lebte,
und stiftete dann 1212 an der von dem
Heiligen wiederhergestellten Damianskirche einen
Verein gleichgesinnter
Frauen, aus dem
bald der
Orden der Klarissinnen (auch
Damianistinnen genannt) hervorging.
Sie selbst stand ihrem
Kloster unter den schwersten
Kasteiungen bis an ihren
Tod Gedächtnistag 12. August) vor und wurde 1255 vom
PapstAlexander IV. heilig gesprochen. Ihr
Orden erhielt 1224 eine eigne
Regel und breitete sich von
Italien
[* 7] allmählich in der ganzen römisch-katholischen
Christenheit aus. Die Ordensregel wurde 1264 nochmals von
Urban IV. gemildert,
weshalb die nach dieser
Regel lebenden Klarissinnen
Urbanistinnen heißen.
Ihnen gegenüber stiftete im 17. Jahrh. Franziska von
Jesus Maria aus dem
HausFarnese die Klarissinnen von der strengsten
Observanz und ließ ihnen 1631 ihr erstes
Kloster in
Albano bauen, aber
auch noch darüber ging die 1676 von
Clemens X. genehmigte
Stiftung für Barfüßereinsiedlerinnen vom
Orden der heil. Klara
hinaus. Die
Tracht der Klarissinnen ist das graue Gewand der
Minoriten mit dem
Strick als
Gürtel.
[* 8] Die noch jetzt bestehenden
Klöster
sind meist der
Erziehung der weiblichen
Jugend gewidmet.
(lat.), Abteilung einer Mehrheit nach gewissen übereinstimmenden Merkmalen;
besonders eine Abteilung der Zöglinge einer Schulanstalt, wie sie nach ihren Kenntnissen und ihrer Leistungsfähigkeit
zusammengehören. Vgl.
Klassifikation.
eine Form der
Personalsteuer, bei welcher die
Höhe der Einschätzung sich nicht auf eine ziffermäßige
Ermittelung des
Einkommens oder
Vermögens, sondern auf solche äußere Merkmale gründet, die leicht in
die
Augen fallen. Man bildet hiernach
Gruppen der
Bevölkerung,
[* 9] deren
Glieder
[* 10] gleich hoch besteuert werden. Der Einzelne wird
hierbei freilich nicht genau nach seiner wirklichen Steuerfähigkeit getroffen. Doch war die als eine Verbesserung gegenüber
der
Kopfsteuer anzusehen.
Das preußische Klassensteuergesetz vom unterschied:
1) besonders reiche und wohlhabende Einwohner, 2) wohlhabende Grundbesitzer und Kaufleute,
3) geringe
Bürger und
Bauern, 4)
Tagelöhner und
Gesinde. In jeder
Klasse wurden drei
Stufen gebildet, außerdem wurde ein Unterschied
gemacht zwischen Haushaltungen und einzelnen
Personen. Der niedrigste Steuersatz
betrug ½, der höchste 144 Thlr. Die
Reichen
und Wohlhabenden waren hiernach viel zu wenig belastet. 1851 wurde in
Preußen
[* 11] die klassifizierte
Einkommensteuer
eingeführt für alle
Personen, die ein
Einkommen von mehr als 1000 Thlr. haben, während für
Personen mit einem
Einkommen bis
zu 1000 Thlr. die Klassensteuer (½ Thlr.
Steuer für die unterste und 24 Thlr. für die oberste
Klasse) bestehen blieb.
Doch hatte letztere die
Tendenz, sich mehr und mehr zu einer
Einkommensteuer umzugestalten, indem man das wirkliche
Einkommen
mit annähernder Genauigkeit zu ermitteln suchte. Seit 1873 sind
Einkommen von 420, seit 1883 von 900
Mk. und weniger steuerfrei.
Die gesamte durch die Klassensteuer aufzubringende
Summe wurde auf 42,100,000 Mk. kontingentiert mit der Bestimmung,
daß, wenn infolge von
Vermehrung der Steuerpflichtigen oder ihres
Einkommens sich ein höherer
Ertrag ergibt, der Überschuß
durch
Erlaß an den Steuersätzen der einzelnen
Stufen zurückerstattet wird. Diese
Kontingentierung wurde 1883 wieder aufgehoben.
Vgl. Winiker, Die Klassensteuer und klassifizierte
Einkommensteuer in
Preußen (Berl. 1877, kleine Ausg. 1880);
Meitzen,
Die Vorschriften über die Klassensteuer etc. (das. 1879);
(lat.), Trennung verschiedenartiger Erkenntnisgegenstände nach bestimmten
unterscheidenden Merkmalen und Zusammenstellung derer, die gewisse Merkmale miteinander gemein haben.
Das Einteilungsprinzip ist sehr verschieden. Bei großer Verschiedenartigkeit der zu ordnenden Gegenstände können oft die
größern, umfassendern
Einteilungen durch
Aufstellung neuer
Charaktere in kleinere
Ordnungen und diese in noch kleinere zerlegt
werden.
In denNaturwissenschaften pflegt man die höchstenOrdnungenKlassen zu nennen, die nächst niedern
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