Michael, Schriftsteller, geb. 1834 zu
Prag,
[* 13] ging nach absolviertenStudien 1855 nach
Wien,
[* 14] wo er sich fortan der Journalistik widmete. Er war 1859-66 Feuilletonredakteur an
Kurandas »Ostdeutscher
Post« und trat darauf
in Beziehungen zur
»NeuenFreienPresse«,
[* 15] für die er als Spezialkorrespondent in
Italien,
Spanien
[* 16] etc. thätig war. Im J. 1870 übernahm
er die Redaktion der offiziösen
Wiener »Montagsrevue«, mußte jedoch infolge eines
von ihm verfaßten
Aufsatzes in der »Gartenlaube« (welcher zugleich der Postdebit für
Österreich-Ungarn
[* 17] entzogen wurde) über den Aufenthalt der
KaiserinElisabeth in
Ungarn 1877 seine
Stellung aufgehen. Von seinen
Schriften seien erwähnt: »KomischeGeschichten aus dem jüdischen Volksleben« (Berl. 1859),
»Vom grünen
Tisch«,
Bilder aus deutschen
Spielbädern (das. 1867);
(vom lat. clavis, franz. Clef), bei
BlasinstrumentenName derjenigen beweglichen Teile, mittels deren offene
Tonlöcher gedeckt oder gedeckte geöffnet werden können.
Sie dienen dazu, den
Instrumenten einen größern
Tonumfang zu geben, auch unreine
Töne rein und klangvoller zu machen.
(Valvulae), in der
Anatomie häutige Vorsprünge, welche den
Raum, in dem sie ausgespannt sind, mehr oder weniger
vollständig abschließen können. Dergleichen Klappen finden sich in mit Schleimhaut ausgekleideten
Höhlen, wie z. B. die
Bauhinsche Klappe
an derGrenze des
Dünn- und
Dickdarms (s.
Darm),
[* 23] werden aber meist im
Gefäßsystem angetroffen, wo sie am
Herzen, an gewissen
Venen und an den Lymphgefäßstämmchen vertreten sind, dagegen in den
Arterien und in den blut- und lympheführenden
Kapillargefäßen fehlen. Über die Klappen des
Herzens s.
Herz; vgl. auch
Venen. Sie wirken gleich
Ventilen,
gestatten also die
Bewegung der
Flüssigkeit nur nach einer
Richtung hin (bei den
Venen der
Schwere entgegen von unten nach
oben).
(CrotalusL.),
Gattung aus der Unterordnung der
Vipern und der
Familie der
Grubenottern
(Crotalidae), ausgezeichnet durch den
Besitz einer Hornklapper an der
Spitze des
Schwanzes, welche aus höchstens 15-18 dünnen,
hornartigen, leicht zusammengedrückten Hohlkegeln besteht, die in einer
Reihe übereinander gestülpt, mit der
Spitze nach
dem Schwanzende hin gerichtet, gegeneinander beweglich sind und bei der
Bewegung des
Tiers rasseln. Über
Bildung und Bedeutung dieses
Organs ist nichts Sicheres bekannt, jedenfalls scheint sich dasselbe erst in höherm
Alter der
Schlange
[* 25] vollständig auszubilden.
Der
Kopf istoben und vorn mit Schildern, der ganze obere Leib mit länglich runden, gekielten
Schuppen, die Unterseite mit
breiten Schildern bekleidet, der
Körper kräftig, der
Hals deutlich abgesetzt. Das Giftwerkzeug ist sehr
vollkommen entwickelt. Klapperschlangen finden sich nur in
Amerika.
[* 26] Die gewöhnliche Klapperschlange (C. DurissusL., s. Tafel
»Schlangen
[* 27] I«),
[* 25]
Klapperschlangenkraut
* 28 Seite 9.808.
über 1,5 m lang, ist oberseits düster graubraun mit unregelmäßigen, schwarzen Querbinden,
unterseits gelblichweiß, schwarz punktiert;
¶
mehr
Färbung und Zeichnung wechseln außerordentlich ab. Sie bewohnt das westliche Nordamerika
[* 29] nördlich bis zum 46. Grad, war früher
ungemein häufig, ist aber durch die Kultur stark zurückgedrängt worden. Sie bevorzugt offene Gegenden, denen es nicht an
Wasser fehlt, bewohnt die Baue der Präriehunde, Ratten, Uferschwalben, erweitert dieselben mit dem Kopfe,
verbirgt sich auch in Mauerrissen, unter Steinen, Reisig etc. Sie ist gegen die Witterung sehr empfindlich, badet morgens im
Tau, sonnt sich und sucht Schatten
[* 30] je nach der Tageszeit und erstarrt im Winter an einem trocknen, geschlossenen Ort. IhreBewegungen
sind träge und langsam, ungereizt soll sie niemals angreifen, bei der Jagd aber bewegt sie sich sehr
schnell, schwimmt auch und klettert.
Nachts soll sie in einem Schlupfwinkel ruhen. Die Rassel benutzt sie nur in der Erregung, aber nicht bei der Jagd. Sie lebt
von kleinen Säugetieren, Vögeln, Fröschen und soll nach der Mahlzeit Gestank verbreiten. Bei der Begattung im
Frühjahr verschlingen sich 20 Klapperschlangen und mehr zu einem Knäuel; im August werden die Eier
[* 31] gelegt, aus denen nach
wenigen Minuten die Jungen ausschlüpfen. Die Mutter kümmert sich um dieselben nicht. Die Klapperschlange beißt mit großer Kraft,
[* 32] und ihr
Biß ist stets sehr gefährlich.
Als Gegengift benutzt man mancherlei Pflanzen, am wirksamsten aber sind sehr große DosenAlkohol. Die Tiere
kennen und fürchten die Klapperschlange, Schweine
[* 33] aber werden als Klapperschlangenvertilger gerühmt; von den Sioux, Dakota und den Nadowessiern
wird sie wegen ihrer Listigkeit verehrt. In der Gefangenschaft hält sie sich sehr gut. In Südamerika
[* 34] findet sich die Schauerklapperschlange
(Cascavella, C. horridusDaud.), welche oben auf bräunlichgrauem Grund mit dunkeln, weißgelb eingefaßten
Rautenflecken gezeichnet, unten einfarbig gelblichweiß ist und die Größe der vorigen Art erreicht. Sie ist nicht minder
gefährlich als diese.