Schifffahrt nutzlos, werden die
Wasser im
Delta
[* 2] durch umfassende Bewässerungswerke verteilt. Mit der
Godaweri ist die Kistna durch
einen schiffbaren
Kanal
[* 3] verbunden, ein andrer, der Buckinghamkanal, geht südwärts zum
Penner und von da über
Madras
[* 4] zum Palar,
während am Mittellauf die Tangabadra durch den Karnulkanal mit dem
Penner inVerbindung steht.
(spr. kisch-ujßalasch),Stadt im ungar.
Komitat Jász-N.-Kun-Szolnok, an der
Ungarischen Staatsbahn
(Czegléd-Debreczin), mit reform.
Gymnasium und Bezirksgericht, äußerst ergiebigem
Feld- und Weinbau und (1881) 11,083 ungarischen,
meist reform. Einwohnern.
Fort und Handelsposten in der franz.
KolonieSenegal, 1250 km südöstlich von St.-Louis, mit dem es in
telegraphischer
Verbindung steht. 1881-1883 auf einem 600 m hohen
Felsen erbaut, ist Kita das stärkste
Fort in ganz
Senegal, welches
sämtliche hier sich kreuzende
Straßen beherrscht, und zugleich Gesundheitsstation für die französischen
Soldaten.
Von Conder wurden ungefähr
15,500 qkm, von Kitchener deren 3500 aufgenommen. 1878-82 war Kitchener mit einer trigonometrischen
Aufnahme der
InselCypern
[* 7] beschäftigt,
welche 1885 im
Maßstab
[* 8] von 1:63,300 veröffentlicht wurde.
[* 1] ein der
Sage nach von
Apollon
[* 11] erfundenes Saiteninstrument der alten Griechen, das besonders bei feierlichen
Gelegenheiten in Anwendung kam, während die
Lyra
[* 12] (s. d.) mehr im Alltagsleben gebraucht wurde. Von der
letztern unterschied sie sich durch den zugleich als Resonanzkörper dienenden
Fuß, der sich aufwärts in zwei ebenfalls
hohle
Arme verlängerte; die Zahl der
Saiten schwankte zwischen 3 und 10 (vgl. die Abbildungen). Eine besondere
Gattung der
Kithara scheint die
Phorminx gewesen zu sein. Den
Namen nach sind auf die Kithara zurückzuführen die
Guitarre
(Chitarra),
Chitarrone und die
Zither.
rauhes, einförmiges Waldgebirge im alten
Griechenland,
[* 13] die Nordgrenze von
Megaris und
Attika gegen
Böotien
bildend, ein vielbesungener Schauplatz alter
Jäger- und Hirtensagen; jetzt
Elateas genannt, bis 1410 m
hoch. Auf dem höchsten Gipfel
südwestlich von
Platää, der dem kithäronischen
Zeus
[* 14] geheiligt war, wurden die Dädalischen
Feste begangen. Die südwestliche Fortsetzung des Kitharon zum
Parnes hin hieß das Öneische
Gebirge. Die
Höhen waren, wie noch heute,
mit
Tannen und
Fichten, die Abhänge mit
Eichen, wilden
Oliven,
Johannisbrotbäumen bestanden. Die Hauptgewässer
des Kitharon waren gegen N. der Oëroë und der
Asopos, im S. der
Kephisos. An seinen Südfuß verlegte die
Sage den Geburtsort des
Bakchos, Eleutherä.
(lat. Citium), eine der alten Hauptstädte von
Cypern, an der Südostküste, von phönikischer
Gründung, blühend
durch
Handel undSchiffahrt, hatte während der persischen
Periode eigne
Könige und hielt während der griechischen
Kämpfe viele Belagerungen aus. Kition ist Geburtsort des
PhilosophenZenon und Sterbeort
Kimons.
Jetzt steht an seiner
Stelle das
Dorf Kiti oder Kitin, 11 km südwestlich von
Larnaka.
eine
Substanz, welche, im flüssigen oder breiartigen Zustand zwischen gleichartige oder ungleichartige
Flächen
gebracht, diese nach dem Erstarren fest miteinander verbindet und dabei den Einflüssen, denen der gekittete Gegenstand ausgesetzt
zu sein pflegt, hinreichend widersteht. Die aneinander zu kittenden
Flächen sind stets sorgfältig zu
reinigen, namentlich von jeder
SpurFett zu befreien, und dann nicht mehr mit den
Händen zu berühren. Der Kitt ist in möglichst
gleichmäßiger, dünner
Schicht aufzutragen, und falls er warm angewandt werden muß, sind die zu verkittenden Gegenstände
mindestens auf dieselbe
Temperatur zu bringen, auch dürfen dieselben nicht vor dem völligen Erhärten
des Kittes in
Gebrauch genommen werden.
Die Ölkitte bestehen aus
Leinöl oder Leinölfirnis, mit
Bleiglätte,
Mennige und erdigen
Substanzen gemischt; sie sind luft-
und wasserdicht, erhärten etwas langsam, werden aber endlich sehr fest und sind ziemlich dauerhaft. Man benutzt sie besonders
zum Verbinden von
Röhren,
[* 16] zum Kitten von
Porzellan und
Stein etc. Zum Dichten von Dampfleitungsröhren
mischt man
Bleiweiß,
[* 17]
Bleiglätte oder
Mennige und
Leinöl mit einem
Hammer
[* 18] zu einer steifen
Masse, bestreicht einen Bleiring auf
beiden Seiten messerrückendick mit dem Kitt und legt ihn zwischen die
Flantschen. Man kann den Kitt auch dünner machen, einen
Hanfzopf damit tränken und diesen zwischen die
Flantschen legen. In allen
Fällen muß der Kitt reine Metallflächen
berühren. Zum Einkitten von
Glas
[* 19] in Metallhülsen benutzt man denselben Kitt, muß aber die gekitteten
Stücke einige
Tage hindurch
erhitzen. Zur Bereitung des
Mastic Serbat reibt man 50 Teile
Zinkoxyd und 50 Teile schwefelsaures
Bleioxyd mit 36 Teilen
Leinöl¶
mehr
zusammen, fügt 100 Teile gemahlenen Braunstein und 100 Teile Englischrot hinzu, stößt die Masse 12 Stunden in einem gußeisernen
Mörser und fügt allmählich noch 100 Teile Braunstein und 100 Teile Englischrot hinzu. Die Masse muß sich, ohne zu brechen,
zwischen den Fingern rollen lassen. Aus gelöschtem Kalk, Roggenmehl und Leinölfirnis erhält man einen
Kitt, der für Holzfugen u. dgl. sehr geeignet
ist. Der ähnliche Graphitzement besteht aus Graphit, an der Luft zerfallenem gebrannten Kalk, schwefelsaurem Baryt und gekochtem
Leinöl.
Beim Zusammenfügen legt man ein Stückchen von zartem Flor dazwischen. Metall auf Holz kittet man mit einer
heißen Mischung von 4 Teilen gelbem Harz, 1 Teil schwarzem Pech, 2 Teilen Wachs und 1 Teil Ziegelmehl. Zur Befestigung von Glas
in Metallhülsen dient eine Mischung von 8 Teilen Kolophonium, 2 Teilen weißem Wachs, 4 Teilen Englischrot und 1 Teil
venezianischem Terpentin. Schellack, vorsichtig mit seinem gleichen Gewicht Bimssteinpulver oder Kieselgur zusammengeschmolzen,
gibt einen trefflichen Kitt für Glas auf Metall, Metall auf Holz oder Porzellan.
Schellack, mit Mastix und etwas Terpentin zusammengeschmolzen, liefert einen guten Glas- und Porzellankitt. Um Messer
[* 24] in den Heften
zu befestigen, füllt man letztere mit einem Pulver aus 1 Teil Ziegelmehl und 2 Teilen Kolophonium, erhitzt
die Angel der Klinge und stößt sie hinein. Dieser Kitt ist auch brauchbar, um die Fugen in Holzgefäßen zu verschließen etc.
Der Seeleim (Marineleim) wird erhalten, indem man 1 kg Kautschuk in 50 Lit. Schwefelkohlenstoff löst, ein gleiches GewichtSchellack hinzusetzt und unter Erwärmen die Masse gleichförmig macht.
Leimkitte. Zum Kitten von Holz aus Glas, Metall, Stein etc. mischt man sirupdicke Leimlösung mit
so viel
Holzasche, daß eine firnisähnliche Masse entsteht, die warm verwendet werden muß. Kocht man 2 Teile Leim mit Wasser zu starker
Konsistenz und setzt 1 Teil Leinölfirnis zu, so erhält man eine Masse, die sich zum Verkitten der Fugen in Holzgefäßen und
zum Kitten von Metall auf Glas eignet. Um Leder auf Metall zu befestigen, bestreicht man ersteres mit einer
heißen Galläpfelabkochung, letzteres mit Leim und drückt beides fest zusammen.
Gummikitt aus 4 Teilen arabischem Gummi und 16 Teilen weißem gebrannten Gips
[* 29] eignet sich zum Kitten feiner Porzellanwaren,
widersteht aber der Nässe nicht. Zur Darstellung des Diamantkitts löst man 2 Teile Hausenblase in 16 Teilen
wässerigem Alkohol, vermischt die heiße Flüssigkeit mit einer Lösung von 1 Teil Mastix in 16 Teilen Alkohol und fügt noch
½ Teil Gummi ammoniacum hinzu. Der Diamantkitt eignet sich zum Kitten von Glas und Porzellan, er haftet nicht auf Metall und
widersteht auch der Nässe nicht.
Man kann ihn in einer gut verschlossenen Flasche
[* 30] lange aufbewahren und erwärmt ihn bei jedesmaligem Gebrauch. Crystal-Palace-Kitt
wird erhalten, indem man zerschnittene wasserhelle Gelatine mit etwas konzentrierter Essigsäure in einem Porzellanschälchen
erwärmt, bis eine dickflüssige, gleichmäßige Masse entstanden ist, die in verschlossenen Gefäßen aufbewahrt und
zum Gebrauch jedesmal durch Einstellen des Gefäßes in heißes Wasser geschmolzen werden muß.
Man streicht sie dann auf die erwärmte Bruchfläche und läßt diese fest aneinander gedrückt 12-14 Stunden ruhig liegen.
Sehr vielseitig verwendbar ist ein Kitt aus fein gepulverter Bleiglätte und Glycerin. Er erhärtet schnell, wird steinhart und
widersteht sehr gut dem Wasser und den Säuren. Man benutzt ihn auf Holz, Glas, Porzellan, Stein und Metall,
besonders zum Befestigen von Eisen auf Eisen, Eisen in Stein etc. Ein vielfach brauchbarer Metallkitt wird aus Stärkemehl und
Chlorzinklösung erhalten.
Kasein- und Eiweißkitte. Ein zäher Brei aus 4 Teilen altem magern Käse, 1 Teil zu Pulver gelöschtem
Kalk und wenig Wasser eignet sich zum Kitten von Porzellan, von Glas auf Metall etc. Eine Lösung von möglichst fettfreiem Käsestoff
in dem sechsfachen Gewicht einer konzentrierten Wasserglaslösung liefert ebenfalls guten Kitt. Eine Lösung von gereinigtem,
fettfreiem Käsestoff in der doppelten bis vierfachen Menge einer kalt gesättigten Boraxlösung kann stattKlebleim oder Mundleim, überhaupt als Ersatzmittel des Leims in der Kunsttischlerei und Portefeuillefabrikation benutzt werden.
Alle diese Kitte widerstehen wenig der Feuchtigkeit und verlieren allmählich durch Zersetzung des Käsestoffs ihre Bindekraft.
Zum Verkitten von Destillationsapparaten dient ein Kitt aus 3 Teilen Leinkuchenmehl, 2 Teilen Roggenmehl
und Wasser. Wasserglas (von 30 Proz.) eignet sich recht gut zum Kitten von Porzellan, muß warm aufgetragen werden, widersteht
aber nicht der Nässe. Gesprungene Glasflaschen oder irdene Krüge
[* 31] kittet man mit Wasserglas; man erwärmt das Gefäß,
[* 32] verschließt
es dann luftdicht, streicht das Wasserglas von außen auf die Risse, läßt erkalten und spült, wenn das
Wasserglas nach einigen Tagen getrocknet ist, mit Kalkwasser und dann mit reinem Wasser aus. Eine sehr haltbare Mischung zum
Ausfüllen der Fugen und zum Kitten von Stein wird erhalten, wenn man das Wasserglas mit hydraulischem Kalk zum Brei mischt.
Die Masse erhärtet sehr schnell und darf deshalb nur in geringen Quantitäten angefertigt
¶